Prostatadiagnostik

Sie suchen Informationen zur Prostatauntersuchung und passende Fachärzte? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Ärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Indikationen und Methoden oder kontaktieren Sie unsere Experten.

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Informationen zum Bereich Prostatadiagnostik

Was ist die Prostata?

Die Prostata gehört zu den männlichen Geschlechtsorganen und spielt in der Fortpflanzung eine Rolle. Das Organ ist kastaniengroß umschließt ringförmig die Harnröhre. An ihrer Oberseite befindet sich die Harnblase während sie mit ihrer Rückseite an den Enddarm angrenzt. Die Hauptaufgabe der Prostata ist es, das Prostatasekret zu produzieren, welches Bestandteil der Spermaflüssigkeit ist und als Transportflüssigkeit der Spermien fungiert. Zudem ist die Beweglichkeit der Spermien vom Prostatasekret abhängig. Des Weiteren verschließt die Prostata die Samenwege beim Wasserlassen und die Harnröhre zur Harnblase hin beim Samenerguss. Dadurch kann kein Urin in die Samenwege kommen und keine Spermaflüssigkeit in die Harnblase gelangen. Die Prostata ist auch im Hormonstoffwechsel beteiligt, in dem sie die Vorstufe des Hormons Testosteron in ihre aktive Form überführt.

Welche Prostataerkrankungen gibt es?

Die drei häufigsten Erkrankungen der Prostata sind die Prostatitis, die benigne Prostatahyperplasie und das Prostatakarzinom . Die Prostatitis beschreibt die Entzündung des Organs, welche sich durch Unterbauchschmerzen und Beschwerden beim Wasserlassen bemerkbar macht. Die benigne Prostatahyperplasie ist eine gutartige Veränderung der inneren Schicht des Organs. Sie tritt im höheren Alter auf. Durch die Gewebsvermehrung um die Harnröhre herum kann es zu einer Einengung dieser führen, welche wiederum zu Miktionsstörungen führt. Das Prostatakarzinom ist ein bösartiger Tumor der Prostata und gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern.

Podcast Prostatakrebs

Welche Prostata Untersuchungen gibt es?

Tastuntersuchung

Die digital rektale Untersuchung beschreibt die Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm. Das Wort digital stammt dabei vom lateinischen Begriff digitus für Finger. Der Untersucher führt einen mit Gleitmittel benetzten Finger in den Enddarm ein und tastet durch die dünne Darmwand die Prostata. Außerdem werden der Schließmuskel und der Enddarm bei dieser Untersuchung abgetastet. Die Untersuchung dauert wenige Minuten und ist schmerzfrei. Es können die Größe, Verschieblichkeit und die Oberfläche der Prostata untersucht werden.

PSA Test

Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, welches fast ausschließlich von der Prostata gebildet wird und in geringen Mengen in das Blut abgegeben wird. Prostatakrebszellen bilden vermehrt dieses Eiweiß, sodass auch mehr davon in die Blutbahn gelangt. Die PSA-Konzentration kann im Labor anhand einer Blutprobe gemessen werden. Über die Höhe der PSA-Konzentration kann man Rückschlüsse über das mögliche Vorhandensein von Prostatakrebs schließen. Ein erhöhter PSA-Wert ist kein festes sicheres Indiz für Krebs, sodass weitere Untersuchungen den Verdacht abklären.

Ultraschall

Eine Ultraschalluntersuchung funktioniert über Schallwellen und ist eine einfache und schnelle Möglichkeit verschiedene Organe in Form von Schnittbildern zu begutachten. Die Qualität der Bilder ist abhängig von der Entfernung der zu begutachtenden Organe zum Schallkopf, welche die Schallwellen aussendet. Daher sollte möglichst wenig Abstand und Gewebe zwischen dem Schallkopf und dem Zielorgan liegen. Eine Möglichkeit bei tiefliegenden Organen wie der Prostata die Untersuchungssituation zu verbessern ist die transrektale Ultraschalluntersuchung. Dafür wird ein spezieller Schallkopf in den Enddarm eingeführt. Die Schallwellen müssen so nur die dünne Darmwand passieren, sodass die Prostata gut eingesehen werden kann.

