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Hüftarthrose

Sie suchen Informationen zur Arthrose des Hüftgelenks und Spezialisten für die Behandlung oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich für die Diagnose und Therapie einer Coxarthrose. Informieren Sie sich über Symptome, Ursachen, Diagnose und Operation und kontaktieren Sie unsere Spezialisten für Endoprothetik.

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Informationen zum Bereich Hüftarthrose

Was ist Coxarthrose?

Die Coxarthrose (auch: Hüftarthrose) ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks. Es kommt hier zu Verschleißerscheinungen am Gelenk, die im Verlauf zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können. Dabei geht es vor allem um die Abnutzung und Zerstörung des Gelenkknorpels, der normalerweise die knöchernen Anteile des Gelenkes schützt. Bei zu starker Belastung wird dessen Elastizität und Versorgung mit Nährstoffen aus der Gelenkflüssigkeit beeinträchtigt.

Im Verlauf der Erkrankung kann es zu Kompensationsmechanismen kommen, die die Beschwerden zwar kurzfristig lindern können, eine vollständige Reparatur der Schäden ist dadurch jedoch nicht möglich. Hierdurch ergibt sich ein fortschreitender Verlauf der Erkrankung, in dem sich Phasen mit geringeren und stärkeren Beschwerden abwechseln können.

Von der Arthrose abzugrenzen ist die Arthritis, die ein infektiöses oder entzündliches Geschehen ist. Im Rahmen der Arthrose kann es aber durch den vermehrten Anfall von Knorpelabriebprodukten auch ohne die Beteiligung von Bakterien zu einer Entzündung des Gelenks kommen. Dann spricht man von einer aktivierten Arthrose.

Die Coxarthrose ist eine häufige Erkrankung, deren Vorkommen durch eine steigende Lebenserwartung in Industrienationen weiter zunimmt. Der Prävention sowie der Behandlung kommt somit eine entscheidende Bedeutung zu.

Welche Ursachen führen zur Hüftarthrose?

Es erfolgt eine Einteilung in primäre und sekundäre Arthrosen. Bei der primären Arthrose kann kein klarer Auslöser ermittelt werden und man geht von einem Alterungsprozess des Gewebes aus.

Der sekundären Arthrose gehen andere Erkrankungen voraus, wie etwa Fehlstellungen, Instabilitäten, Verletzungen, aber auch rheumatische Erkrankungen, Infekte oder Gicht.

Insgesamt geht man von einem Krankheitsgeschehen aus, das durch mehrere Faktoren bedingt wird. Dabei können verschiedene Veränderungen des Gelenkes wie angeborene oder erworbene Fehlstellungen zu einer frühzeitigen Arthroseentwicklung führen. Weitere Risikofaktoren, deren Vorliegen die Entstehung einer Arthrose begünstigen, sind:

  • Lebensalter
  • weibliches Geschlecht
  • genetische Faktoren
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus

Wie äußern sich die Symptome einer beginnenden Hüftarthrose?

Der Beginn der Erkrankung kann häufig jahrelang still verlaufen. Darauf kommt es vornehmlich zu sogenannten Einlaufschmerzen, die zu Beginn einer Belastung entstehen und dann im Laufe der Bewegung besser werden. Bei stärkerer Belastung nehmen diese dann wieder zu.

In späteren Stadien kann es auch zu Schmerzen in Ruhe oder Dauerschmerzen kommen. Weitere Symptome sind Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen und Fehlhaltungen. Im Verlauf wechseln sich beschwerdearme und –reiche Intervalle ab, was durch die Regenerationsversuche des Körpers erklärt werden kann.

Stärkere Belastungen des Hüftgelenkes können zur Aktivierung der Arthrose führen. Diese versetzt das Gelenk in einen Reizzustand und kann sich mit den typischen Symptomen einer Entzündung präsentieren, auch wenn keine Krankheisterreger wie Bakterien oder Viren beteiligt sind. So kann es zur Rötung, Schwellung oder Überwärmung des Gelenkes kommen.

Wie wird Arthrose des Hüftgelenks diagnostiziert?

Die Diagnose beginnt zunächst mit der Anamnese (Krankengeschichte) und der klinischen Untersuchung. Dabei wird zunächst die Stellung der Beine und der Hüftgelenke beurteilt und anschließend das Bewegungsmaß im Seitenvergleich bestimmt. Verschiedene Funktionstests geben weiterhin über die Beschaffenheit des Gelenkes Auskunft. Ebenso muss ausgeschlossen werden, dass die vorhandenen Beschwerden nicht von anderen Gelenken wie dem Knie oder der Wirbelsäule stammen und ins Hüftgelenk ausstrahlen.

Bildgebende Verfahren dienen dazu, die Verdachtsdiagnose Hüftgelenksarthrose zu bestätigen. Die Röntgenuntersuchung eignet sich gut zur Darstellung von knöchernen Strukturen und ist in der Regel schnell verfügbar. Auch wenn der Gelenkknorpel nicht direkt abgebildet werden kann, so können sich hier eindeutige indirekte Anzeichen für eine Coxarthrose ergeben.

Um auch umgebende Strukturen wie Bänder oder Muskeln beurteilen zu können, kann ergänzend eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden.

Wie wird die Arthrose der Hüfte behandelt?

Abhängig von einer Reihe von Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen, Schweregrad der Arthrose und Ursachen dieser, wird zu konservativen oder operativen Maßnahmen geraten.

