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Malignes Lymphom (Lymphdrüsenkrebs)

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Informationen zum Bereich Malignes Lymphom

Was ist ein Lymphom?

Der Begriff Lymphom bezeichnet eine Lymphknotenvergrößerung bzw. Lymphknotenschwellung und kann sowohl gutartig und bösartig sein. Bösartige Lymphome basieren auf einer starken Vermehrung krankhaft veränderter Lymphozyten. Es kann sich dabei um B-Lymphozyten oder T-Lymphozyten oder deren Vorläuferstadien handeln.

Die Lymphome werden in zwei Gruppen unterteilt: Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphome. Zirka 13 von 100.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einem Lymphom. Dabei sind sowohl jüngere (10-20 Jahre) als auch ältere Menschen (über 60 Jahre) betroffen.

Was sind die Ursachen für Lymphdrüsenkrebs

Bei einem Hodgkin-Lymphom vermehrt sich ein entarteter B-Lymphozyt in einem Lymphknotengebiet. Das Non-Hodgkin-Lymphom kann sich sowohl aus B-Lymphozyten,T-Lymphozyten und ihren Vorgängerstadien entwickeln. Dabei kann das Lymphom im Lymphknoten, im Knochenmark und im Blut (Leukämie) vorkommen.

Ursachen des Hodgkin-Lymphoms sind unbekannt, HIV und EBV- Infektionen können das Risiko erhöhen, ebenso immunsupprimierende Therapien und toxische Substanzen wie Holzschutzmitte.

Non-Hodgkin-Lymphome entstehen dadurch, dass bestimmte Gene am falschen Ort, z.B. am falschen Chromosom liegen. Dazu führen können angeborene und erworbene Immundefekte, Immunsuppressiva und Bestrahlung sowie radioaktive Stoffe. Auch Infektionen mit den HTLV, HIV, EBV und Helicobacter Pylori Viren und toxische Stoffe können ein Non-Hodgkin-Lymphom verursachen. Aids-Erkrankte haben ein 1000-fach erhöhtes Risiko.

Welche Symptome verursachen Lymphome?

Das Hodgkin-Lymphom äußert sich insbesondere durch vergrößerte Lymphknoten im Kopf-Hals- und Brust-Bereich. Später können sich die bösartigen Zellen im ganzen Lymphsystem und dann auch im Blutsystem ausbreiten. Die Lymphome verhindern die Ausbildung gesunder Abwehrzellen was zu einem geschwächten Immunsystem, insbesondere bezüglich Tuberkulose, Pilzerkrankungen und Viruserkrankungen führen kann.

Typisch ist auch die B-Symptomatik:

  • Fieber,
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsverlust.

Dazu können Juckreiz, neurologische Ausfälle und Störungen im Hormonhaushalt kommen. In seltenen Fällen führt Alkoholkonsum zu schmerzhaften Lymphknoten. Grundsätzlich sind die Lymphknoten schmerzlos und fest verbacken, im Gegensatz zu schmerzhaften und verschiebbaren Lymphknoten bei entzündlichen Geschehen.

Beim Non-Hodgkin-Lymphom kommt es zusätzlich zu einer Vergrößerung der Milz (Abbau von kaputten Blutzellen) und einer vermehrten Blutungsneigung (Verdrängung anderer Blutbildung durch zu viele Lymphozyten im Knochenmark)

Wie wird Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert?

Die ersten Hinweise entstehen durch das Patientengespräch und die nachfolgende körperliche Untersuchung. Im Blutbild kann der Hämatoonkologe (Facharzt für Innere Medizin mit Spezialgebiet der Bluterkrankungen und Krebserkrankungen) verschiedene spezifische Veränderungen erkennen. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Entnahme und Untersuchung von Lymphknotengewebe.

Bei Verdacht auf ein Non-Hodgkin-Lymphom erfolgt zusätzlich eine Genanalyse. Nach der Diagnose wird der ganze Körper nach Lymphomen abgesucht. Dazu werden ein Ultraschall vom Bauch, Röntgenbilder der Brust, eine Computertomographie von Hals, Brust und Bauch, sowie eine Knochenmarksuntersuchung durchgeführt.

Wie werden Lymphome behandelt?

Lymphome werden grundsätzlich mit Chemotherapie und Strahlentherapie behandelt. Sollte noch Kinderwunsch bestehen, kann eine Spermakonservierung vor Behandlungsbeginn in Betracht gezogen werden.
Je nach Ausbreitung des Lymphoms stehen bestimmte Chemotherapieschemata zur Verfügung. Dabei verabreicht der Hämatooonkologe verschiedene Chemotherapeutika in bestimmten Abständen und Reihenfolgen. Bei geringem Befall, kann nach einer bestimmten Zeit eventuell auf die Strahlentherapie verzichtet werden um die Spätschäden zu minimieren.

Entsprechend der vielen verschiedenen Unterarten des Non-Hodgkin-Lymphoms gibt es dort verschiedene Therapieschemata, welche aber ebenfalls Chemotherapie und Bestrahlung, sowie in bestimmten Fällen eine Stammzelltherapie (Knochenmarktransplantation) oder Radioimmuntherapie beinhalten.

Heiliungschancen und Lebenserwartung bei malignem Lymphom

10% der behandelten Hodgkin-Patienten sprechen nicht auf ihre Therapie an. Ebenso kommt es in 15% der Fälle zu einem Frührezidiv (Wiederauftreten des Lymphoms innerhalb eines Jahres), in weiteren 15% kommt es zu einem Spätrezidiv (Wiederkehr nach mehr als einem Jahr).

Die ersten beiden Varianten sind mit einer deutlich schlechteren Prognose verbunden und verlangen eine intensive Nachtherapie (Hochdosischemotherapie und Stammzelltransplantation). Die Heilungschancen bei einem Spätrezidiv liegen bei 50%, bei einem Frührezidiv zwischen 20 und 30%.

Extrem wichtig sind daher die regelmäßigen und ausführlichen Nachsorgeuntersuchungen beim Hämatoonkologen. Insbesondere, da auch die starke Chemotherapie und Strahlentherapie im zeitlichen Verlauf Ursache für weitere Lymphome sein können. Daher ist die genaue, patientenspezifische Behandlung von großer Bedeutung, um so viel wie nötig aber so wenig wie möglich an potentiell schädlichen Strahlen- und Chemotherapie zu verabreichen. Die verschiedenen Gruppen der Non-Hodgkin-Lymphome haben unterschiedliche Prognosen die von schlecht bis sehr gut reichen.

Quellen:


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