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Sprunggelenksschmerzen

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Informationen zum Bereich Sprunggelenksschmerzen

Sprunggelenksschmerzen: Wenn der Knöchel plötzlich schmerzt

Unser Sprunggelenk befindet sich am Übergang des Unterschenkels zum Fuß. Es erfüllt wesentliche Funktionen für die Beweglichkeit des Fußes und ist somit maßgeblich am Gang und Stand beteiligt.

Man unterscheidet dabei ein oberes von einem unteren Sprunggelenk, wobei die beiden Gelenke eng zusammenarbeiten, um die vielfältigen Bewegungen des Fußes zu ermöglichen. Das obere Sprunggelenk ermöglicht die Streckung und Beugung des Sprunggelenkes, das untere eher das seitliche Ein- und Auswärtsdrehen.

Die vielfältigen Aufgaben des Sprunggelenkes werden durch das Zusammenwirken verschiedener Knochen, Bänder und Muskeln gewährleistet. Hieraus ergibt sich auch, dass verschiedene Störungen dieses Zusammenspiels die Funktion des Gelenkes beeinträchtigen und Schmerzen auslösen können.

Unter den vielfältigen Ursachen für Schmerzen im Sprunggelenk sind vor allem traumatische Ereignisse und entzündliche Prozesse zu nennen. Verschiedene Unfallmechanismen können sowohl Schäden an den Knochen als auch an Sehnen, Bändern oder dem Gelenkknorpel zur Folge haben. Auch Entzündungen im Bereich des Sprunggelenkes führen bei den Betroffenen zu Schmerzen und Schwellungen.

Erste Hinweise auf mögliche Ursachen: Wann treten die Schmerzen auf?

Sprunggelenksschmerzen stellen ein Symptom für eine Erkrankung im Bereich des Sprunggelenkes dar und können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Das Ausmaß und das zeitliche Auftreten der Schmerzen können dabei wichtige Hinweise liefern.

Sprunggelenksschmerzen nach Unfällen

Sind traumatische Ereignisse ursächlich für die Sprunggelenksbeschwerden, dann treten die Schmerzen meist direkt nach dem Unfallereignis ein. Mit geringer zeitlicher Verzögerung kommt es dann meistens auch zum Anschwellen des Gelenkes. Bei Belastung des Sprunggelenkes nehmen die Schmerzen dann zu.

Einer der häufigsten Unfallmechanismen ist dabei ein Umknicken des Sprunggelenkes nach außen. Dabei können Bänder gedehnt werden oder reißen sogar durch. Seltener kann dabei auch der Außenknöchel brechen.

Sprunggelenksschmerzen bei Arthrose

Da das Sprunggelenk durch Gehen, Stehen und verschiedene andere körperliche Betätigungen stark beansprucht wird, kann in diesem Bereich eine Arthrose entstehen. Es handelt sich dabei um einen Verschleiß des Gelenkes mit Abnahme des schützenden Gelenkknorpels.

Typischerweise berichten die Patienten dabei von Anlaufschmerzen zu Beginn einer Belastung. Nach einiger Zeit nehmen die Schmerzen dann meist etwas ab und verschlimmern sich dann wieder bei länger andauernder Belastung.

Bei einer Sprunggelenksarthrose sind zudem wiederkehrende Entzündungsreaktionen zu beobachten. Ausgelöst durch vermehrte Belastung schwillt das Sprunggelenk meist für mehrere Tage an und kann dann auch überwärmt sein. Durch körperliche Schonung kann die Entzündungsreaktion dann wieder ablassen und die Schmerzen verbessern sich.

Sprunggelenksschmerzen im Rahmen systemischer Erkrankungen

Auch systemische entzündliche Erkrankungen wie Rheuma können sich im Bereich des Sprunggelenkes manifestieren und zu Schmerzen führen. Auch Rheumaerkrankungen verlaufen schubweise und Betroffene beklagen wiederkehrende Entzündungsreaktionen an den Gelenken. Typisch für diese Erkrankung ist ein symmetrischer Befall mehrerer Gelenke, sodass dann beispielsweise beide Sprunggelenke zeitgleich betroffen sind.