Im Ultraschall können die Größe, Form und Binnenstruktur der Prostata begutachtet werden. Außerdem können die Samenblasen und das Gewebe um die Prostata herum begutachtet werden. Veränderungen der Prostata, Verkalkungen sowie Sekretstau sind sichtbar.

Biopsie

Bei einer Biopsie wird eine kleine Gewebeprobe entnommen um sie anschließend unter dem Mikroskop zu untersuchen. Die Prostatabiopsie wird durchgeführt, falls der Verdacht auf ein Prostatakarzinom besteht, welcher z.B. nach einer Früherkennungsuntersuchung aufgekommen ist. Die Prostatabiopsie erfolgt ambulant unter lokaler Betäubung. Dabei werden ultraschallgesteuert 10 bis 12 Gewebeproben über feine Nadeln entnommen.

Fusionsbiopsie

Bei der Fusionsbiopsie wird zur Verbesserung der Darstellung eine Kernspinuntersuchung vor der Gewebeentnahme durchgeführt. Die dabei erzeugten Bilder können Tumore in der Prostata besser darstellen als die Ultraschalluntersuchung. Die MRT Aufnahmen können mit den Live-Bildern des Ultraschalls übereinandergelegt werden, sodass Biopsieproben gezielt aus den verdächtigen Organregionen entnommen werden können. So erhöht die Fusionsbiopsie die Treffsicherheit der Punktionsnadeln in kleine krebsverdächtige Gewebeareale.

Prostata MRT

Die Magnetresonanztomografie (MRT), oder auch Kernspinuntersuchung genannt, bietet die Möglichkeit die Prostata in guter Qualität darzustellen. Dazu werden verschiedene spezielle Untersuchungssequenzen miteinander zum sogenannten multiparametrischen MRT (mpMRT) kombiniert. Dies bietet unter anderem die Möglichkeit, bei erhöhten PSA-Spiegel ein Prostatakarzinom mit Sicherheit auszuschließen.

Podcast Prostata MRT

PSMA PET CT

Der PSMA PET Scan ist ein nuklearmedizinisches Verfahren und kann genutzt werden, wenn der Verdacht auf ein Karzinom der Prostata besteht. Ebenso wird es beim Verdacht auf einen Tumorrückfall, auch Rezidiv genannt und zum Aufspüren von Krebsmetastasen angewandt. Zudem kann es zur genaueren Klassifizierung des Krankheitsstadiums, dem sogenannten Staging, konkretere Auskünfte liefern und zur Therapiekontrolle bei schon festgestellten Prostata Karzinomen durchgeführt werden.

Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass das gesamte Spektrum der Tumorerkrankung mit einer Untersuchung abgedeckt werden kann. Besonders zum Nachweis von Metastasen ist das PET CT der reinen Computertomographie überlegen, da es genauere Ergebnisse liefert. Aus diesem Grund gewinnt die Untersuchung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung.

Welcher Facharzt ist Spezialist für Prostatauntersuchungen?

Der Facharzt für Urologie ist Spezialist für die Prostata. Eine Tastuntersuchung und der PSA-Test zur Prostatakarzinom-Früherkennung können auch vom Hausarzt durchgeführt werden. Die MRT-Aufnahmen werden in Abteilungen oder Praxen der Radiologie durchgeführt und von einem Facharzt für Radiologie begutachtet.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Prostatadiagnostik überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Michel et al.: Die Urologie. Springer 2016, ISBN: 978-3-642-39939-8.
  • Jocham, Miller: Praxis der Urologie: Band 1. 3. Auflage Thieme 2007, ISBN: 978-3-131-11903-2
  • Aumüller et al.: Duale Reihe Anatomie. 3. Auflage Thieme 2014, ISBN: 978-3-13-136043-4

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