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Definition: Was ist ein Ganglion (Überbein)?
Ein Ganglion, auch Überbein oder Synovialzyste, ist eine kugelförmige Aussackung der Gelenkhäute, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist. Es ist in der Regel als prallelastische Vorwölbung in der Nähe von Gelenken, häufig am Handgelenk, zu tasten.
Ein Ganglion wächst meistens innerhalb weniger Wochen und kann seine Größe durch die bestehende Verbindung zum Gelenk und den möglichen Abfluss der Gelenkflüssigkeit verändern. Die Größe der Zyste variiert in der Regel zwischen einigen Millimetern und mehreren Zentimetern.
In vielen Fällen bereitet ein Ganglion dem Betroffenen keinerlei Beschwerden und wird nur kosmetisch auffällig. Der Knoten selbst ist in der Regel schmerzfrei, kann aber mit zunehmender Größe die Beweglichkeit einschränken und so zu Belastungsschmerzen führen. Auch die Kompression umliegender Nerven oder Blutgefäße kann zu Beschwerden wie Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Schwäche und Lähmungserscheinungen der umliegenden Muskeln führen.
Seltener geht ein Ganglion von den Sehnenscheiden aus. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, vermehrt treten Ganglien zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr auf.
Wie und wo kann sich ein Ganglion bilden?
Die genaue Ursache für die Entstehung eines Ganglions ist in den meisten Fällen unklar. Man geht von einer spontanen Ausbildung sowie auch dem Einfluss einer chronischen Überlastung und Überreizung der betroffenen Gelenke aus. Durch die Belastung der Gelenke kann es zur vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) kommen, zudem werden die Häute der Gelenkkapsel durch die Beanspruchung anfälliger für Defekte.
Auch eine Bindegewebsschwäche kann dabei eine Rolle spielen. So können Aussackungen entstehen, die dann als Ganglion sichtbar werden. Auch degenerative Erkrankungen wie die Arthrose oder Verletzungen der Gelenkstrukturen, beispielsweise bei einem Unfall, können ein Risikofaktor für die Entstehung eines Ganglions sein.
Am häufigsten treten Ganglien an der Hand auf, vor allem am Handrücken, den Fingern oder dem Handgelenk. Seltener kommt es zur Entstehung der Zysten an den Füßen oder den Knien. Vereinzelt kommt die Erkrankung auch an der Hüfte, der Wirbelsäule, dem Ellenbogen oder der Schulter vor.
Ist ein Ganglion gefährlich?
Das Ganglion (Synovialzyste) stellt eine gutartige, harmlose Erkrankung dar. Es besteht kein Risiko der malignen Entartung (Entstehung von Krebs) oder der Begünstigung anderweitig lebensgefährlicher Krankheitsbilder.
Wann sollte ein Ganglion entfernt werden?
Ein Ganglion sollte grundsätzlich nur bei Beschwerden behandelt werden. Leidet der Patient also unter Schmerzen, einer eingeschränkten Beweglichkeit, Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinungen, sollte eine Therapie in Erwägung gezogen werden.
Viele Patienten suchen den Arzt primär auf, um abklären zu lassen, dass es sich bei der auffälligen Vorwölbung nicht um einen bösartigen Tumor handelt, oder aber, weil sie die Zyste als kosmetisch störend empfinden. Auch dann kann eine Behandlung indiziert sein.
Der Arzt kann ein Ganglion durch eine gründliche klinische Untersuchung, die Lichtdurchleuchtungseigenschaften der Vorwölbung sowie eine Ultraschalluntersuchung diagnostizieren.
Zum Teil können Ganglien auch mit der Zeit von selbst verschwinden.Therapeutisch kann zunächst ein konservatives Vorgehen erfolgen, dabei wird das betroffene Gelenk für einige Zeit ruhiggestellt und geschont. Bei erneuter Überbelastung kann das Ganglion jedoch zurückkehren. Außerdem kann eine Punktion der Synovialzyste erfolgen, oder aber eine offene chirurgische Entfernung.
Ist die Selbstbehandlung eines Ganglions möglich?
Vor allem in früheren Zeiten wurden Ganglien oft von den Patienten selbst behandelt, indem die Überbeine mithilfe eines Hammers oder eines schweren Buches gewaltvoll zertrümmert oder zerquetscht wurden. Man spricht hierbei auch von der sogenannten Bibel- oder Hammertherapie.
Von diesem Vorgehen ist heute allerdings dringend abzuraten. Das Verletzungsrisiko der Gelenke und Knochen mit Folgen wie Entzündungen, chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen ist hoch.
Auch gibt es bestimmte Salben und Hausmittel zur Behandlung eines Ganglions, deren Wirksamkeit in vielen Fällen jedoch nicht sicher belegt ist.
Zur Verkleinerung oder dem Verschwinden der Synovialzyste kann der Patient selbst beitragen, indem er das betroffene Gelenk ruhigstellt und eine Über- und Fehlbelastung verhindert. Auch Bandagen oder Massagen können zur Heilung beitragen.
Wie ist der Ablauf der OP eines Ganglions?
Ein Ganglion kann zum einen punktiert werden. Dabei wird die Zyste von außen durch die Haut mit einer Nadel angestochen und die enthaltene Flüssigkeit abgesaugt (Aspiration). Allerdings kann es zum Wiederauftreten des Ganglions kommen, da die Therapie nicht ursächlich eingreift. Zudem können bestimmte Medikamente (z.B. Kortison) eingespritzt werden, die eine erneute Anschwellung verhindern sollen.
Zum anderen kann das Krankheitsbild operativ behandelt werden. Dies geschieht vor allem bei sehr großen oder immer wiederkehrenden Ganglien, die mit deutlichen Beschwerden und Funktionseinschränkungen einhergehen. Der chirurgische Eingriff erfolgt unter lokaler oder regionaler Betäubung, es ist keine Vollnarkose nötig. Wird ein Ganglion an Fingern, Händen oder Füßen operiert, kann eine sogenannte Blutsperre angelegt werden.
Dadurch wird der Blutfluss deutlich vermindert, der Operateur hat bessere Sicht und große Blutungen können verhindert werden. Durch einen kleinen Hautschnitt wird das Ganglion komplett entfernt und die Verbindung zum Gelenk bestmöglich verschlossen, um die erneute Entstehung der Zyste zu verhindern. Zum Teil kann die OP auch arthroskopisch, also im Rahmen einer minimalinvasiven Gelenkspiegelung, erfolgen
Nach dem chirurgischen Eingriff sollte das betroffene Gelenk für kurze Zeit ruhiggestellt werden, anschließend ist die frühe Bewegung, eventuell unter physiotherapeutischer Anleitung, wichtig, um Versteifungen zu verhindern. Für einige Wochen sollte das OP-Gebiet entlastet, aber trotzdem angemessen bewegt werden.
Welche Ärzte sind Spezialisten für die Behandlung eines Ganglions?
Verantwortlich für die Diagnose und Therapie eines Ganglions sind Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Behandlung kann sowohl ambulant in einer Praxis als auch stationär erfolgen.
Grundsätzlich kann zur reinen Abklärung einer Synovialzyste auch der Hausarzt konsultiert werden. Dieser kann die Diagnose stellen und den Verlauf kontrollieren sowie bei Bedarf an einen operierenden Orthopäden überweisen.
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