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Hüftprothese (Hüft-TEP, Künstliches Hüftgelenk)

Sie suchen Informationen zur Implantation eines künstlichen Hüftgelenks und Spezialisten für die Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich für eine Hüft TEP. Informieren Sie sich über Indikationen, Vorteile und Nachsorge oder kontaktieren Sie unsere Experten für einen Termin oder eine Zweitmeinung.

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Informationen zum Bereich Hüftprothese

Künstliches Hüftgelenk

Die Hüftarthrose, die heute oft mit einer Hüft-Totalendoprothese (Hüftprothese, Hüft-TEP) therapiert wird, gehört zu den häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen. Jährlich werden in Deutschland ca. 200.000 Hüftprothesen eingebaut.

Hüftschmerzen erfordern genaue Diagnostik

Bei länger anhaltenden Hüftschmerzen sollten die Betroffenen genau zu Art, Dauer und Ort der Beschwerden befragt werden. Dabei sollten unter anderem alte Verletzungen an dieser Stelle erfragt werden, da diese oft ursächlich für eine Arthroseentwicklung sind. Es sollte eine genaue Untersuchung des Gelenks erfolgen. In einer Röntgenuntersuchung können Arthrosezeichen erfasst werden.

Bei Unsicherheit über die genaue Diagnose oder bei Nichtwirken einer begonnenen Therapie können eventuell ein Ultraschall, eine MRT-Untersuchung oder CT-Untersuchung oder eine Szintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchung) nötig werden.

Hüftprothese ab wann?

Abhängig von Intensität und Dauer des Hüftschmerzes, Alter und körperlichem Zustand, sowie Nebenerkrankungen des Patienten, wird der Einsatz der operativen Behandlungsmethoden abgewogen.

Bei der operativen Therapie unterscheidet man zwischen gelenkerhaltenden Operationen und gelenkersetzenden Operationen. Die Erfolgschancen bei gelenkerhaltenden Eingriffen sinken jedoch mit zunehmendem Arthrosestadium und Patientenalter. Hoher Leidensdruck, verringerte Lebensqualität, starke Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Therapieversagen bei konservativen Maßnahmen sprechen für den operativen Eingriff. Sehr hohes oder niedriges Lebensalter ist nicht zwangsläufig mitentscheidend bei der Therapiewahl.

Vorteile der Hüftprothese

Vor der Operation ist der Eingriff genau mit den Patienten zu besprechen und anhand von Röntgenbildern zu planen. Zerstörte Gelenkanteile werden bei dem Eingriff entfernt und durch künstliche ersetzt. In der Regel führt dies zu einer Schmerzbefreiung und einer Verbesserung der Funktion des Hüftgelenks. Da sich die Hüft-TEP mit der Zeit aber lockern kann, ist der Komplettersatz des Gelenkes hauptsächlich für ältere Patienten zu empfehlen.

Alternativen zur Hüftprothese

Bei jüngeren Betroffenen mit starken Schmerzen können je nach körperlicher Aktivität seltenere Alternativen bedacht werden, wie z. B. eine Hüftgelenksversteifung (Arthrodese) oder eine Gelenkresektion (Girdlestone-Situation).

Welche Hüftprothesen gibt es?

Die Hüftprothese kann als zementierte, zementfreie oder Hybridimplantation (z. B. zementierter Schaft und zementfreie Hüftpfanne) erfolgen. Zusätzlich können eine Knochentransplantation oder Korrekturen an den Knochenstrukturen nötig werden. Bei den Kunstgelenken sind verschiedene Materialkombinationen aus z. B. Keramik, Metall oder Polyethylen möglich.

Risiken bei künstlichem Hüftgelenk

Direkt nach der Operation kann es unter anderem zu Blutungen, Gefäßverschlüssen, Lungenembolien oder Nervenverletzungen / Gefäßverletzungen kommen. Die eingebaute Prothese kann sich mit der Zeit lockern, was einen Hüftprothesenwechsel nötig macht. Es kann zu Luxationen (Verrenkungen) der Prothese kommen oder die vorher bestanden Schmerzen können nur unzureichend reduziert werden.

Was ist nach der Implantation einer Hüftendoprothese zu beachten?

Zeitnah nach dem Einbau des künstlichen Gelenks muss eine Röntgenkontrolle erfolgen, die die Lage der Prothese kontrolliert. Die Patienten sollten sich frühzeitig wieder bewegen, um körperlich nicht allzu sehr abzubauen. Durch Physiotherapie und eine Anschlussheilbehandlung („Reha“) wird versucht die Beweglichkeit des Patienten wieder möglichst gut herzustellen.

Zur Vermeidung von Folgeschäden sollte man mit einer Hüftprothese eine übermäßige Beanspruchung durch körperliche Aktivität vermeiden, sein Gewicht normalisieren und regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei dafür ausgebildeten Spezialisten durchführen lassen.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für ein künstliches Hüftgelenk?

Wer ein künstliches Hüftgelenk benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für ein künstliches Hüftgelenk?

Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen. Je mehr Hüftprothesen Operationen ein Arzt durchführt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet.

Somit sind Spezialisten für ein künstliches Hüftgelenk Orthopäden, die sich auf die Endoprothetik Versorgung des Hüftgelenks spezialisiert haben. Durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit als Orthopäden mit dem Schwerpunkt Hüftchirurgie sind sie für die Durchführung einer Hüft-OP der richtige Ansprechpartner.

Quellen

  • Orthopädie und Unfallchirurgie, Niethard, Fritz U.; Pfeil, Joachim; Biberthaler, Peter, Duale Reihe, 2014, 7. Auflage
  • S3-Leitlinie Orthopädie: Koxarthrose, Leitlinie der DGOOC und BVO, AWMF
  • Leitlinie Unfallchirurgie: Endoprothese bei Koxarthrose
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