Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

Sie suchen Informationen zu Herzinsuffizienz und Spezialisten für die Behandlung oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich für die Diagnose und Therapie einer Herzschwäche. Informieren Sie sich über Symptome, Ursachen, Diagnose und Therapie und kontaktieren Sie unsere Herzspezialisten.

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Ärzteliste Herzinsuffizienz


Informationen zum Bereich Herzinsuffizienz

Was ist eine Herzinsuffizienz?

Unter Herzinsuffizienz versteht man eine Schwäche des Herzens beziehungsweise des Herzmuskels. Es kommt zu einer nicht ausreichende Versorgung der Körperorgane mit Blut und dem darin gelösten Sauerstoff und anderen Nährstoffen. Ebenso wenig schafft es das Herz, den Rückstrom aus der Peripherie ausreichend zu garantieren. Somit verbleiben die Abfall- und Schadstoffe vermehrt im Körper.

Die Herzinsuffizienz zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Bereich der inneren Medizin. Rund 10 Prozent der über 75-Jährigen sind davon betroffen, wobei die Anzahl der Fälle mit steigender Lebenserwartung stetig zunimmt.

Die WHO definiert die Herzinsuffizienz als ein Syndrom von Erschöpfbarkeit und Luftnot bei nachweisbarer Herzerkrankung die dem zugrunde liegt.

Was sind die Ursachen für die Herzinsuffizienz?

Ursachen für die Herzinsuffizienz sind vielfältig. Am häufigsten jedoch ist sie die Folge der Koronaren Herzkrankheit ( KHK ). Hierbei handelt es sich meist um, durch Lebenswandel und andere Faktoren, verengte Blutgefäße ( Arteriosklerose ), was zu einer Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff führt.

Eine weitere Ursache ist ein schlecht eingestellter oder unbehandelter Bluthochdruck (Hypertonie). Dieser erhöhte Druck in den Gefäßen verlangt vom Herzen eine vermehrte Arbeit um das Blut gegen den Druck aus dem Herzen auszupumpen. Da sich Herzzellen nicht verdoppeln können, das Herz hat keine Regenerationsfähigkeit wie die Haut, müssen sie größer werden.

Für kurze Zeit funktioniert diese Strategie (kompensierte Herzinsuffizienz). Das Herz bekommt eine dickere Wand und kann dem erhöhten Druck standhalten. Dauert dies an, werden die Zellen noch größer. Nun können die Zellen aber nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt werden und das Herz verliert seine Kraft (dekompensierte Herzinsuffizienz).

Zu den anderen Ursachen zählen angeborene/erworbene Entzündungen oder Erkrankungen des Herzmuskels, Herzklappenerkrankungen und angeborene Herzfehler . Auch Erkrankungen der Lunge, die zu einem dortigen erhöhten Druck im Blutkreislauf führen, können eine Herzinsuffizienz verursachen. Ebenso schädigen auch suchtartiger Alkohol und Drogenkonsum das Herz auf derartige Weise.

Wie äußert sich eine Herzschwäche?

Bei der kompensierten Herzinsuffizienz werden selten Beschwerden beklagt. Atemnot und Erschöpfung treten meist erst bei Belastung auf. Problematisch ist hier, dass diese Symptome in dem frühen Stadium meist als Begleiterscheinungen des Alters abgetan werden und ein Arztbesuch nicht stattfindet. Dies führt zu einer Verschlechterung der Symptomatik über die Zeit, bis es zum Stadium der dekompensierten Herzinsuffizienz gekommen ist. Hier herrschen die Symptome bereits in Ruhe vor.

Neben der Kurzatmigkeit bzw. Atemnot aufgrund des Rückstaus von Blut in die Lunge (da das Herz das Blut nicht schnell genug weitertransportieren kann) kommt es zu genereller Schlappheit, Müdigkeit und Erschöpfung. Meist reicht im späten Stadium die Sauerstoffversorgung der Körpers nicht einmal mehr für den Grundverbrauch aus.

Unter tags kommt es zu Wassereinlagerungen in den Beinen (Beinödeme), da das Herz er nicht mehr schafft, genug Druck aufzubauen um das Blut gegen die Schwerkraft zurück zu transportieren. Nachts im Liegen kommt es dann zu einem vermehrten Rückstrom der Flüssigkeit und somit zum nächtlichen Harndrang. Später kann es auch zu Wassereinlagerungen in Bauch, Leber, Darm, Lunge und Halsvenen kommen.

Im klinischen Alltag wird die Herzinsuffizienz in vier Schweregrade eingeteilt, entsprechend der New York Heart Association (NYHA I-IV). Dies erfolgt entsprechend der Symptome, wobei Grad I einer bestehenden Herzerkrankung ohne körperliche Limitationen entspricht, Grad IV einer Herzerkrankung mit Symptomen in Ruhe die zu Bettlägerigkeit führen.

Wie wird eine Herzinsuffizienz diagnostiziert?

