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Gallenblasenkrebs

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Informationen zum Bereich Gallenblasenkrebs

Definition: Was ist Gallenblasenkrebs?

Die Gallenblase dient der Speicherung der Gallenblasenflüssigkeit, die in der Leber produziert wird. Das Organ liegt der Leber von unten dicht an, über die Gallengänge gelangt die produzierte Flüssigkeit dann über die Gallenblase in den oberen Dünndarm. Dort ist die Galle für die Resorption von Fetten wichtig.

In der Gallenblase kann es aufgrund verschiedener Faktoren zur Entwicklung einer Krebserkrankung kommen. Der Krebs (oder medizinisch, das Karzinom) besteht aus „entarteten“ Zellen. Das heißt, dass es zu Veränderungen im Genmaterial gekommen ist, sodass sich diese Zellen unkontrolliert teilen und gesundes Gewebe verdrängen. Man spricht auch von einem „bösartigen“ Tumor.

Dieser Tumor kann von der Gallenblase aus bis in die benachbarte Leber wachsen oder auch über die Blutbahn beziehungsweise die Lymphbahnen metastasieren. In diesem Fall kommt es in anderen Organen zu einem zerstörenden Wachstum von Krebszellen der Gallenblase.

In der Gallenblase kommt es relativ selten zu einer Karzinomentwicklung. Im Durchschnitt erkranken pro Jahr etwa 3 von 100 000 Menschen in Deutschland an einem Gallenblasenkarzinom. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer und meist liegt das Erkrankungsalter bei über 70 Jahren.

Gallenblasenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Es gibt verschiedene Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs. Im Falle der Gallenblase zählen hierzu vor allem eine chronische Entzündung (Cholezystitis), die oft mit einem Gallensteinleiden einhergeht. In etwa 80% der Fälle werden zusätzlich Gallensteine gefunden. Jedoch entwickelt nur etwa 1% aller Patienten mit Gallensteinen auch eine Krebserkrankung.

Auch eine durchgemachte Salmonelleninfektion mit dauerhaftem Ausscheiden der Bakterien („Dauerausscheider“) gilt als Risikofaktor. Zudem besteht auch bei gutartigen Schleimhautwucherungen (Polypen) der Gallenblase mit einem Durchmesser von über einem Zentimeter ein erhöhtes Entartungsrisiko.

Durch eine dauerhafte Reizung der Gallenblasenzellen gehen vermehrt Zellen zugrunde und neue Zellen entstehen. Dabei kann es zu Veränderungen im Genmaterial und damit zu einer Krebserkrankung kommen. In den meisten Fällen entwickeln sich die Krebszellen aus dem Drüsengewebe der Gallenblasenwand.

Symptome bei Gallenblasenkrebs

Bei Gallenblasenkrebs kommt es oft erst sehr spät zu Symptomen. Daher wird die Erkrankung meist im weit fortgeschrittenen Stadium erkannt, was die Prognose verschlechtert. In vielen Fällen wird die Krebserkrankung nur zufällig nach Entfernung der Gallenblase bei akuter Entzündung oder Gallensteinen entdeckt.

Im späteren Stadium können diffuse Oberbauchbeschwerden und eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten. Dabei verfärben sich die Haut und die Augäpfel gelblich. Dies passiert, wenn der Abfluss der Gallenflüssigkeit durch das Karzinom behindert ist. Der Stuhl kann sich dadurch entfärben und fettig glänzen, der Urin kann bräunlich erscheinen und es kann zu Juckreiz kommen.

Eventuell ist die Gallenblase durch einen vorangegangenen Entzündungsprozess auch vergrößert und somit unter dem Rippenbogen gut tastbar. Oft ist die Gallenblasenwand dann verkalkt und verhärtet. Man spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten Porzellangallenblase.

Da bei vielen Patienten gleichzeitig ein Gallensteinleiden vorliegt, können hierdurch Symptome auftreten. Hierzu gehören beispielsweise kolikartige Schmerzen im Oberbauch nach dem Essen, Übelkeit oder Erbrechen.

Im weit fortgeschrittenen Stadium kann es dann auch zu allgemeinen Symptomen wie Gewichtsverlust, nächtlichem Schwitzen und Abgeschlagenheit kommen.

Wie werden Tumoren der Gallenblase diagnostiziert und behandelt?