Konservative Therapie

Mittels der konservativen Therapie wird versucht, die Beweglichkeit des Gelenks zu fördern und Belastungen zu verringern. Eine wichtige Allgemeinmaßnahme ist dabei die Kontrolle von beeinflussbaren Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bewegungsarmut. Weiterhin kann eine Verordnung von Physiotherapie zur muskulären Stabilisierung des Hüftgelenkes erfolgen.

Zur Vermeidung von Schon- und Fehlhaltungen ist zudem eine adäquate Schmerztherapie essenziell. Gerade in Phasen der aktivierten Arthrose können schmerz- und reizlindernde Medikamente den Betroffenen eine Beschwerdeerleichterung verschaffen und so eine moderate Bewegung des Gelenkes ermöglichen.

Auch Hilfsmittel kommen im Rahmen der konservativen Therapie zum Einsatz. So können Betroffene zum Beispiel auf einen Gehstock oder puffernde Absätze zurückgreifen. Empfohlen werden zudem schonende Bewegungsformen wie Radfahren oder Schwimmen. Bei aktivierten Arthrosen können auch Kortisoninjektionen in das Gelenk erfolgen.

Operation bei Hüftarthrose

Eine operative Therapie bei Coxarthrose erfolgt bei einer fortgeschrittenen Arthrose mit zunehmenden Schmerzen und Ausschöpfung der konservativen Maßnahmen.

Bei einer operativen Therapie wird zwischen gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Maßnahmen unterschieden. Mit Ausnahmen wird bei jüngeren Patienten und korrigierbaren Störungen zu gelenkerhaltenden Operationen tendiert. Hier kann beispielsweise eine Abtragung von geschädigtem Knorpelgewebe oder eine Transplantation von Knorpelzellen erfolgen.

Bei fortgeschrittenem Alter und ausgeprägter Erkrankung der Hüfte wird oft das gesamte Gelenk ersetzt. Dazu werden eine neue Gelenkpfanne in den Beckenknochen und ein künstlicher Gelenkkopf samt Schaft in den Oberschenkelknochen eingesetzt. Die Prothese kann zementiert oder „zementfrei“ eingesetzt werden. Auch eine Teilzementierung, bei der lediglich einer der beiden Gelenkpartner mit Hilfe von Zement fixiert wird, ist möglich.

Da es sich bei der Implantation einer Hüftgelenksendoprothese um eine sehr häufige Operation handelt, haben sich im Laufe der Zeit viele verschiedene Methoden und Zugänge entwickelt. Auch minimalinvasive Techniken kommen dabei immer häufiger zum Einsatz.

Nachsorge nach der Hüft-OP

Die Nachsorge nach einer Hüftoperation erfolgt stets nach individuellem Schema abhängig von der Art der Operation und dem Allgemeinzustand des Patienten. Hüftgelenkserhaltende Operationen benötigen in der Regel eine längere Schonungszeit als gelenkersetzende Verfahren. Grundsätzlich erfolgt die Mobilisation der Patienten jedoch so schnell wie möglich. Solange jedoch noch keine Vollbelastung möglich ist, muss eine Thromboseprophylaxe erfolgen.

Auch der Verbleib im Krankenhaus nach der Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, nach dem Einsatz einer Prothese beispielsweise werden die Patienten nach etwa einer Woche entlassen. In der Regel findet im direkten Anschluss dann eine Rehabilitationsmaßnahme statt. Hier erhalten die Patienten ein multimodales Therapiekonzept, das neben physiotherapeutischen Anwendungen auch Maßnahmen wie Patientenschulungen oder Ergotherapie enthält, sodass die Patienten den Umgang mit dem künstlichen Gelenk schrittweise erlernen. 

Hüftarthrose: Was kann man selbst tun?

Gerade in den frühen Krankheitsstadien können gezielte Maßnahmen eine Beschwerdeerleichterung bewirken und das Fortschreiten der Coxarthrose verlangsamen. Zu den Basismaßnahmen gehört hierbei die Minimierung bzw. Vermeidung von Risikofaktoren. Eine Gewichtsreduktion kann dabei zur Schonung der Hüftgelenke führen und die Beschwerden verbessern. Eventuell bestehende Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus sollten so gut wie möglich eingestellt werden.

Ebenso ist die gezielte Beübung der umgebenden Muskulatur eine sinnvolle Maßnahme. Übungen, die im Rahmen einer Physiotherapie erlernt werden, sollten daher auch im häuslichen Umfeld nach Beendigung der Therapieeinheiten fortgeführt und in den Alltag integriert werden. Regelmäßige moderate sportliche Betätigungen sowie eine gesunde Ernährung tragen zu einem aktiven Lebensstil bei und können die Prognose einer Coxarthrose deutlich verbessern.  

Welche Ärzte und Kliniken sind auf die Diagnose und Therapie der Hüftarthrose spezialisiert?

Erkrankungen des Hüftgelenkes werden durch Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt. Fachärzte mit einer speziellen Zusatzweiterbildung im Bereich Hüftchirurgie sind zudem spezialisiert auf die operative Therapie einer Coxarthrose.

Wir helfen Ihnen, einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Hüftarthrose überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Niethard, Fritz Uwe/Pfeil, Joachim/Biberthaler, Peter (2014): Orthopädie und Unfallchirurgie, 7. Aufl. Thieme, Stuttgart
  • Schünke, Michael (2011): Prometheus-Lernatlas der Anatomie, 3. Aufl. Thieme, Stuttgart
  • Mazda Farshad: Lehrbuch Orthopädie. 2. Auflage. Springer-Verlag 2023.
  • Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner. next.amboss.com/de/article/LQ0w9f
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