Meist führt die Herzinsuffizienz die Betroffenen erst im späteren Stadium zum Aufsuchen eines Internisten, Kardiologen oder Kardiochirurgen .

Dieser beginnt meist mit der Anamnese (Krankheitsgeschichte). Nach den ersten Hinweisen folgt die körperliche Untersuchung. Neben dem Abhören und Abklopfen von Herz und Lunge, könne auch weitere Zeichen wie Beinödeme, Wassereinlagerung im Bauch und Pulsqualität bei der Einschätzung des Schweregrads helfen.

Ein weiteres wichtiges Instrument zur Diagnose einer Herzinsuffizienz ist das EKG. Mit seiner Hilfe werden elektrische Ströme im Herzen gemessen, wobei typische Veränderungen bei einer Herzinsuffizienz sichtbar sein können.

Da die Symptome nicht immer vorhanden sein müssen, und ebenso auch die sichtbaren Zeichen im EKG, kann auch eine Langzeit-EKG-Messung nötig sein. Meist erfolgt das Tragen des EKG-Messgeräts am Körper über 24 Stunden. Danach werden die Daten vom Kardiologen oder Kardiochirurgen ausgewertet.

Im nächsten Schritt wird ein Radiologe ein Röntgenbild vom Brustkorb  anfertigen. Hier sind Veränderungen von Herzgröße, sowie erweiterte Gefäße von Herz und Lunge und eventuell auch bereits bestehende Wassereinlagerungen in der Lunge erkennbar.

Ein zusätzliches Diagnoseinstrument ist die Echokardiographie. Diese Ultraschallaufnahme des Herzens kann von außen oder über die Speiseröhre erfolgen (TEE = trans-esophageal-echocardiography) und dient der Beurteilung von Herzaktion, Herzwänden, Herzklappen, Herzfehler etc.

Wie wird die Herzinsuffizienz behandelt?

Als primäres Ziel gilt es, die Grunderkrankung zu erkennen und zu behandeln. Handelt es sich beispielsweise um einen nicht behandelten Bluthochdruck, kann dieser über Medikamente und manchmal schon allein durch eine Änderung des Lebenswandels durch Sport, gesunde Ernährung , und Nikotinabstinenz normalisiert werden.

Verengte Herzkranzgefäße bei einer Koronaren Herzerkrankung können bis zu einem gewissen Grad medikamentös therapiert werden. Später ist dann eventuell eine Aufweitung der Herzkranzgefäße mittels Ballondilatation ( PTCA ) oder auch ein Bypass nötig.

Nach der Behandlung der Ursachen folgt die Symptombehandlung. Ihr Ziel ist es die Beschwerden zu lindern und das Herz in seiner Funktion zu unterstützen. Meist verlangt diese Erkrankung eine lebenslange Medikamenteneinnahme. Ist diese Therapievariante ausgereizt oder nicht ausreichend, kann auch die Einpflanzung eines Herzschrittmachers nötig sein. Als allerletzte Möglichkeit gilt die Herztransplantation oder der Einbau sogenannter Herzunterstützungssysteme.

Die Medikamentenliste bei Herzinsuffizienz ist lang. Daher wird sich der behandelnde Kardiologe oder Internist Zeit nehmen, genau die auf den Pateinten passenden Medikamente ausfindig zu machen. Manchmal kann dies einen Wechsel der Medikamente erforderlich machen.

Herzinsuffizienzmedikamenten

ACE-Hemmer, AT-1-Antagonisten, Beta-Blocker, Verschieden Formen von Diuretika, Aldosteron-Antagonisten und Digitalispräparate. Alle haben verschieden Ansatzpunkte im Körper und Regeln bestimmte Kanäle am Herzen. Sie dienen der Blutdruckanpassung, erhöhen die Sauerstoffversorgung der Herzens etc..

Prognose und Lebenserwartung bei Herzinsuffizienz

Essentiell für die Besserung des Allgemeinzustandes im Rahmen einer Herzinsuffizienz ist eine optimale Therapie. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt und eine Heilung des geschädigten Herzens nicht möglich ist, ist das Ziel die Verbesserung der Symptome, Erhöhung der Lebensqualität und Verhinderung des Fortschreitens der Erkrankung.

Wichtig sind regelmäßige Arztbesuche um den körperlichen Zustand sowie die Medikamenteneinstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Setzten Sie niemals die Medikamente ab, auch wenn sich die Symptome bessern!

Eine leider häufige Folge der Herzinsuffizienz ist der plötzliche Herztod. Das geschädigte Herz ist leicht aus seinem Gleichgewicht zu bringen und so kann es unerwartet zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen , welche unter anderem die Ursache für die hohe Sterblichkeitsrate der Herzinsuffizienz sind.

Quellen:

http://knhi.de (Kompetenzzentrum Herzinsuffizienz)

Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.

Arasteh, K. ; Baenkler, H.-W. ;  Bieber, C. ; et al.: Innere Medizin. Stuttgart, Georg Thieme Verlag KG 2009.


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