Kinderchirurgie Zürich: Prof. Dr. med. Ueli Möhrlen
Behandlungsfokus
- Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie
- Viszeralchirurgie
- Kolorektale Chirurgie
- Thoraxchirurgie
- Fetale Chirurgie
- Onkochirurgie
Medizinisches Angebot
Diagnostisches Leistungsspektrum
- Gesamte Radiologische Bilddiagnostik (Röntgen, CT, MRT, Ultraschall, Durchleuchtung, PET-CT uvm.)
- Gesamte Labordiagnostik inkl. Spezialanalytik
- Gesamte Funktionsdiagnostik Gastroenterologie (Gastroskopie, Koloskopie uvm.) und Pneumologie (Lungenfunktion, Bronchoskopie uvm.)
Therapeutisches Leistungsspektrum
- Angeborene Fehlbildungen des Kopf-, Halsbereiches
- Angeborene Fehlbildungen des Brustkorbes
- Angeborene Fehlbildungen des Magen-, Darmtraktes
- Duplikaturen (Doppelbildungen)
- Gastro-ösophagealer Reflux
- Pylorushypertrophie
- Entzündliche Darmerkrankungen
- Erworbene Erkrankungen des Ano-Rektum
- Persistierender Ductus omphaloentericus (Verbindung zwischen Nabel und Dünndarm)
- Persistierender Urachus (Verbindung zwischen Nabel und Harnblase)
- Angeborene Fehlbildungen der Bauchwand
- Hernien (Eingeweidebrüche)
- Onkologische Erkrankungen
Weitere Informationen
Profil
Prof. Dr. med. Ueli Möhrlen ist als Spezialist für Fetale-, Neugeborenen- und Kinderchirurgie Direktor der Chirurgie des Universitäts-Kinderspitals in Zürich. Er ist ein international anerkannter Chirurg und Forscher. Seit 2001 ist er für das Universitätskinderspital Zürich tätig und bildete sich unter anderem bei einem Fellowship am Children's Hospital of Philadelphia (USA) weiter. Seit 2014 ist er Leiter der Abteilung für Viszeral- und Thoraxchirurgie und ist ein sehr aktives Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Fachverbänden. Durch seine wissenschaftlichen Publikationen und seine akademischen Tätigkeiten in der ganzen Welt hat er grosse internationale Anerkennung.
Das erfahrene Team um Prof. Möhrlen bietet interdisziplinäre und hochspezialisierte Behandlungen im Bereich der fetalen-, Neugeborenen-, Viszeral- und Thoraxchirurgie an. Auch komplexe kolorektale Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sowie tumorchirurgische Eingriffe im Abdomen und Thorax gehören zur Spezialisierung. Dabei kommen modernste Technologien und Methoden zur Anwendung.
Spezialist für Kinderchirurgie am Universitäts-Kinderspital Zürich: Minimal-invasive Chirurgie für Kinder und Jugendliche
Minimal-invasive Techniken haben in der Kinderchirurgie einen hohen Stellenwert, da sie besonders schonend sind und eine schnellere Genesung ermöglichen. Am Universitäts-Kinderspital Zürich werden solche laparoskopischen und thorakoskopischen Verfahren routinemässig eingesetzt, um die Belastung für junge Patienten zu minimieren.
Diese Methoden werden bei zahlreichen Erkrankungen angewendet, darunter Appendizitis, Gallenwegserkrankungen, Zwerchfellhernien und verschiedenen Thoraxeingriffen. Dabei entstehen nur kleine, oft unauffällig platzierte Narben.
Chirurgische Behandlung von Ösophagusatresie, Analatresie & weiteren Erkrankungen
Angeborene Fehlbildungen des Verdauungstrakts erfordern eine spezialisierte chirurgische Behandlung. Die Ösophagusatresie ist eine Fehlbildung, bei der die Speiseröhre nicht vollständig entwickelt ist, sodass Nahrung nicht in den Magen gelangen kann. Die getrennten Segmente der Speiseröhre werden oft schon in den ersten Lebenstagen chirurgisch verbunden, um eine normale Nahrungsaufnahme zu ermöglichen. Die Korrekturoperation wird routinemässig und oft durchgeführt.
Die Analatresie bezeichnet eine Fehlbildung des Darmausgangs, der entweder nicht richtig geformt oder gar nicht vorhanden ist. Dadurch kann das Kind keinen Stuhl ausscheiden. Die chirurgische Korrektur stellt hohe Anforderungen an die Operateure, um die normale Funktion wieder herzustellen. Auch diese Operation wird im Universitäts-Kinderspital Zürich mehrmals pro Monat durchgeführt.
