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Herz Check UP (Herzvorsorge, Herzuntersuchungen)

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Herzdiagnostik: Welche Herzuntersuchungen werden beim Herzcheck durchgeführt?

Der rechtzeitigen Diagnose von Herz-Kreislauferkrankungen kommt eine herausragende Bedeutung zu, weil diese für 45% aller Tode in Europa ursächlich sind. Die Möglichkeiten zur Vorsorge und Abklärung von Herzerkrankungen reichen vom Patientengespräch bis hin zu invasiven Methoden im Herzen. Folgende wichtige Herzuntersuchungen für einen Herz Check werden hier kurz vorgestellt:

  • Patientengespräch: Anamnese, Abklärung von Risikofaktoren, Beschwerden und Symptome
  • Blutdruckmessung
  • Abhören des Herzens mittels Stethoskop
  • Blutuntersuchungen
  • EKG
  • Echokardiographie
  • Herz-CT
  • Herz MRT
  • Herzkatheter Untersuchung

Patientengespräch

Im Patientengespräch nimmt sich der Arzt Zeit, um mögliche Risikofaktoren und bereits vorhandene Beschwerden abzuklären. Durch gezielte Fragen und zuhören, macht sich der Facharzt ein erstes Bild über den körperlichen und psychischen Zustand seines Patienten.

Welche Risikofaktoren begünstigen Herzerkrankungen?

Risikofaktoren und Ursachen für Herzerkrankungen sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes mellitus, Rauchen, Alkoholkonsum und Nierenerkrankungen. Familiäre Vorbelastungen sind ebenfalls zu beobachten.

Welche Beschwerden können auf eine Herzerkrankung hinweisen?

Da das Herz für den Blut- und Sauerstofftransport zuständig ist, können allein durch Betrachtung des Patienten Hinweise für Herzerkrankungen erfasst werden. Zeichen für einen momentanen Sauerstoffmangel sind Blauverfärbung der Lippen und Schleimhäute (Zyanose). Trommelschlegelfinger und Uhrglasnägel sind Veränderungen an den Händen infolge eines langanhaltenden (chronischen) Sauerstoffmangels, der Wachstumsstörungen im betroffenen Gebiet zur Folge hat.

Gestaute Halsvenen, Ödeme an den Knöcheln und Atembeschwerden bei Belastung oder sogar im Liegen können Folgen einer Stauung im Gefäßsystem sein die auf eine eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens hinweisen.

Patienten klagen häufig über eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Herzrasen und Herzstolpern, weil das Herz bei Schädigung zu Rhythmusstörung (z.B Extrasystolen) neigt und bei Belastung die Pumpfunktion nicht ausreichend steigern kann.

Auskultation: Herztöne mittels Stethoskop überprüfen

Mit einem Stethoskop kann man die Herztöne beurteilen. Man achtet dabei auf die Herzfrequenz, den Rhythmus und auffällige Strömungsgeräusche zwischen oder während der Herztöne, die, je nach Zeitpunkt und Position über dem Brustkorb auf bestimmte Erkrankung hinweisen. Zusätzlich könne auffällige Atemgeräusche erkannt werden welche durch das Herz bedingt sein können.

Blutdruckmessung

Da zu hoher Blutdruck ein wesentliches Risiko für Herzerkrankungen darstellt, ist seine Messung unerlässlich und bei Erhöhung zu therapieren. Nicht nur der Arzt, sondern auch Patienten können diese Messung vornehmen. In der Regel wird der arterielle Blutdruck mit einer Manschette am Oberarm gemessen, kann in der Intensivmedizin aber auch mit einer Sonde direkt im Gefäß gemessen werden.

Das Messprinzip der unblutigen Messung mittels Manschette wurde gegen Ende des 19. Jahrhundert vom italienischen Arzt Riva-Rocci entwickelt. Dabei wird eine Manschette um den Oberarm gelegt und mit Luft aufgepumpt bis mit dem Stethoskop kein Puls unterhalb der Manschette mehr zu hören ist. Während man den Druck langsam wieder ablässt, blickt man auf die Druckanzeige der Manschette, bis wieder ein Puls zu hören ist und so lange hingehört bis kein Pulsieren mehr wahrzunehmen ist. So lassen sich die Druckverhältnisse im Gefäß zwischen Herzkontraktion und Herzentspannung ermitteln.

