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Koronare Herzkrankheit (KHK)

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Spezialisten für Koronare Herzerkrankung (KHK)

Informationen zum Bereich Koronare Herzerkrankung (KHK)

Definition: Was versteht man unter KHK?

Die koronare Herzkrankheit kurz KHK ist die Manifestation der Atherosklerose (auch Arteriosklerose) an den Herzkranzgefäßen (auch Koronararterien). Sie geht mit einer Verengung eines oder mehrerer Herzkranzgefäße einher. So kommt es zu Durchblutungsstörungen der Herzmuskulatur. Diese führen zu einer Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff. Dadurch kann das Herz nicht mehr richtig arbeiten. Es kommt zu Herzschmerzen und einem Engegefühl in der Brust. Im schlimmsten Fall kann die KHK zu einem Herzinfarkt führen.

Die koronare Herzkrankheit ist eine der häufigsten Herzerkrankungen in den Industrieländern. 6,5% der Frauen und 9,2% der Männer in Deutschland werden im Laufe ihres Lebens mit der Erkrankung diagnostiziert.

Ursachen: Wie entsteht eine koronare Herzkrankheit?

Genau wie Arteriosklerose (Verkalkung der Arterien) an anderen Blutgefäßen des Körpers ist die koronare Herzkrankheit multifaktoriell bedingt.

Die wichtigsten bekannten Risikofaktoren sind:

  • erhöhter Blutdruck
  • Diabetes
  • Dyslipidämie (veränderte Mengen verschiedener Blutfette, insbesondere eine erhöhte Menge an Cholesterin)
  • Übergewicht
  • Rauchen

Zudem begünstigen unter anderem genetische Vorbelastung, Stress, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung, sowie chronische Entzündungen die Entstehung einer KHK.

Durch chronisch erhöhten Blutdruck, Blutzucker oder Cholesterin, oder etwa durch Entzündungen entstehen Schäden an der Innenseite der Gefäßwand. Über Jahre lagern sich Fette, Blutplättchen und Kalk an den geschädigten Stellen ab und es entstehen atherosklerotische Plaques, die den Innenraum des Gefäßes einengen und den Blutfluss, und damit auch die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen, einschränken.

Wird die Diskrepanz zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot zu groß, macht sich dies durch unten beschriebene Symptome bemerkbar. Dazu kommt es zum Beispiel, wenn sich ein Teil einer Plaque löst und das stromabwärts engere Gefäß verlegt. Symptome können aber auch bei starker körperlicher Anstrengung auftreten, weil sich der Sauerstoffbedarf des Herzens dadurch erhöht.

Symptome: Wie bemerkt man eine KHK?

Die Koronare Herzkrankheit verläuft in den frühen Stadien meist symptomfrei, macht sich aber mit dem Fortschreiten der Erkrankung vor allem durch ihr Leitsymptom, die Angina pectoris (deutsch: Brustenge), bemerkbar. Hierbei verspürt der Patient klassischerweise Atemnot, brennende Schmerzen, Angst und ein Enge- oder Druckgefühl in der Brust. Die Schmerzen können allerdings auch vorwiegend in der linken Schulter, dem linken Arm, dem Hals, Rücken oder Oberbauch lokalisiert sein.

Man unterscheidet zwischen stabiler und instabiler Angina pectoris. Als stabil wird die Symptomatik bezeichnet, wenn sie regelmäßig bei körperlicher oder psychischer Belastung in gleicher Intensität auftritt und innerhalb kurzer Zeit wieder abklingt. Hier liegt eine koronare Herzkrankheit vor, es gibt allerdings keine Zeichen dafür, dass die Erkrankung voranschreitet.

Von einer instabilen Angina pectoris spricht man, wenn die Symptomatik erstmalig auftritt, oder die Intensität, Dauer oder Häufigkeit der Anfälle zunehmen. Auch wenn eine Angina pectoris ohne erkennbare Belastung auftritt, gilt sie als instabil. Bei einer instabilen Angina pectoris droht eine Schädigung des Herzmuskels. Etwa 20% entwickeln sich zu einem Herzinfarkt.

Wie wird die KHK diagnostiziert?

Bei der Diagnose der Koronaren Herzkrankheit steht eine Vielzahl von invasiven und nichtinvasiven Methoden zur Verfügung, wobei die letzteren bei der Erstdiagnose natürlich bevorzugt werden. Dazu zählen:

Muss die Erstdiagnose präzisiert werden oder haben die nichtinvasiven Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse geliefert, kommt die Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung) zum Einsatz. Dabei wird ein Herzkatheter über die Oberschenkelarterie oder die Oberarmarterie zum Herzen vorgeschoben und ein Kontrastmittel injiziert. Auf diese Weise können die Engstellen in den Koronararterien mit Hilfe von Röntgenaufnahmen sichtbar gemacht werden.

