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Brustkrebs-Operation

Sie suchen eine Klinik oder einen Spezialisten für eine Brustkrebs-OP oder Informationen zu den unterschiedlichen Brustkrebsoperationen? Mit unserer Facharzt- und Kliniksuche finden Sie erfahrene Spezialisten in Brustkrebszentren in Deutschland sowie Fakten über diverse Techniken.

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Spezialisten für Brustkrebs-Operation

Informationen zum Bereich Brustkrebs-Operation

Wann wird eine Brustkrebs-OP durchgeführt?

Die Behandlungsmethode der 1. Wahl bei Brustkrebs ist die Brustkrebs-Operation. Sie findet in Kombination mit Strahlentherapie, Chemotherapie oder Hormontherapie statt. Ob und wie ein Mammakarzinom operiert wird, hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab.

Bei Verdacht auf Brustkrebs wird zunächst eine Gewebeprobe des verdächtigen Gewebes entnommen. Hier gibt es verschiedene Methoden (Stanzbiopsie, Exzisionsbiopsie, etc.). Erst nach Bestätigung der Diagnose durch die Pathologie wird eine Ausbreitungsdiagnostik durchgeführt, um Größe, Art und mitbetroffene Organe zu identifizieren. Dazu wird neben der gynäkologischen Untersuchung ein Lungenröntgen, ein Ultraschall der Leber und eine Szintigraphie der Knochen durchgeführt. Nach Abschluss der Untersuchungen, wird das Mammakarzinom je nach Größe und Ausbreitung (Metastasen) in ein Stadium eingeteilt.

Die Brustkrebs-Operation ist bei jeder Patientin mit dem Ziel der Heilung indiziert. Dabei hängt das Überleben nicht vom Ausmaß der Operation, sondern vom Ausmaß des Befalls außerhalb der Brust (Tochtergeschwülste – Metastasen) ab. Ist der Tumor lokal begrenzt wird operiert, haben sich bereits Metastasen in anderen Körperregionen gebildet, kann durch eine Operation keine Heilung mehr erreicht werden. Dann wird nur noch operiert, wenn die Operation die Lebensqualität der Patientin verbessert.

Welche Brustkrebsoperationen gibt es?

In den letzten Jahren hat sich die Brustkrebs-Operation von der Entfernung der ganzen Brust (radikale Mastektomie) hin zur brusterhaltenden Tumorentfernung entwickelt. Ob brusterhaltend operiert werden kann, hängt vom Stadium der Brustkrebserkrankung ab.

Brusterhaltende Brustkrebs-OP

Die brusterhaltende Therapie ist heute die Brustkrebs-Operation der ersten Wahl, bei ausreichender Größe der Brust, bzw. einem genügend großen Verhältnis von Brustvolumen zu Tumorvolumen.

Ist ein tumorverdächtiger Befund nicht tastbar, kann der Operateur ihn unter Mammographiekontrolle mit einem Draht markieren. Der Schnitt erfolgt dann neben der Markierung. So kann der unklare Befund während der Operation leicht gefunden und entfernt werden.

Der Tumor wird mit einem Sicherheitsabstand von 1 cm mit dem angrenzenden Hautstück (evtl. Brustwarze) entfernt. Die Lymphknoten der Achsel werden in einem zweiten kleinen Schnitt entfernt. Größere Tumoren können eventuell vor der Operation durch Chemotherapie verkleinert werden und so eine brusterhaltende Therapie möglich machen.

Mastektomie (Brustamputation)

Die ursprüngliche und heute nur noch in besonderen Fällen (Befall des Brustmuskels) durchgeführte Brustkrebs-Operation ist die radikale Mastektomie. Dabei wird die Brustdrüse, der darunterliegende Muskel, umliegendes Fettgewebe und die Lymphknoten im Achselbereich an einem Stück entfernt. Diese Methode ist jedoch mit einer großen Narbe und einer eingeschränkten Beweglichkeit von Schulter und Arm (wegen Muskelentfernung), sowie einem Anstauen der Lymphflüssigkeit im Arm verbunden.

