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Akustikusneurinom

Sie suchen Informationen zum Akustikusneurinom und Spezialisten für die Behandlung oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Ursachen, Diagnose und Therapie oder kontaktieren Sie unsere Experten.

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Spezialisten für Akustikusneurinom

17  Spezialisten gefunden

Prof. Dr. med. Damien C. Weber

Strahlentherapie & Radioonkologie

Villigen

Prof. Dr. med. Serena Preyer

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Karlsruhe

Prof. Dr. med. Florian Würschmidt

Strahlentherapie / Stereotaktische Radiochirurgie

Hamburg

CyberKnife Centrum Mitteldeutschland

Radiochirurgie & Präzisions-Strahlentherapie

Erfurt

Informationen zum Bereich Akustikusneurinom

Was ist ein Akustikusneurinom?

Neurinome sind i.d.R. gutartige, langsam wachsende Tumoren. Sie gehen von den sogenannten Schwann-Zellen aus. Schwann-Zellen bilden Stütz- und Hüllzellen von Nervenzellen. Ihre Aufgabe ist es, die Nervenfasern über die ganze Strecke elektrisch zu isolieren. Neurinome können daher überall vorkommen, wo es Schwannzellen gibt, das heißt überall im gesamten peripheren Nervensystem. Im zentralen Nervensystem wird die Stütz- und Hüllaufgabe von anderen Zellen übernommen. Typische Lokalisationen sind vor allem der Nervus vestibulocochlearis. Dieser Tumor wird dann Akustikusneurinom bezeichnet. Das Wachstum erfolgt meist im inneren Gehörgang und dehnt sich von dort langsam in den Kleinhirnbrückenwinkel aus. Dadurch kommt es zu einem Druck auf die Nerven N. vestibularis und N. cochlearis und sich dadurch äußernde Symptome.

Akustikusneurinom Ursachen und Häufigkeit

Die Ursache für die Entstehung eines Akustikusneurinom ist bislang ungeklärt. Damit gibt es auch keine Möglichkeit der kausalen Vorbeugung. In sehr seltenen Fällen treten die Tumoren beidseitig im Rahmen der Neurofibromatose Typ 2 (Morbus Recklinghausen) auf. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit.

Akustikusneurinom Symptome

Die Symptome setzen schleichend ein. Da sich das Akustikusneurinom im inneren Gehörgang ausbreitet und dort wenig Platz für ein Ausweichen gibt, entstehen die ersten Symptome durch Druck auf den dort verlaufenden Nerven. Der N.vestibulocochlearis leitet Informationen des Innenohrs und des Gleichgewichtsorgans weiter. Daher entsteht eine zunehmende einseitige Schwerhörigkeit. Außerdem können Gangunsicherheit und Schwindel auftreten. Im weiteren Verlauf kann es durch Wachstum des Tumors zu Druck auf weitere Gesichtsnerven kommen, der zu Sensibilitätsstörungen und Bewegungsstörungen in den Gesichtsmuskeln führt.

Wie wird eine Akustikusneurinom diagnostiziert?

In der modernen Medizin gibt es viele Möglichkeiten ein Akustikusneurinom effizient oder schnell zu diagnostizieren. Als erstes wird der Betroffene zu seiner Symptomatik befragt und zu seiner medizinischen Geschichte. Außerdem sollen andere Ursachen, wie Medikamenteneinnahme oder Stress, ausgeschlossen werden. In einem Hörtest kann dann das verminderte Hörvermögen nachgewiesen werden und das Ausmaß beurteilt werden. Eine Gleichgewichtsprüfung kann aufzeigen, ob auch dieser Anteil des N.vestibulocochlearis betroffen ist. Die endgültige Diagnose wird mithilfe von Bildgebenden Verfahren gemacht. Die Magnetresonanztomographie (MRT)eignen sich gut, um Weichteilgewebe darzustellen. Daher ist die MRT das Mittel der Wahl um ein Akustikusneurinom sichtbar zu machen. Im MRT-Bild kann die Lage und Größe des Tumors begutachtet werden. Diese Informationen spielen eine große Rolle bei der Wahl der Therapie und dienen außerdem als Ausgangspunkt für Verlaufs- und Erfolgskontrollen.

