Chordome
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Ärzteliste Chordome
Informationen zum Bereich Chordome
Was ist ein Chordom?
Ein Chordom ist ein sehr seltener Tumor, welcher aus den verbliebenen Strukturen der Chorda dorsalis entsteht. Die Chorda dorsalis ist ein in der embryonalen Entwicklung bestehender elastischer Strang, der als Stütze dient. Beim Menschen wird diese Funktion durch die Wirbelsäule ersetzt und die Chorda dorsalis bildet sich zurück. Reste davon finden sich in den Bandscheiben als gallertige Masse. Daher findet sich der Ursprung des Chordoms in der Wirbelsäule. Das Chordom ist histologisch als gutartig klassifiziert, zeigt aber ein aggressives infiltrierendes Verhalten. Trotz operativer Tumorentfernung kommt es häufig zu Rückfällen.
Ursachen, Symptome & Lokalisation
Bisher ist ungeklärt aus welchem Grund die Zellen der Chorda dorsalis Überbleibsel entarten. Es sind keine umwelt- oder lebensstilbezogenen Risikofaktoren bekannt. Ebenso wird das Chordom nicht vererbt, sondern entsteht spontan.
Das Chordom tritt am häufigsten an der Schädelbasis und am Steißbein auf. Solche, die in den Schädel einwachsen, verursachen Symptome wie Hirnnervenstörungen oder Hirnstammsymptomatik. Hirnnervenstörungen äußern sich unter anderem durch Lähmung von Augenmuskeln, Doppelbilder, Sehstörungen, Verkleinerung des Gesichtsfelds, Schwindel , Gleichgewichtsstörungen. Ebenso können Betroffene unter Kopfschmerzen , Übelkeit leiden, wenn der Tumor in den Hirnstamm einwächst. In wenigen Fällen kann ein Chordom auch Gelenke zerstören und so beim Übergang zwischen Wirbelsäule und Kopf zu einer Instabilität und Schmerzen bei Bewegung führen.
Wie wird ein Chordom festgestellt?
Nach einem ausführlichen ärztlichen Gespräch wird der Betroffene untersucht. Hierbei achtet der untersuchende Arzt besonders auf Hirnnervenstörungen und Einschränkungen der Wirbelsäulenbeweglichkeit. Die Magnetresonanztomographie (MRT) stellt das Chordom als Bild dar und kann so die Diagnose sichern, als auch Informationen über die Größe und die Ausbreitung geben. Zusätzlich erfolgt eine Computertomographie (CT) , da sich mit dieser Untersuchung die Knochen besser darstellen lassen.
Behandlungsoptionen
Leider reagiert das Chordom kaum auf Strahlentherapie oder Chemotherapie . Daher ist die wirksamste Therapie die komplette Tumorentfernung. Bei der Mehrzahl der Patienten gelingt die komplette Entfernung aufgrund der fortgeschrittenen Ausbreitung und/oder Lage zu wichtigen anatomischen Strukturen nicht. In solchen Fällen wird nach der Operation eine Bestrahlung mit Protonen oder Kohlenstoffionen durchgeführt, um das Risiko eines Rückfalls zu verkleinern.
Neben der Tumorentfernung ist die Therapie der Wirbelsäuleninstabilität wichtig. Hat der Tumor bereits Gelenke oder Knochen zerstört, ist eine Stabilität nicht mehr gewährleistet. Mithilfe von Schrauben-Platten-Systemen wird die Stabilität wiederhergestellt.
Heilungschancen & Prognose
Die Prognose hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört das Alter des Betroffenen, die Größe, Lage und Ausbreitung des Chordoms und die Möglichkeit der operativen Entfernung. Grundsätzlich kann man sagen, je früher der Tumor erkannt wird und je kleiner die Größe und Ausbreitung ist, desto besser sind die Heilungschancen.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für Diagnose und Therapie eines Chordoms?
Das Chordom ist ein sehr seltener Tumor. Betroffene sollten daher ein neurochirurgisches Zentrum aufsuchen, welches genügend Erfahrung mit dieser Erkrankung hat. In einem interdisziplinären Team wird jeder Fall einzeln besprochen und eine individuelle Therapie entschieden.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Chordome überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellen :
- Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN: 978-3-981-46602-7.
- Böcker et al.: Pathologie. 3. Auflage Urban & Fischer 2004, ISBN: 3-437-44470-0.
- Hiddemann et al.: Die Onkologie: Teil 1: Epidemiologie - Pathogenese - Grundprinzipien der Therapie. Springer 2013, ISBN: 978-3-662-06671-3.
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