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Korornarangioplastie (PTCA, Ballondilatation)

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Spezialisten für PTCA (Herzkranzgefäß-Erweiterung)

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Informationen zum Bereich PTCA (Herzkranzgefäß-Erweiterung)

Was ist eine PTCA?

Die Percutane transluminale coronare Angioplastie (PTCA) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Erweiterung verengter Herzkranzgefäße und wird auch als Ballondilatation oder Koronarangioplastie bezeichnet. Der Eingriff erfolgt im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung. Ziel des Eingriffs ist die Beseitigung der Engstellen, um die ausreichende Durchblutung des Herzmuskels wieder herzustellen. Heute wird die PTCA zumeist mit einer Stent Implantation kombiniert.

Wann ist eine Koronarangioplastie notwendig?

Durchblutungsstörungen des Herzmuskels durch Gefäßverengungen der Herzkranzgefäße werden als Koronare Herzkrankheit (KHK) bezeichnet. Betroffenen Patienten bei denen die medikamentöse Therapie nicht ausreichend zur Symptomlinderung führt oder ein Herzinfarkt droht, kann eine Ballondilatation angeboten werden. Häufig kann dadurch eine Bypass Operation vermieden werden. In 90 % der Fälle führt die PTCA zum Erfolg. Auch bei frisch verschlossenen Gefäßen beim akuten Herzinfarkt kann eine notfallmäßige Koronarangioplastie in 90% das betroffene Gefäß wieder eröffnen.

Wie wird eine Ballondilatation durchgeführt?

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Durch die Leisten- bzw. Unterarmarterie wird ein Katheter bis zu der Engstelle vorgeschoben. Am Ende dieses Katheters befindet sich ein kleiner Ballon, der mit Hilfe eines Kochsalz- und Röntgen-Kontrastmittel-Gemisches in dem verengten Gefäß ausgedehnt wird. Dadurch werden die Plaques (Kalkablagerungen) weiter in die Gefäßwand gepresst. Das Gefäß dehnt sich aus und der Blutfluss wird wiederhergestellt.

Um eine erneute Verengung des betroffenen Gefäßes zu verhindern, wird in vielen Fällen ein Stent implantiert. Ein Stent ist ein röhrenförmiges Metallgitter, welches zum Aufdehnen von Hohlorgane eingesetzt wird. Da es bei manchen Patienten zum Einwachsen des Narbengewebes in den Stent kommt, werden heute häufig mit Medikamenten beschichtete Stents implantiert. Diese setzen ein spezielles Mittel frei, welches einen erneuten Gefäßverschluss durch das Narbengewebe verhindern soll.

Mögliche Komplikationen der Koronarangioplastie

Die PTCA mit oder ohne Stent-Implantation gehört heutzutage zu den Routineeingriffen mit einem geringen Komplikationsrisiko. Es kann jedoch wie bei jeder OP zu Komplikationen kommen. Diese sind:

  • Blutungen
  • Herzschmerzen
  • Herzrhyhthmusstörungen
  • Herzinfarkt
  • Gefäßeinrisse
  • Kontrastmittelallergie
  • Infektionen
  • Thrombose oder Embolie

Über alle möglichen Komplikationen werden Patienten vor dem Eingriff aufgeklärt und können Fragen zum Risiko und Nutzen des Verfahrens in einem Arztgespräch stellen.

Heilungsprozess und Kontrolluntersuchungen nach einer Ballondilatation

Nach der Operation setzt der Heilungsprozess ein. Dieser äußert sich in der Bildung einer Gewebeschicht um den Stent. Dabei kann es, wie bei jedem Fremdmaterial zur Thrombenbildung (Blutgerinnsel) kommen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, bekommen die Patienten gerinnungshemmende Medikamente wie Heparin oder Aspirin verabreicht.

Für den langfristigen Erfolg der Behandlung wird eine eingehende Untersuchung ca. sechs Monate nach dem Eingriff empfohlen. Dabei sollte die Gefahr einer Einengung des Stents ausgeschlossen werden. Sollten beim Herzecho und Belastungs-EKG Auffälligkeiten festgestellt werden, wird eine erneute Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Sollte bei der Angiographie eine Einengung des Stents festgestellt werden, führt man noch in der gleichen Sitzung eine weitere Ballondilatation durch. Bei dem wiederholten Eingriff kann mit einem geringeren Risiko gerechnet werden.

Sollten weitere Engstellen in den Herzkranzgefäßen auftreten oder sich die Stents immer wieder verschließen, kann eine Bypass Operation am Herzen notwendig werden.

Quellen:

Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.

Arasteh, K. ; Baenkler, H.-W. ; Bieber, C. ; et al.: Innere Medizin. Stuttgart, Georg Thieme Verlag KG 2009.

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