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Brustrekonstruktion: Brustaufbau mit Eigenfett oder Silikon?

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Was ist eine Brustrekonstruktion?

Eine Brustrekonstruktion ist ein operativer Eingriff zur optischen Wiederherstellung der weiblichen Brust. Umgangssprachlich wird das Verfahren auch Brustaufbau oder Brustwiederaufbau genannt. Eine Brustrekonstruktion wird häufig nach einer Brustamputation (Mastektomie) im Rahmen einer Brustkrebs-Behandlung durchgeführt. Es gibt 2 Verfahren zum Brustaufbau: Den Brustaufbau mit körpereigenem Gewebe (Eigenfett) oder den Brustaufbau mit Silikon.

In den letzten Jahren haben sich die Operationsmethoden zum Brustwiederaufbau immer weiter verbessert, bis hin zu einem mikrochirurgischen Brustaufbau, auf den oftmals nur die Narben hindeuten, nicht aber Form, Aussehen und Konsistenz der rekonstruierten Brust.

Wann wird ein Brustaufbau durchgeführt?

Ein Brustwiederaufbau wird nach einer Brustamputation durchgeführt. Die weibliche Brust ist für viele Frauen das Zeichen ihrer Weiblichkeit, sodass eine Brustentfernung mit einem schlechteren Körper- und Lebensgefühl verbunden ist. Die Rekonstruktion der Brust nach Mastektomie ist aber kein Muss. Sie obliegt einzig dem eigenen Wunsch der Patientin. Die Rekonstruktion kann entweder in derselben Operation wie die der Brustkrebsentfernung stattfinden, oder frühestens sechs Monate später.

Brustaufbau mit Eigenfett oder Silikon?

Grundsätzlich werden zwei Methoden in der rekonstruktiven Brustchirurgie verwendet. Zum einen kann der Operateur eigenes Körpergewebe (autologe Brusttransplantat) verwenden, zum anderen kommen in bestimmten Fällen Silikonimplantate oder alternative Implantate oder eine Kombination beider Verfahren zum Einsatz. Die Wahl der Art des Brustwiederaufbaus ist vom Patientenwunsch und den gegebenen Möglichkeiten vorgegeben. Es kann nicht nur die Brust wiederaufgebaut, sondern, wenn nötig, auch die Brustwarze rekonstruiert und später durch Tätowierung gefärbt werden.

Ist genügend überschüssiges Fettgewebe am Körper vorhanden, kann die Brust vollständig aus eigenem Körpermaterial wiederhergestellt werden. Ist der Fettüberschuss bei schlanken Frauen gering, kann die Haut über einen gewissen Zeitraum vorgedehnt und dadurch vergrößert werden. Die Festigkeit der so entstandenen Brust entspricht der, des normalen Brustgewebes.

Zu den Orten der Haut bzw. Haut und Muskelentnahme gehören der Unterbauch (nur Haut oder Haut mit Muskelanteil), Oberschenkelinnenseite (Haut mit Muskel), Gesäßfaltenbereich (Hautlappen). Durch diese Entnahmeorte bleiben die Narben meist unauffällig. Je nach Ort reicht der Hautüberschuss auch für die Rekonstruktion beider Brüste (wenn nötig). Sollte dies nicht möglich sein, kann zusätzlich ein Silikonimplantat oder ein alternatives Implantat verwendet werden. Diese bringt der Spezialist dann unterhalb der Haut oder unterhalb des Brustmuskels ein.

Die Brustrekonstruktion wird in Vollnarkose durchgeführt. Dabei wird das Gewebe (im häufigsten Fall aus dem Unterbauchbereich) in den Brustbereich verlagert und entsprechend der natürlichen Brust geformt. Wird zusätzlich zur Haut ein Muskel entnommen, kann über diesen, die Durchblutung der Haut garantiert werden. Die Entnahmestelle am Bauch wird dann sofort mit einer queren Unterbauchnaht verschlossen. Wird die Haut alleine entnommen muss der Brustspezialist die Blutversorgung durch Naht kleinster Blutgefäße des Hautlappens mit Gefäßen im Brustbereich herstellen. Dabei arbeitet der Brustspezialist mikrochirurgisch und verbindet die Gefäße durch feinste Instrumente unter Lupenbetrachtung.

Vorteile des Brustaufbaus mit Eigenfett

Vorteil der Brustrekonstruktion mit Eigenfett ist, dass in den meisten Fällen kein körperfremdes Material zur Wiederherstellung der Brust verwendet werden muss.

  • Eine Abstoßungsreaktion (wie bei körperfremden Materialien) wird vermieden.
  • Als Nebeneffekt wird überschüssiges Fettgewebe z.B. im Bauchbereich entfernt.

 

  • Die Straffheit, der so rekonstruierten Brust oder Brüste, sind entsprechend einer normalen Brust.
  • Die Narben der Entnahmestellen sind meist verdeckt (durch Bikiniunterteil beim Schwimmen, Pofalte, Oberschenkelinnenseite), so dass keinen großen zusätzlichen ästhetischen Schäden entstehen.
  • Das mikrochirurgische Verfahren mit Lupe ermöglicht zusätzlich eine optimale Versorgung von kleinen Nerven und Gefäßen

Nach der Operation sollten Sie sich mehrere Wochen schonen und schweres Heben vermeiden, um eine gute Einheilung des Gewebes und der Narben zu ermöglichen.

Sollten Sie weitere Fragen bezüglich der Möglichkeiten der Rekonstruktiven Brustchirurgie haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren behandelnden Brustspezialisten.

Quellen:


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