Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
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Informationen zum Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Was ist MKG-Chirurgie?
Die Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie ist ein Fachgebiet der Medizin, welches die Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation von Erkrankungen und Verletzungen der Zähne, der Mundhöhle, des Kiefers und des Gesichtes umfasst.
Welche speziellen Qualifikationen haben MKG-Ärzte in Deutschland?
Das Fachgebiet erfordert eine spezielle Qualifikation, nämlich die Ausbildung sowohl in Medizin als auch in Zahnmedizin. Daher sind Doppelpromotionen in Form von „Dr. med. Dr. dent.“ häufig unter MKG-Ärzten zu finden. MKG Ärzte durchlaufen erst das sechsjährige Studium der Medizin. Anschließend können die ersten zwei Jahre des Studiums aus der Medizin für das Studium der Zahnmedizin angerechnet werden. MKG-Anwärter beginnen das vierjährige verkürzte Studium in Zahnmedizin vom 1. Staatsexamen (Physikum) aus. Nach Erwerb beider Approbationen erfolgt die fünfjährige Facharztausbildung zum Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen.
Welche Krankheiten werden durch die Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie behandelt?
- Chirurgie von Fehlbildungen am Kopf und im Gesicht
- Implantologie
- Dentoalveoläre Chiurgie
- Kiefergelenkserkrankungen
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
- Orthopädische Chirurgie des Gesichtsschädels z.B. Kieferfehlstellungen
- Präprothetische Chirurgie
- Plastisch-rekonstruktive Chirurgie des Gesichts
- Traumatologie
- Tumorchirurgie
Zahnärztliche Implantate sind künstliche Zahnwurzeln aus Titan oder Keramik, die den Zahnersatz im Mund sicher verankern. Die Implantat-Einsetzung ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der in lokaler Betäubung durchgeführt werden kann.
Fehlstellungen des Kiefers können viele verschiedene Probleme erzeugen, darunter auch Ästhetische. Die Wichtigste ist die Fehlstellung der Zähne, wodurch die Kaufunktion eingeschränkt wird. Wenn die Lippen nicht ganz geschlossen werden können, kann es zu Mundtrockenheit und Mundatmung kommen. Dies hat wiederum zur Folge, dass Sprachstörungen und vermehrt Infekte auftreten können.
Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ist eine angeborene Fehlbildung im Gesichtsbereich. Ursache dafür ist die fehlende Vereinigung von Gewebe, aus dem sich später Nase, Lippe und Oberkiefer entwickelt in der fünften bis neunten Schwangerschaftswoche. Je nach Ausprägungsgrad der Fehlbildung werden unterschiedliche OP-Techniken angewandt, um die Spalten zu verschließen.
Plastisch-rekonstruktive Eingriffe kommen im Rahmen der Tumorchirurgie, bei der Versorgung von Unfällen und im Rahmen der Fehlbildungschirurgie. Oberste Priorität dieser Disziplin ist die Wiederherstellung wichtiger Funktionen wie Sprechen, Kauen und Schlucken. Bei sichtbaren und entstellenden Defekten kann auch die Wiederherstellung eines ästhetischen Aussehens im Vordergrund stehen. Als Grundlage der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie sind die Verlagerung und die Verpflanzung von eigenem Gewebe. Dafür kommen Haut, Muskeln, Faszien, Nerven, Knorpel, Knochen und Fettgewebe in Frage. Durch Verwendung von körpereigenen Material wird einer Immunantwort gegen das Transplantat entkommen. Wichtig ist auch die richtige Wahl der Wundrandlokalisation. Durch Positionierung an spannungsfreien Orten und durch Verwendung von schonenden Nahtmaterial und –techniken können unauffällige Narben erzielt werden.
Ein Trauma ist eine Schädigung, Verletzung oder Wunde durch äußere Einwirkung. Die MKG-Traumatologie ist seit dem 1. Weltkrieg eine eigene Disziplin. Es werden reine Weichteilschädigungen als auch komplexe Knochen- und Weichteilverletzungen behandelt. Ziel der Behandlung im Gesicht ist immer eine Funktionsherstellung mit bestmöglicher Ästhetik.