Akustikusneurinom Therapie

Die Therapie wird anhand der Größe des Akustikusneurinoms entschieden. Kleine Tumore oder Symptome werden abgewartet und durch regelmäßige Hörtests und MRT-Kontrollen beobachtet. Bei Tumoren, die einen Durchmesser unter 25mm aufweisen, aber klinisch Symptome zeigen, werden bestrahlt. Das Ziel hierbei ist die Rückbildung des Tumors bzw. das Eindämmen des Wachstums. Tumoren, die größer als 25mm sind und dessen Symptome schnell voranschreiten, sollte eine operative Entfernung erfolgen. Die Operation wird unter ständiger Überwachung der dort verlaufenden Nerven durchgeführt. Das Ziel ist die komplette Entfernung des Tumors.

Akustikusneurinom Bestrahlung

Akustikusneurinome waren die ersten Tumore, die mittels Radiochirurgie mittels Gammaknife oder Cyberknife bestrahlt wurden. Ziel ist es, das Wachstum des Tumors zu stoppen, welches in 90% der Fälle gelingt. Somit kann nicht-invasiv das Gehör in den meisten Fällen erhalten werden. Auch eine Bestrahlung durch Protonen kann eine Behandlungsoption darstellen.

Akustikusneurinom OP

Es gibt drei Zugangswege für die Entfernung eines Akustikusneurinom. Abhängig von der Lage und Größe des Tumors wählt der Operateur den Zugang entweder über den Schläfenbereich, über das Innenohr oder über die hintere Schädelgrube. Beim Zugang über das Innenohr kann es als Komplikation zur Schädigung des Hörnervs und damit zum irreversiblen Hörverlust auf diese Seite kommen. Dieses Risiko und andere Risiken müssen vor der Operation mit dem Patienten ausführlich besprochen werden.

Akustikusneurinom Prognose

Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung sind die Erfolgsaussichten gut, denn das Akustikusneurinom ist ein gutartiger Tumor, der in der Regel nicht in andere Gewebe streut. Bei Operation oder Bestrahlung kann der Tumor entfernt werden und gleichzeitig in mehr als der Hälfte der Fälle das Hörvermögen erhalten werden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Akustikusneurinom Spezialisten?

Das Akustikusneurinom fällt in erster Linie in das Gebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO). Fachärzte der HNO sind für die Diagnose und Verlaufskontrolle zuständig. Sollte eine Bestrahlung nötig sein, wird der Patient an einen Facharzt für Strahlentherapie überwiesen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Akustikusneurinom überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Mumenthaler, Mattle: Neurologie. 12. Auflage. Thieme 2008, ISBN 978-3-133-80012-9.
  • Masuhr, Neumann: Duale Reihe Neurologie. 6. Auflage. Thieme 2007, ISBN 978-3-131-35946-9.
  • Wannemacher et al. (Hrsg.): Strahlentherapie. 2. Auflage. Springer 2013, ISBN 3-540-88304-5.
  • Berlit: Klinische Neurologie. 3. Auflage. Springer 2011, ISBN 978-3-642-16920-5.
  • Schwenzer, Ehrenfeld: Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. 4. Auflage. Thieme 2010, ISBN 978-3-131-63084-1.
  • Schlegel: Neuroonkologie. Thieme 2003, ISBN 978-3-131-09062-1.
  • Huck: Gehirn, Nervensystem und Schmerz. facultas.wuv / maudrich 2010, ISBN 978-3-708-90538-9.
  • Mumenthaler et al.: Läsionen peripherer Nerven und radikuläre Syndrome. 10. Auflage. Thieme 2014, ISBN 978-3-131-57710-8.
  • Rummeny: Ganzkörper-MR-Tomographie. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-25012-4.
  • Urban: Erkrankungen des Hirnstamms. Schattauer 2008, ISBN 978-3-794-52478-5.
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