Sprunggelenksschmerzen durch Fehlstellungen

Treten die Sprunggelenksschmerzen vor allem bei einer Belastung, beispielsweise beim Joggen oder nach längerer Gehstrecke auf, dann kommen auch verschiedene Fehlstellungen der Beinachse oder des Fußgewölbes als Ursache in Frage.

Die Schmerzen entwickeln sich dabei meist langsam und treten erst nach längerem Bestehen der Fehlstellung in Folge einer ungleichmäßigen Belastung des Sprunggelenkes auf.

Wann sollte man bei Sprunggelenksschmerzen einen Arzt aufsuchen?

Grundsätzlich gilt, dass jede Form von Sprunggelenksschmerzen, die über einen längeren Zeitraum bestehen und zu Einschränkungen bei den Betroffenen führen, einem Arzt vorgestellt werden sollten. Auf diese Weise kann eine ausführliche Diagnostik erfolgen, sodass die Ursache gefunden und gegebenenfalls eine Therapie eingeleitet werden kann.

Treten die Sprunggelenksschmerzen in Folge eines Unfallereignisses, beispielsweise nach Umknicken oder einem Sturz auf, dann sollte zudem schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, um einen Bruch auszuschließen. Werden die Beschwerden in so einem Fall ignoriert und das Sprunggelenk weiterhin belastet, dann kann dadurch eventuell noch mehr Schaden entstehen.

Sprunggelenk geschwollen: Welche Maßnahmen können helfen?

Häufig gehen Schmerzen im Bereich des Sprunggelenkes mit einer Schwellung einher. Grundsätzlich sollte sich eine Therapie zwar gegen die auslösende Ursache richten, verschiedene allgemeine Maßnahmen können aber das Abschwellen des Gelenkes unterstützen.

Zunächst sollte eine körperliche Schonung des Gelenkes erfolgen und die Belastung eingeschränkt oder komplett eingestellt werden. Ergänzend dazu sollte der Fuß hochgelagert werden, sodass das Sprunggelenk über der Herzhöhe liegt. Dies geht beispielsweise im Liegen, wenn der Fuß auf einem hohen Kissen gelagert wird. Hierdurch wird der Rückfluss des Blutes aus dem Fuß zum Herzen erleichtert.

Auch eine Kühlung des Sprunggelenkes kann den Betroffenen Erleichterung verschaffen und das Abschwellen unterstützen. Dies ist besonders dann wirksam, wenn entzündliche Prozesse die Ursache der Sprunggelenksbeschwerden bilden.

Entzündung im Sprunggelenk

Bei einer Entzündung reagiert der Körper mit verschiedenen Maßnahmen auf einen Reiz. In der Medizin werden dabei fünf Hauptsymptome einer Entzündung unterschieden. Dazu gehören Schmerzen, Schwellung, Rötung, Überwärmung und Funktionseinschränkungen. All diese Symptome können auch im Bereich des Sprunggelenkes auftreten, wenn es hier zu einer Entzündung kommt.

Dabei führen verschiedene Auslöser zu einer Entzündung. Hierzu zählt vor allem die Arthrose, also ein Gelenkverschleiß. Die Entzündungsreaktionen treten dabei wiederkehrend auf und klingen zwischendurch wieder ab. Man spricht dann in der akuten Phase auch von einer aktivierten Arthrose. Begünstigt wird dies beispielsweise durch vermehrte Belastung im Bereich des Sprunggelenkes

Auch rheumatische Erkrankungen führen typischerweise zu Entzündungen. Meist wird hierbei fälschlicherweise der Gelenkknorpel durch das eigene Abwehrsystem angegriffen, es können aber auch Sehnen und Bänder betroffen sein. Dieser Prozess zeigt sich dann in Form einer Entzündung, beispielsweise im Bereich des Sprunggelenkes.

Ähnlich einer rheumatischen Gelenkerkrankung kann eine weitere Ursache für eine Entzündung im Bereich des Sprunggelenkes eine sogenannte reaktive Arthritis sein. Es handelt sich dabei um eine Gelenkentzündung in Folge einer Infektion in einem anderen Körperbereich, beispielsweise im Darm. Hierbei können fälschlicherweise verschiedene Gelenke durch das Immunsystem angegriffen werden, wodurch eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird.