Tumore im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich sind Neubildungen von Gewebe, die sich der Steuerung des Körpers entzogen haben und sich autonom vermehren. Tumore können gutartig (benigne) oder bösartig sein (maligne). Bei den meisten bösartigen Tumoren in Kopf- und Halsgebiet stellt die operative Entfernung des Tumors die Methode der Wahl dar. Die Kopf-Halsregion ist eine hochsensible Region für chirurgische Eingriffe, da hier nicht nur Funktion, sondern auch Ästhetik von großer Bedeutung ist. Ist eine Entfernung von Knochen und Gewebestücken nötig, können mit Methoden der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie diese anschließend mit körpereigenem Material wieder ersetzt werden.
Welche speziellen Operationsmethoden werden in MKG-Kliniken durchgeführt?
Mundchirurgie
Zur Mundchirurgie zählt u.a. die Behandlung von Zahnverletzungen. Ausgeschlagene Zähne können in gewissen Fällen wieder eingesetzt werden. Dies erfolgt nach einer radiologischen Kontrolle auf weitere Verletzungen und auf die Anatomie des Patienten in Lokalanästhesie. Ausgeschlagene Zahnstücke können nur bedingt wieder „angeklebt“ werden, oft ist eine Entfernung des Restzahns mit Ersatz durch ein Implantat nötig.
Die Hauptaufgabe der Mundchirurgie bei jungen Patienten ist die operative Entfernung von Zähnen, vor allem von Weißheitszähnen. Bei älteren Patienten spielt vor allem das Setzen von Zahnimplantaten eine große Rolle. Diese Operationen können in Lokalanästhesie durchgeführt werden, auf Wunsch des Patienten aber auch in Dämmerschlaf oder sogar Vollnarkose.
Kieferchirurgie
Kieferkorrekturen werden in Vollnarkose operiert mit Zugang durch die Mundhöhle, sodass anschließend keine sichtbaren Narben verbleiben. Der Kiefer wird für die Zeit der Operation mobilisiert, sodass Ober- und Unterkiefer in alle Richtungen des Raumes bewegt werden können. Die Fixierung des Kiefers in der gewünschten Position erfolgt mit Titanplatten. In manchen Fällen ist eine Erweiterung des Oberkiefers nötig, da dieser zu schmal ist (chirurgische Gaumennahterweiterung).
Gesichtschirurgie
Falls möglich, werden Operationen im Gesicht über einen Zugang durch die Mundhöhle ohne äußeren Schnitt gewählt. Hierbei werden endoskopische Verfahren eingesetzt, auch „Schlüsselloch“-Technik genannt. Die häufigste Fraktur im Gesicht ist die des Wangenknochens. In vielen Fällen damit verbunden auch die Verletzung der Augenhöhle. Nach großen und mehrfachen Frakturen werden zuerst die Stützpfeiler im Gesichtsschädel wiederhergestellt, um eine Übungsstabilität gewährleisten zu können, bevor eine plastische Rekonstruktion durchgeführt werden kann. Üblicherweise werden Frakturen des Gesichtsschädels mit kleinen Titanplatten versorgt, die temporär im Gesicht verbleiben.
Wann zum MKG-Spezialisten?
Viele Erkrankungen im MKG Bereich werden durch den betreuenden Zahnarzt oder Hausarzt erkannt. Diese entscheiden dann, ob für die weitere Diagnostik und Behandlung ein MKG-Facharzt hinzugezogen werden muss. Zum Beispiel bei Kieferfehlstellungen, die durch Zahnspangen nicht mehr im gewünschten Umfang zu korrigieren sind, wird eine Operationsindikation gestellt. Generell sollte ein MKG-Spezialist konsultiert werden, wenn eine geplante Operation als schwierig eingestuft wird oder individuelle Risiken mit sich bringt. Das Doppelstudium von Medizin und Zahnmedizin gibt dem MKG-Facharzt die Möglichkeit, sachgerecht den Patienten zu betreuen.
Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie?
Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik MKG Klinik in Deutschland? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Wo finde ich einen erfahrenen Spezialisten für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie?
Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich erfahrene Spezialisten und Kliniken im Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Derzeit finden Sie bei uns anerkannte Experten in folgenden Städten:
Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen in Deutschland:
Quellen:
- Bleese und Mommsen, Kurzlehrbuch Chirurgie, 2010, Thieme
- Schwenzer und Ehrenfeld, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie (ZMK-Heilkunde), 2010, Thieme
Behandlungsfokus Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
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