Das Universitäts-Kinderspital Zürich verfügt mit Herrn Prof. Möhrlen über einen renommierten Experten für Kinderchirurgie, der diese komplexen Fehlbildungen des kindlichen Verdauungstrakts mit hoher fachlicher Kompetenz und umfassender Expertise behandelt.
Minimal-invasive Operationen bei Darmfehlbildungen im Kindesalter
Eine der häufigsten angeborenen Darmfehlbildungen ist der Morbus Hirschsprung. Hier fehlen in einem Abschnitt des Dickdarms die Nervenzellen, die für normale Darmbewegung notwendig sind. Dies führt zu schwerer Verstopfung, einem aufgeblähten Bauch und Gedeihstörungen.
Die transanale endorektale Pull-Through-Operation (TERPT) ermöglicht es, den betroffenen Darmabschnitt ohne äußere Schnitte zu entfernen. Nur bei ausgedehnten Formen wird eine Kombination mit laparoskopischen Techniken notwendig. Diese Methoden reduzieren Schmerzen, beschleunigen die Heilung und hinterlassen kaum sichtbare Narben. Nach dem Eingriff begleitet ein interdisziplinäres Team die Kinder langfristig, um eine optimale Darmfunktion zu gewährleisten.
Thoraxchirurgie bei Kindern und Jugendlichen: Spezialist für Lungen- und Brustkorberkrankungen
Eine Zwerchfellhernie ist eine angeborene Fehlbildung, bei der Organe aus dem Bauchraum in den Brustkorb rutschen und die Lungenentwicklung beeinträchtigen. Die chirurgische Korrektur erfolgt minimal-invasiv, um die Organe in ihre richtige Position zu bringen und das Zwerchfell zu rekonstruieren. Auch angeborene Lungenfehlbildungen wie zystische Lungenveränderungen oder segmentale Fehlbildungen können zu Atemproblemen führen. In vielen Fällen ist eine operative Entfernung notwendig, um spätere Komplikationen zu vermeiden. Zudem werden am Kinderspital sämtliche angeborene Lungenfehlbildungen (CPAM, Sequestrationen und Hybridläsionen) routinemässig behandelt.
Auch schwere Infektionen des Lunge und des Lungenfells werden mit modernsten Operationstechniken behandelt. Dabei werden minimal-invasive Verfahren bevorzugt, da sie eine schnellere Erholung ermöglichen.
Bei Jugendlichen wird auch übermässiges Schwitzen an den Händen und Achseln (Hyperhidrosis) durch eine minimal-invasive Operation im Brustkorb (Durchtrennung des Grenzstranges) behandelt.
Dank der hohen Expertise des interdisziplinären Teams am Universitäts-Kinderspital Zürich erhalten betroffene Kinder eine optimale chirurgische Versorgung mit exzellenter Prognose.
Interdisziplinäre Krebsbehandlung für Kinder & Jugendliche in Zürich
Die Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erfordert ein interdisziplinäres Konzept. Am Universitäts-Kinderspital Zürich arbeitet die Onkochirurgie eng mit der Onkologie zusammen, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Das Team um Prof. Möhrlen ist spezialisiert auf die chirurgische Behandlung solider Tumoren wie Neuroblastomen und Rhabdomyosarkomen. Neuroblastome sind bösartige Tumoren des sympathischen Nervensystems, die oft in der Nebenniere oder entlang der Wirbelsäule entstehen. Je nach Krankheitsstadium erfolgt die Behandlung operativ, oft in Kombination mit Chemotherapie oder Immuntherapie. Rhabdomyosarkome, die aus unreifen Muskelzellen entstehen, können ebenfalls in verschiedenen Körperregionen wachsen und erfordern eine radikale chirurgische Entfernung, oft ergänzt durch Chemotherapie und Strahlentherapie.
Für Kinder, die eine längere Chemotherapie benötigen, werden spezielle Ports unter der Haut eingesetzt, um Medikamente schonend zu verabreichen, ohne ständig neue Zugänge legen zu müssen. Dank der engen interdisziplinären Zusammenarbeit wird jeder Therapieplan individuell angepasst, um den jungen Patienten die besten Heilungschancen bei möglichst hoher Lebensqualität zu gewährleisten.