Des weiteren gibt es eine modifizierte Form der radikalen Mastektomie. Hierbei werden die Brust, das umliegende Fettgewebe, die Muskelhülle (ohne Muskel) und nur bestimmte Lymphknotenbereiche entfernt. Dies ist mit einem deutlich kleineren Hautschnitt verbunden, der auch für die spätere Brustrekonstruktion verwendet werden kann. Zudem ist die Armbewegung deutlich weniger eingeschränkt. Diese Methode findet Verwendung, wenn eine brusterhaltende Therapie aufgrund der Tumorgröße, der Tumorausbreitung oder der Ablehnung der Patientin nicht möglich ist.

Lymphknotenentfernung während der Brustkrebs-OP

Der wichtigste Prognosefaktor ist der Befall der umliegenden Lymphknoten. Sind sie befallen, kann von einer Aussaht der Krebszellen in den Körper ausgegangen werden. Um zu verhindern, dass unnötigerweise viele Lymphknoten entfernt werden, kann die Sentinel-Lymphknotentechnik angewandt werden. Der Sentinel-Lympnknoten ist die erste Abflussstation der Lymphe aus der Brust. Um ihn zu finden, werden entweder blauer Farbstoff oder radioaktiv markierte Proteine in das tumornahe Hautgebiet gespritzt. Während der Operation wird dann der betreffende Lymphknoten entnommen und untersucht. Ist er nicht betroffen können die restlichen geschont werden.

Wie ist die Prognose nach einer Brustkrebs-OP?

Die Gesamtüberlebensrate im Stadium 1 und 2 ist zwischen Mastektomie und brusterhaltender Therapie vergleichbar. Das Risiko für ein lokales Wiederauftreten (Lokalrezidiv) ist bei der brusterhaltenden Brustkrebs-Operation jedoch erhöht. Darum ist die postoperative Brust-Bestrahlung bei der brusterhaltenden Brustkrebs-Operation verpflichtend, da dadurch das Risiko eines Lokalrezidivs von 30% auf 5% gesenkt werden kann.

Bei ausgedehntem Tumorbefall erfolgt auch nach Mastektomie eine Bestrahlung. Die Strahlentherapie bei Brustkrebs kann nach circa 4-6 Wochen beginnen, wenn die Wunde gut verheilt. Bei Wundheilungsstörungen kann sich die Brustbestrahlung verzögern. Je nach Art und Ausbreitung des Mammakarzinoms kann sich eine Chemotherapie anschließen.

Die Rekonstruktion der Brust nach Mastektomie kann entweder sofort oder nach frühestens 6 Monaten durchgeführt werden.

Die regelmäßige Nachsorge ist von großer Bedeutung. In bestimmten Abständen werden beide Brüste von dem Spezialisten der Gynäkologie untersucht. Eine Mammographie findet jährlich statt.

Sollten Sie weitere Fragen bezüglich den Varianten der Brustkrebs-Operation haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Brustkrebsspezialisten.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Brustkrebs-OP

Wer an Brustkrebs erkrankt ist, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich die Patientin oder ihre Angehörigen, wo finde ich einen Brustkrebsspezialisten oder die beste Klinik für eine Brustkrebs-Operation?

Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes oder die Zertifizierung einer Klinik als Brustkrebszentrum verlassen. Je mehr Brustkrebsoperationen ein Arzt durchführt, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet. Zertifizierte Brustkrebszentren müssen jährlich die Behandlung einer fest definierten Mindestanzahl an Brustkrebsbehandlungen nachweisen.

Somit sind Spezialisten für eine Brustkrebs-OP erfahrene Ärzte für gynäkologische Onkologie an einem Brustkrebszentrum. Durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit in der Brustkrebs-Therapie sind sie für die Durchführung einer Brustkrebs-OP der richtige Ansprechpartner.

Quellen:


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