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Tumoren im Kindesalter

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Informationen zum Bereich Tumoren im Kindesalter

Häufige Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind selten, stellen jedoch in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung und Besonderheit dar.

Die Spannbreite der möglichen bösartigen Erkrankungen ist groß und die verschiedenen Altersgruppen von neugeborenen Babys bis hin zu Adoleszenten sind unterschiedlich häufig betroffen.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 2000 Kinder neu an Krebs, und obwohl die Heilungschancen oftmals gut sind, stellen maligne Erkrankungen die häufigste krankheitsbedingte Todesursache in der Altersklasse dar.

Einige bösartige Krankheitsbilder kommen sogar nur bei Kindern vor, etwa der sogenannte Wilms-Tumor oder das Retinoblastom. Die Behandlung gestaltet sich somit in vielen Fällen sehr spezifisch und anders als im Erwachsenenalter, was ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieses medizinischen Bereiches ist.

Die häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind Leukämien, also weißer Blutkrebs (etwa ein Drittel der Krebserkrankungen). Darauf folgen Tumoren des Nervensystems, insbesondere Hirntumoren (etwa 20%).

An dritter Stelle der häufigsten bösartigen Erkrankungen der Kleinen und Kleinsten stehen Lymphome, also Krebserkrankungen der Lymphknoten und des Lymphsystems (etwa 10%).

Weitere Krebsarten, die vermehrt vorkommen sind Neuroblastome, Weichteiltumoren, Nierentumoren, Knochentumoren und Keimzell-Tumoren. Andere Diagnosen sind seltener.

Hirntumoren im Kindesalter

Tumoren des zentralen Nervensystems sind die häufigsten soliden (festen, örtlich begrenzten) Tumoren des Kindesalters. Diese können sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark auftreten.

Grundsätzlich können Tumoren im Schädel oder dem Rückenmarkskanal sowohl gutartig als auch bösartig sein (WHO-Gradierung). Die notwendige Therapie und auch die Prognose richtet sich nach dieser Kategorisierung sowie auch nach dem Vorhandensein von etwaigen Metastasen (Tochtergeschwulsten).

Als Therapieoptionen kommen allgemein die Operation, eine Chemotherapie und auch die Bestrahlung infrage. Welche Behandlung indiziert ist, kann sehr individuell sein, für manche Tumorgruppen gibt es allerdings auch feste Therapiepläne, die sich bewährt haben.

Über die Hälfte der Hirntumore bei Kindern und Jugendlichen sind sogenannte Gliome, Tumoren, die nicht von den eigentlichen Nervenzellen sondern von Stützzellen des Nervensystems ausgehen. Innerhalb dieser Gruppe gibt es verschiedene Gradierungen, sowohl gutartige als auch bösartige Formen mit schlechter Prognose kommen vor.

Etwa ein Viertel der Hirntumoren sind Medulloblastome/ PNETs (primitiv neuroektodermale Tumoren). Diese Geschwulste sind meistens aggressiv und müssen häufig durch eine Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie behandelt werden.

Zudem kommen bei Kindern und Jugendlichen sogenannte Ependymome vor, die von den Zellen ausgehen, die die Hirnwasserräume von innen her auskleiden.

Auch Tumoren der Hypophysenregion (Hirnanhangsdrüse), beispielsweise Kraniopharyngeome oder Keimzelltumoren, sind in der Altersgruppe relevant, häufig gehen sie mit Störungen des Hormonhaushalts einher. Auch Sehstörungen sind hier aufgrund der örtlichen Nähe zum Sehnerv möglich.

Auch andere Hirntumoren wie beispielsweise Plexustumoren kommen bei den jungen Patienten vor, sind aber deutlich seltener.

Die Tumoren des zentralen Nervensystems können mit sehr unterschiedlichen Symptomen einhergehen, typisch ist jedoch, dass die Beschwerden, insbesondere bei bösartigen Formen, oftmals nur wenige Tage oder Wochen bestehen, bevor es zur Untersuchung und Diagnosestellung kommt. Die Patienten leiden beispielsweise unter Konzentrationsstörungen und Leistungsabnahme, sie können auffällig wesensverändert sein, auch Appetitlosigkeit, Erbrechen und Müdigkeit sind typisch.

Kopfschmerzen können, müssen aber nicht zwangsläufig ein Symptom sein. Je nach Lage des Tumors im Gehirn kommen spezifische Beschwerden hinzu, so zum Beispiel Gleichgewichts- und Gedächtnisausfälle, auch Krampfanfälle und Bewegungsstörungen sind möglich.

Was sind die Anzeichen einer Tumorerkrankung im Kindesalter?

Symptome einer Tumorerkrankung richten sich grundsätzlich nach der Art der Erkrankung und der Lokalisation.

Ganz allgemein können Leistungsminderungen, Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Konzentrationsstörungen Anzeichen für eine bösartige Erkrankung sein.

Hinzu kommen Beschwerden, die durch die jeweilige Krebserkrankung verursacht werden. Manche Tumorerkrankungen weisen sehr typische, rasch einsetzende Symptomkombinationen auf und können schnell erkannt werden, andere sind eher asymptomatisch und schreiten langsam unbemerkt voran.

Typisch für bösartige Erkrankungen sind auch bei Kindern Fieber ohne weitere erkennbare Ursache, Nachtschweiß und ungewollter Gewichtsverlust (sogenannte B-Symptomatik).

Im Folgenden werden einige Symptome der häufigeren Tumor- und Krebserkrankungen der jungen Patienten im Überblick benannt.