Diagnose bei Schmerzen im Knöchel

Meist wird bei Sprunggelenksschmerzen ein Orthopäde oder Chirurg aufgesucht. Dieser erhebt zunächst eine ausführliche Anamnese, in der vor allem Fragen zu Ausmaß, Auftreten und Verlauf der Schmerzen gestellt werden. Darauf folgt die körperliche Untersuchung der Sprunggelenksregion, wobei auch der Fuß und Unterschenkel mitbetrachtet werden sollten.

Im Anschluss an die körperliche Untersuchung folgen dann verschiedene bildgebende Verfahren. Zunächst werden in der Regel Röntgenbilder des Sprunggelenkes erstellt, wobei das Gelenk in zwei Ebenen untersucht wird. Hier können knöcherne Strukturen besonders gut dargestellt werden.

Um auch Sehnen, Bänder und Muskeln darstellen zu können, kann dann beispielsweise eine MRT-Untersuchung oder ein Ultraschall erfolgen. Abhängig von den Untersuchungsbefunden und der Erkrankung können dann gegebenenfalls noch weitere diagnostische Maßnahmen oder Vorstellungen bei anderen Fachärzten erfolgen.

Therapie und Behandlung von Sprunggelenksschmerzen

Die Therapie der Sprunggelenksschmerzen sollte sich stets nach der Ursache richten. Dabei unterscheidet man konservative von operativen Maßnahmen, wobei zunächst die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden sollten, bevor eine Operation in Betracht gezogen wird.

Zur Behandlung von Sprunggelenksschmerzen können allgemeine Maßnahmen vielen Betroffenen Erleichterung verschaffen. Dazu gehören unter anderem die körperliche Schonung, Hochlagerung des Gelenkes oder Kühlung.

Des Weiteren werden in der konservativen Therapie sehr häufig verschiedene Bandagen und Orthesen eingesetzt, die das Gelenk stabilisieren. Ergänzend profitieren viele Patienten von einer Krankengymnastik. Auch bestimmte Medikamente können verordnet werden, die schmerzlindernd oder entzündungshemmend wirken.

Operative Maßnahmen sollten erst dann eingesetzt werden, wenn die konservative Therapie ausgeschöpft oder nicht wirksam ist.

Je nach Erkrankung kann die Operation dann entweder offen über einen Hautschnitt erfolgen, über den die entsprechenden Strukturen dargestellt werden, oder auch minimalinvasiv im Rahmen einer Sprunggelenksspiegelung.

Dabei wird ein sogenanntes Endoskop über einen kleinen Hautschnitt in das Gelenk eingeführt. Über eine Kamera und eine Lichtquelle können Strukturen begutachtet und mit Hilfe verschiedener Instrumente behandelt werden.

Grundsätzlich sollten Sprunggelenksschmerzen immer nach einer ausführlichen Diagnostik und unter Berücksichtigung der individuellen Patientengegebenheiten behandelt werden.

Wo findet man Ärzte & Kliniken für Sprunggelenksschmerzen?

Sprunggelenksschmerzen können Betroffene in ihrem Alltag stark einschränken und für erheblichen Leidensdruck sorgen. Daher sollte die Behandlung immer durch erfahrene Fachärzte aus dem Bereich der Orthopädie, Fußchirurgie oder Schmerztherapie erfolgen.

Wir haben sämtlich hier gelisteten Ärzte sorgfältig überprüft und für äußerst kompetent empfunden. Sie alle sind Experten ihres Fachgebietes und verfügen über weitreichende Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Sprunggelenksschmerzen. Vereinbaren Sie schnell und unkompliziert einen ersten Beratungstermin und überzeugen Sie sich selbst von dieser Fachkompetenz.

Quellen:

  • Peter Engelhardt/Reinhard Schuh/ Axel Wanivenhaus. „Orthopädische Fußchirurgie“. 2. Auflage. Springer-Verlag 2018.
  • Joachim Grifka. „Orthopädie und Unfallchirurgie“. 10. Auflage. Springer-Verlag 2021.
  • Deutsche Rheuma-Liga, Bundesverband e.V.
  • www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/reaktive-arthritis
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