Der Verdacht einer Krebserkrankung der Gallenblase kann durch die oben genannten Symptome sowie die klinische Untersuchung und eine Blutentnahme entstehen. In vielen Fällen wird sie aber auch zufällig gestellt, wenn die Gallenblase aufgrund einer Entzündung oder Gallensteinen entfernt werden muss.

Daraufhin wird der Arzt/die Ärztin als erstes einen Ultraschall machen. Ist der Befund auch hier verdächtig für ein Gallenblasenkarzinom, kann als nächstes zur Feststellung der Ausbreitung des Karzinoms ein CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) erforderlich werden.

In einem PET-CT kann die Stoffwechselaktivität von Geweben dargestellt werden. Weil Krebszellen einen besonders schnellen Stoffwechsel aufweisen, wird dieses Untersuchungsverfahren oft in der Krebsdiagnostik eingesetzt.

Endgültige Gewissheit bringt häufig erst die direkte Untersuchung der Zellen nach Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie). Diese stellt gleichzeitig auch die wichtigste Therapiemaßnahme dar. Auch eine systemische Chemotherapie oder Radiotherapie kann eventuell sinnvoll sein.

Oft hat sich der Krebs jedoch schon so weit im Körper ausgebreitet, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Dann werden „palliative“ Maßnahmen ergriffen. Das heißt, das Behandlungsziel ist nicht die Heilung, sondern die Linderung der Symptome und der Erhalt der Lebensqualität. Im Zuge dessen wird oft ein sogenannter Shunt eingebracht. Hierdurch kann die Galle wieder abfließen und die unangenehmen Symptome eines Ikterus werden gelindert.

Lebenserwartung und Prognose bei Gallenblasenkrebs

Eine generelle Aussage zur Lebenserwartung bei Gallenblasenkrebs kann man nicht machen, da die Prognose sehr von der Ausbreitung und der Aggressivität des Tumorwachstums abhängt. Generell ist die Prognose, durch die oft sehr späte Entdeckung, schlecht.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei unter 5%. Das bedeutet, dass nur etwa 5% aller Patienten einen Zeitraum von 5 Jahren nach der Diagnosestellung überleben. Wird die Krebserkrankung jedoch durch einen Zufallsbefund in einem frühen Stadium erkannt, dann ist die Prognose deutlich besser.

Vorbeugen und Früherkennung von Gallenblasenkrebs

Da die Prognose maßgeblich vom Zeitpunkt der Diagnosestellung abhängt, sollte stets eine möglichst frühe Erkennung des Gallenblasenkrebses angestrebt werden. Daher empfiehlt es sich, auch bei unspezifischen Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Durch eine ausführliche Diagnostik kann dann ein bösartiger Befund ausgeschlossen oder frühzeitig erkannt werden.

Die Prävention einer Krebserkrankung der Gallenblase gestaltet sich als äußerst schwierig, da einer Entartung von gesunden Zellen nie gänzlich vorgebeugt werden kann. Es empfiehlt sich jedoch, Erkrankungen der Gallenblase im Allgemeinen entgegenzuwirken.

Um der Bildung von Gallensteinen vorzubeugen, sollten eine cholesterinreiche und ballaststoffarme Ernährung sowie längeres Fasten vermieden werden. Eine Entzündung der Gallenblase sollte in jedem Fall ausreichend behandelt werden, um eine Chronifizierung zu verhindern. Weitere Risikofaktoren wie genetische Veranlagung, Geschlecht oder Alter sind dahingegen nicht zu beeinflussen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Gallenblasenkrebs?

Die Diagnose wird meist von Fachärztinnen und Ärzten der Gastroenterologie gestellt und die Behandlung sowie Operation von Onkologen, Gastroenterologen oder Viszeralchirurgen vorgenommen. In Deutschland gibt es für Gallenblasenkrebserkrankungen einige spezialisierte Zentren, die eine qualifizierte Therapie planen und durchführen.

Da die Therapie einer Gallenkrebserkrankung stets durch fachkundige und erfahrene Spezialisten erfolgen sollte, ist die Auswahl eines kompetenten Behandlers essenziell. Wir haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, Patienten und Ärzte zusammenzubringen, um eine qualitativ hochwertige Behandlung auf Basis der aktuellen medizinischen Forschung zu gewährleisten.

Sämtliche hier gelisteten Ärzte sind Experten ihres jeweiligen Fachgebietes und wurden von uns sorgfältig ausgewählt. Alle verfügen über weitreichende Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Gallenblasenkarzinomen und erwarten Ihren Behandlungsauftrag.

Quellen:

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