KHK Therapie: Medikamente oder Operation?

Bei der Behandlung der KHK kommt der Lebensstiländerung eine entscheidende Rolle zu. Unabhängig von Stadium der Erkrankung sollten sich Patienten gesund ernähren, körperlich betätigen, auf ein normales Körpergewicht achten und auf das Rauchen verzichten, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten.

In der medikamentösen Therapie werden unter anderem folgende Präparate eingesetzt:

  • Aspirin oder andere Thrombozytenaggregationshemmer (zur Blutverdünnung)

  • Statine (zur Normalisierung der Cholesterinspiegel)

  • Beta-Blocker (zur Senkung der Herzfrequenz und somit des Sauerstoffverbrauchs des Herzens)

  • Nitrate (ebenfalls zur Senkung des Sauerstoffverbrauchs, sowie zur Erweiterung der Herzkranzgefäße)

Führt eine medikamentöse Therapie nicht zu den erwünschten Ergebnissen, können Eingriffe wie die Ballondilatation (PTCA = Perkutane transluminale koronare Angioplastie) oder eine Bypass-Operation durchgeführt werden.

Bei der Ballondilatation wird ein Ballonkatheter direkt nach der Herzkatheteruntersuchung zur verengten Stelle vorgeschoben. Wurde die Engstelle erreicht, entfaltet sich der Ballon und die Verengung weitet sich. Um eine erneute Verengung der Gefäße zu verhindern, wird anschließend ein Stent (flexibles Metallröhrchen) eingesetzt.

In besonders schweren Fällen der Koronaren Herzkrankheit besteht die Möglichkeit einer  Bypass-Operation. Die Engstelle wird durch die Transplantation der in den Extremitäten entnommenen Venen oder Arterien überbrückt. Die Operation kann entweder am schlagenden Herzen oder mit Hilfe der minimal-invasiven Techniken durchgeführt werden.

Lebenserwartung mit KHK

Bei der koronaren Herzkrankheit hängt die Prognose von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist die Anzahl der betroffenen Herzkranzgefäße und die Lokalisation der Engstellen, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und das Bestehen weiterer Erkrankungen, wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen anderer Organe.

Die Krankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, ist für eine gute Prognose äußerst wichtig, da eine unbehandelte Erkrankung der Herzkranzgefäße zum Herzinfarkt führen kann.

Eine Langzeitprognose hängt jedoch davon ab, ob es dem Patienten gelingt, seinen Lebensstil nachhaltig zu ändern. Die wichtigsten Regeln sind:

  • viel Bewegung

  • gesunde Ernährung

  • kein Nikotinkonsum

  • Vermeidung von Übergewicht

  • regelmäßige Einnahme der Medikamente

Die Therapiemöglichkeiten, die zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit zur Verfügung stehen, führen in der Regel zu guten Ergebnissen. Für Patienten bedeutet das ein langes und beschwerdefreies Leben.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Therapie der koronaren Herzkrankheit in Deutschland und der Schweiz?

Wer an der koronaren Herzkrankheit erkrankt ist, möchte für sich die beste medizinische Behandlung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik bei KHK oder  die besten Herzkliniken in Deutschland, Österreich oder der Schweiz?

Da diese Frage nicht objektiv zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie von sich behaupten würde der Beste zu sein, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes oder einer Klinik verlassen. Somit sind Spezialisten für koronare Herzkrankheit Herzchirurgen und Kardiologen, die über eine langjährige Erfahrung verfügen.

PRIMO MEDICO hilft Ihnen einen erfahrenen Experten oder ein Krankenhaus für die Behandlung bei verengten Herzkranzgefäßen in Deutschland oder der Schweiz zu finden. Alle Ärzte und Zentren wurden aufgrund ihrer Erfahrung und Reputation im PRIMO MEDICO Netzwerk aufgenommen und erwarten Ihre Anfrage für eine Zweitmeinung, einen Kostenvoranschlag oder einen Behandlungstermin.

Quellen:

  • Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.
  • Arasteh, K. ; Baenkler, H.-W. ;  Bieber, C. ; et al.: Innere Medizin. Stuttgart, Georg Thieme Verlag KG 2009.
  • Knuuti et al.: 2019 ESC Guidelines for the diagnosis and management of chronic coronary syndromes. In: European Heart Journal. 2019
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