Lebenslauf
seit 2024 | Extraordinarius für Kinderchirurgie an der Universität Zürich |
2021 - 2024 | Assistenzprofessor mit tenure track an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich und Direktor der Chirurgischen Klinik am Universitäts-Kinderspital Zürich |
seit 2020 | Abteilungsleiter Fetalchirurgie, Universitäts-Kinderspital Zürich und Co- Direktor Zentrum für pränatale Diagnostik und Therapie, Universitäts-Kinderspital und Universitätsspital Zürich |
seit 2015 | Abteilungsleiter Viszeral-und Thoraxchirurgie, Universitäts-Kinderspital Zürich |
2015 | Habilitation und Venia legendi für das Gebiet der Kinderchirurgie, Universität Zürich |
2014 - 2021 | Leitender Arzt, Universitäts-Kinderspital Zürich, Chirurgische Klinik |
2011 - 2015 | Stv. Abteilungsleiter Viszeral-, Thorax- und Fötalchirurgie, Universitäts-Kinderspital Zürich, Chirurgische Klinik |
2010 | Facharzt für Kinderchirurgie (FMH) |
2009 - 2011 | Oberarzt Universitäts-Kinderspital Zürich, Chirurgische Klinik |
2008 - 2009 | Oberarzt i.V. Universitäts-Kinderspital Zürich, Chirurgische Klinik |
2007 | ECFMG Certification |
2006 - 2008 | Stipendiat für Kinderchirurgie, The Children's Hospital of Philadelphia, |
2001 | Dissertation Medizinische Fakultät, Universität Zürich |
2000 | Staatsexamen Humanmedizin, Universität Zürich |
Ärzteteam
PD Dr. med. Sasha J. Tharakan
Stv. Abteilungsleiter, Leitender Arzt, Leiter Kolorektales Zentrum für Kinder und Jugendliche (CORE)
Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Fetale Chirurgie
KD Dr. med. Noëmi Zweifel
Oberärztin mbF, Leiterin Funktionsdiagnostik, Stv. Leiterin Kolorektales Zentrum für Kinder und Jugendliche (CORE)
Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie
Dr. med. Anthony di Natale
Oberarzt
Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie
Dr. med. Andrea Lehmann
Oberärztin
Viszeralchirurgie
Dr. med. Hannah R. Neeser
Oberärztin
Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Fetale Chirurgie
Forschung & Lehre
- Grosse eigene Forschungsgruppe welche sich mit fetaler Gewebsersatzforschung beschäftigt (Homepage).
Lehrstuhl für Kinderchirurgie, Universität Zürich mit verschiedenen Vorlesungen und Kursen im Rahmen der Ausbildung Humanmedizin
Extras
Das Universitäts-Kinderspital Zürich ist in einem Neubau der Architekten Herzog & de Meuron mit zwei Gebäudekomplexen (Akutspital und Forschungsgebäude) untergebracht. Die neuen Gebäude wurden im November 2024 in Betrieb genommen und bezogen.
Der Neubau zeichnet sich besonders durch Familienfreundlichkeit aus. Die Patientinnen und Patienten sowie ihre Familien stehen im Fokus. Verschiedene Berufsgruppen (Ärztinnen und Ärzte, Pflege, Therapie, Ernährungsberatung, Sozialberatung, Psychologie, Seelsorge und Guest Relations Team) stehen den Familien als Ansprechpartner für deren Anliegen zur Verfügung. Die vier eigens angestellten Spitalclowns sind Teil des multiprofessionellen Behandlungsteams und begleiten kranke Kinder und deren Familien während der gesamten Behandlungsdauer.
Im obersten Geschoss sind die acht Bettenstationen in einer Ringstruktur organisiert. Die komfortabel ausgestatteten Zimmer – teilweise mit Blick auf den Zürichsee – wirken von aussen als einzelne kleine Häuser in denen die Kinder die benötigte Ruhe finden, die zu ihrer Genesung beiträgt. Jede Station verfügt über Ein- oder Zweitbettzimmer in verschiedenen Grössen, Aufenthaltsräume für Eltern, Spielzimmer für Kinder und Lounges als Rückzugsmöglichkeit.
In den diversen gastronomischen Outlets sind von morgens bis abends eine grosse Auswahl von Speisen und Getränken erhältlich.
Verkehrsanbindung
Hauptbahnhof Zürich | 4 km |
Flughafen Zürich | 14 km |
Flughafen Basel | 96 km |
Flughafen Bern Belp | 149 km |
Flughafen Genf | 288 km |
Stadtinfo Zürich
Die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons ist gleichzeitig die größte Stadt der Schweiz, geografisch liegt sie nördlich in der Ostschweiz. Zürich liegt an der Limmat, direkt am Ausfluss des Zürichsees und wird so auch als „Limmatstadt“ bezeichnet. Wirtschaftlich, gesellschaftlich und wissenschaftlich gilt Zürich als Mittelpunkt der Schweiz. So sind dort große Banken, viele Medienunternehmen, als auch internationale Unternehmen ansässig und gleichzeitig ist das Kulturangebot reichhaltig. Die bekannte Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) verleiht Zürich einen internationalen Namen hinsichtlich Bildungseinrichtungen.
