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Sarkome der Schädelbasis

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Was sind Sarkome der Schädelbasis?

Sarkome sind seltene bösartige Tumore, die aus dem mesenchymalen Gewebe entstehen. Diese Tumore können aus Bindegewebe, Muskeln, Fettgewebe, Knochen und Knorpel hervorgehen. Sarkome sind sehr selten und machen in Deutschland unter 1% der neuen Krebserkrankungen pro Jahr aus. Sarkome der Schädelbasis entstehen aus Knochengewebe. Die Herausforderung in der Therapie dieser Sarkome liegt an ihrer anatomischen Nähe zu wichtigen Strukturen wie Hirnstamm, Sehnerven und Temporallappen.

Welche Arten gibt es?

Insgesamt werden 79 Arten von Weichteilsarkomen unterschieden, wovon 61 als bösartig gelten. Aus Knochengewebe können drei verschiedene Arten von Sarkomen entstehen: Chondrosarkome, Ewing-Sarkome und Osteosarkome. Bei den Sarkomen der Schädelbasis handelt es sich üblicherweise um Osteosarkome oder Ewing-Sarkome.

Diagnose und Behandlung

Besteht der Verdacht auf ein Sarkom sind umfangreiche Untersuchungen verschiedener Fachrichtungen notwendig. Zum einen muss festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um ein Sarkom handelt und zum anderen muss die Größe und Ausbreitung ermittelt werden. Am besten eignen sich hierfür bildgebende Verfahren. Die Magnetresonanztomographie kann hier am besten Aufschluss geben. Die Ausbreitung, Lage und Abgrenzung zu benachbarten Strukturen können sichtbar gemacht werden.

Anschließend muss eine Gewebsprobe, eine sogenannte Biopsie, aus dem Tumor entnommen werden. Diese Probe wird durch Ärzte der Pathologie unter dem Mikroskop und durch verschiedene Verfahren auf ihren Ursprung geprüft. So kann die Diagnose eines Sarkoms gesichert werden. Wenn die Diagnose feststeht, muss der Körper systematisch nach möglichen Tochtergeschwüren abgesucht werden. Hier werden ebenfalls bildgebende Verfahren eingesetzt. Zur Untersuchung der Lunge eignet sich die Computertomographie gut, während für den Bauchraum die Magnetresonanztomographie einen besseren Einblick liefert. Das Skelett wird anhand einer Ganzkörper-Skelett-Szintigraphie untersucht. Je nach Befund können weitere Untersuchungen angeordnet werden.

Die Patienten werden anhand ihrer Prognosefaktoren in verschiedene Risikogruppen zugeteilt. Anhand dieser Zuteilung orientiert sich der individuelle Therapieplan. Die Entscheidung über den Behandlungsplan wird in einem fächerübergreifenden Sarkomboard in einem Tumorzentrum besprochen. Therapie der Wahl ist die komplette chirurgische Entfernung des Sarkoms mit einer Chemotherapie, die entweder vor oder nach der Operation durchgeführt wird. Außerdem kann bei einigen Sarkomarten eine Bestrahlung mittels Protonentherapie, Gammaknife oder Cyber Knife zum Behandlungserfolg beitragen.

Heilungschancen und Prognose

Die Prognose ist von vielen Variablen abhängig. Die Tumorgröße und das Tumorstadium zum Anfang der Therapie, das Alter und die körperliche Verfassung des Patienten und das Ergebnis der operativen Entfernung spielen eine Rolle. Kann das Sarkom durch eine Operation restlos entfernt werden, sind die Heilungschancen gut. Je nach Art des Knochensarkoms liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 50-75%.

Quellen

  • Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN: 978-3-981-46602-7.
  • Böcker et al.: Pathologie. 3. Auflage Urban & Fischer 2004, ISBN: 3-437-44470-0.
  • Hiddemann et al.: Die Onkologie: Teil 1: Epidemiologie - Pathogenese - Grundprinzipien der Therapie. Springer 2013, ISBN: 978-3-662-06671-3.
  • Gospodarowicz et al.: TNM Classification of Malignant Tumours. 8. Auflage Wiley-Blackwell 2016, ISBN: 978-1-119-26357-9.
  • Hahn: Checkliste Innere Medizin. 6. Auflage Thieme 2010, ISBN: 978-3-131-07246-7.
  • Flasnoecker (Hrsg.): TIM, Thieme's Innere Medizin. 1. Auflage Thieme 1999, ISBN: 978-3-131-12361-9.
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