Leukämien als häufigste bösartige Erkrankung im Kindes- und Jugendalter verursachen meist eine allgemeine Schwäche und verminderte Leistungsfähigkeit, die Kinder sind oft sehr blass, hinzu kommen gehäuft fiebrige Infektionen und eine zunehmende Blutungsneigung, die sich zum Beispiel durch Nasen- oder Zahnfleischbluten oder auffällige blaue Flecken äußern kann.

Lymphome gehen neben der beschriebenen B-Symptomatik mit deutlichen Lymphknotenschwellungen einher, die in der Regel nicht schmerzhaft sind.

Typische Anzeichen eines Hirntumors im Kindesalter wurden bereits weiter oben genannt.

Neuroblastome bleiben häufig länger unbemerkt, die Patienten haben wenig Beschwerden.

Erst mit zunehmendem Wachstum kommt es je nach Lage zu Symptomen. Hier können zum Beispiel tastbare Schwellungen der betroffenen Region, Luftnot, Lähmungserscheinungen, Harnstauungen oder auch hormonelle Störungen auftreten.

Weichteiltumoren fallen oft durch Schwellungen und tastbare Veränderungen des Gewebes auf, je nach Lage können auch Funktionsstörungen der betroffenen Körperregion auftreten.

Knochentumoren wie etwa das Osteosarkom gehen typischerweise mit anhaltenden Schmerzen einher, die zu Bewegungseinschränkungen führen können.

Nierentumoren wie etwa der im Kindesalter auftretende Wilms-Tumor bleiben zunächst asymptomatisch, die Patienten fallen oft erst durch einen zunehmenden Bauchumfang auf, ein großer Tumor kann tastbar sein. Andere Beschwerden wie etwa blutiger Urin treten meistens erst spät auf.

Wie können Tumoren bei Kindern festgestellt werden?

Häufig fallen Veränderungen wie Schwellungen zuerst den Kindern selbst, den Eltern oder anderen betreuenden Personen auf. Das aufmerksame Beobachten von Veränderungen im Verhalten, den Bewegungsmustern und dem Körper sind daher sehr wichtig. Auch sollten Beschwerdeschilderungen schon von den kleinsten Kindern ernst genommen werden, immer wieder auftretende Schmerzen oder beispielsweise eine zunehmende Schonhaltung sind abzuklären. Wesensveränderungen, andauernde Müdigkeit, Leistungsminderung und ungewollter Gewichtsverlust sowie Fieber oder Erbrechen ohne infektiöse Ursache sind ebenso ärztlich vorzustellen.

Wichtig ist insbesondere die körperliche Untersuchung, meistens geschieht dies zuerst durch einen Haus- oder Kinderarzt. Dabei können die betroffenen Körperregionen abgetastet werden, die Funktion und Beweglichkeit wird geprüft und die Patienten und ihre Eltern können alle Auffälligkeiten genau schildern.

Bei Kindern ist es besonders wichtig, zuerst zu nicht-invasiven und strahlenarmen Untersuchungsmethoden zu greifen, um das Prozedere möglichst angenehm und risikoarm zu gestalten.

Eine Ultraschalluntersuchung bietet sich daher an, hiermit können die verschiedenen Organe und Gewebeveränderungen dargestellt und die Durchblutung näher untersucht werden.

Häufig ist auch eine Blutuntersuchung nötig, beispielsweise um ein Blutbild zu erstellen, Entzündungen auszuschließen oder nach spezifischen Tumormarkern zu suchen.

Je nachdem, welche Tumorerkrankung vermutet wird, sind auch bei Kindern bildgebende Verfahren angezeigt. Um weitestgehend auf Röntgenstrahlung zu verzichten, kann ein MRT durchgeführt werden, allerdings ist hier eine längere Zeitspanne nötig, während der das Kind still liegen muss. Inwiefern das Kind dabei mitarbeiten kann, ist sehr altersabhängig.

Röntgen- oder auch CT-Untersuchungen sollten prinzipiell aufgrund der Strahlenbelastung nur sparsam eingesetzt werden, dennoch sind sie eine sehr gute und schnelle Möglichkeit, viele Krankheitsbilder genauer zu diagnostizieren.

Oftmals ist für die Diagnosestellung und auch für die Therapieplanung eine Probenentnahme aus dem Tumor notwendig. Die Biopsie muss bei Kindern häufig in Narkose erfolgen. Dabei wird mit speziellen Nadelkanülen in das veränderte Gewebe gestochen und kleine Bereiche zur mikroskopischen Untersuchung entnommen. Auch die Punktion beispielsweise des Nervenwassers im Rückenmarkskanal (Lumbalpunktion) oder die Probenentnahme aus dem Knochen ist möglich.

Seltene Tumoren bei Kindern

Seltene Tumoren bei Kindern sind zum Beispiel Tumoren der Bauchspeicheldrüse (Pankreastumoren), Rachen- und Kehlkopftumoren, Tumoren der Speicheldrüsen oder auch Tumoren des Nasen-Rachenraums (Nasopharynxkarzinome).

Krebserkrankungen, die bei Erwachsenen gehäuft im Alter und durch bestimmte Faktoren bedingt auftreten, wie zum Beispiel das kolorektale Karzinom oder Melanome (Hautkrebs) sind bei Kindern äußerst selten.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Behandlung von Tumoren bei Kindern?

Während die erkrankten Kinder in der Regel zuerst bei einem Kinderarzt vorstellig werden, erfolgt die Weiterbehandlung aufgrund der Sonderstellung von Tumorerkrankungen der kleinsten Patienten häufig durch spezialisierte pädiatrische Onkologen.

Oftmals werden Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter in größeren Kliniken oder Zentren behandelt, die eine hohe Expertise aufweisen und zudem die Verbindung zu anderen Fachrichtungen wie der Chirurgie oder auch der Humangenetik sowie eine adäquate und individuelle Weiterbetreuung gewährleisten können.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen:

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