Blutuntersuchungen

Zu einem Herz Check UP gehört in der Regel eine Untersuchung des Blutes, denn dieses gibt schon viele Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Darüber hinaus gibt es einige spezielle Blutwerte, die auf die Funktion des Herzens schließen lassen. Neben Blutfetten und Entzündungswerten können auch Herzenzyme und spezielle Hormone im Blut untersucht werden.

EKG (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und 24-Stunden EKG)

Ein Elektrokardiogramm ist ein diagnostisches Gerät zur Darstellung der elektrischen Erregung des Herzens. Dabei werden Messelektroden auf den Brustkorb des Patienten geklebt, mit denen man die elektrische Aktivität des Herzens auf der Hautoberfläche misst.

Aus der Interpretation eines EKGs können Rhythmusstörungen, Herzinfarkte und viele Herzerkrankungen diagnostiziert werden. Der Vorteil dieser Untersuchungsmethode ist, dass sie den Patienten nicht belastet und wenig kostet.

Lässt man den Patienten während der Messung auf einem Laufband gehen, kann die Herzaktivität bei Belastung betrachtet werden. Patienten mit Verdacht auf Rhythmusstörungen können ein Langzeit-EKG ambulant mit sich tragen. So können Herzaktivitäten über einen Zeitraum von 24 Stunden oder mehr aufgezeichnet werden.

Echokardiographie (Herzultraschall)

Die Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, bei der zuverlässig Durchmesser der Herzhöhlen und Herzwände ausgemessen werden können. Außerdem können Ergüsse von Flüssigkeit um das Herz herum sichtbar gemacht werden.

Eine zusätzliche Messmethode ist die Dopplerechokardiographie. Sie kann die Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses im Herzen darstellen und so auch schon geringgradige Rückflüsse und Herzklappenfehler diagnostizieren.

Einschränkend für diese Methode ist die Beurteilbarkeit der Bilder, da nicht jeder Patient gut mit Ultraschall zu durchleuchten ist. In diesen Fällen sollten Methoden wie CT oder MRT herangezogen werden.

Herz CT

Eine Herz-Computertomographie ist ein Röntgen-Diagnose Verfahren zur Darstellung von Herzfehlern, entzündlicher Prozesse oder einem Tumorgeschehen. Das Herz-CT hat den Vorteil, dass es schonender als eine Herzkatheter-Untersuchung ist, es muss dabei aber auch die Strahlenbelastung für den Patienten beachtet werden.

Herz MRT

Mit einer Magnetresonanztomographie des Herzens ist eine sehr hohe Bildauflösung möglich, die es ermöglicht kleinste Strukturen des Herzens zu betrachten. Diese Untersuchungsmethode kommt ohne Strahlenbelastung für den Patienten aus, ist jedoch sehr kostenintensiv.

Herzkatheter-Untersuchung

Die Herzkatheter Untersuchung ist eine invasive Untersuchungsmethode bei der ein Schlauch durch ein großes Gefäß vom Arm oder Bein zum Herzen vorgeschoben wird. Dadurch können Kontrastmittel in das Herz oder in die Herzkranzgefäße gegeben werden und mit Röntgenstrahlung sichtbar gemacht werden. So können Ärzte den Zustand der Herzkranzgefäße und den Blutfluss sehr genau beurteilen. Außerdem können die Druckverhältnisse im Herzen und im Lungenkreislauf dargestellt werden.

Ist man mit einem Katheter bereits im Gefäßsystem des Herzens, kann mittels einer Sonde eine Ultraschalluntersuchung des Gefäßquerschnitts durchgeführt werden und so die Wandschichten genau dargestellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit Gewebeproben des Herzmuskels zu entnehmen um Ursachen von Herzmuskelerkrankungen zu klären.

Quellen:

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