Darmspiegelung (Koloskopie)

Sie suchen Informationen zur Darmspiegelung und Spezialisten für die Untersuchung? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Gründe, Ablauf und Risiken oder kontaktieren Sie unsere Experten.

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Ärzteliste Darmspiegelung


Informationen zum Bereich Darmspiegelung

Was ist eine Koloskopie?

Koloskopie ist das in der Medizin gebräuchliche Wort für eine Darmspiegelung. Das Wort setzt sich zusammen aus dem Wort colon-Dickdarm(lat.) und skopein-sehen, betrachten(gr.). Es handelt sich bei der Koloskopie also genaugenommen nur um eine Dickdarmspiegelung.

Der Dickdarm schließt sich an den Dünndarm an und bildet den letzten Teil des Darmes. Somit ist der Dickdarm über den After einer Untersuchung relativ gut zugänglich. Bei der gängigen Darmspiegelung wird ein flexibler Schlauch mit einer Kamera und verschiedenen Kanälen, über die zum Beispiel kleine Werkzeuge eingeführt werden können, durch den After in den Dickdarm vorgeschoben. Dadurch kann man die Schleimhaut des Dickdarms betrachten und auch Gewebeproben entnehmen (Biopsien), um Erkrankungen auszuschließen oder festzustellen. Die Dünndarmspiegelung (Enteroskopie) wird deutlich seltener durchgeführt und ist komplizierter.

Gründe: Warum wird eine Darmspiegelung durchgeführt?

Es gibt verschiedene Gründe eine Darmspiegelung durchzuführen. Bei Beschwerden wie länger anhaltenden Durchfällen, Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl, kann eine Ärztin oder Arzt zu dieser Untersuchung anraten. Auch bei einer familiären Häufung von Darmerkrankungen bei denen es zur Ausbildung von Polypen (kleine Schleimhautausstülpungen) kommt, kann eine Darmspiegelung sinnvoll sein.

Besonders häufig wird eine Darmspiegelung jedoch auch als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt. Ab dem 55. Lebensjahr wird in Deutschland jedem Patienten oder jeder Patientin von den gesetzlichen Krankenkassen alle 10 Jahre eine prophylaktische Darmspiegelung angeboten. Dies ist Teil der Krebsvorsorge . Darmkrebs ist in Deutschland eine häufige und bei frühzeitiger Entdeckung gut therapierbare Krebserkrankung.

Welche Darmerkrankungen können durch eine Darmspiegelung festgestellt werden?

Darmkrebs mit seinen Vorstufen in der Darmschleimhaut stellt eine sehr wichtige Erkrankung, die mit Hilfe einer Darmspiegelung diagnostiziert (und bei den Vorstufen auch entfernt) werden kann, dar.

Außerdem gibt es noch die große Gruppe der entzündlichen Darmerkrankungen, die durch die Darmspiegelung festgestellt werden können. Hierzu gehören vor allem die chronischen Krankheiten Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa . Diese können durch eine Gewebeentnahme (Biopsie) unter dem Mikroskop diagnostiziert werden. Aber auch andere Entzündungen, wie zum Beispiel die Divertikulitis (Aussackungen – so genannte Divertikel – in der Darmschleimhaut entzünden sich) können sich in der Koloskopie zeigen.

Des Weiteren wird mit einer Darmspiegelung bei Reizdarmbeschwerden eine schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen.

Ablauf und Dauer: Was passiert bei einer Darmspieglung?

Vor einer Darmspiegelung muss der Darm gereinigt werden. Dies geschieht indem man 12 bis 24 Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung mehr zuführt (nur noch klare Flüssigkeiten) und gleichzeitig ein Abführmittel einnimmt. Auch eine ballaststoffarme Ernährung kann einige Tage davor schon hilfreich sein. Dies ist notwendig damit die Ärztin oder der Arzt im Darm freie Sicht hat und die Schleimhaut beurteilen kann. Auch das Aussetzen einer blutverdünnenden Medikation kann sinnvoll sein. Dies und Weiteres wird die Ärztin oder der Arzt jedoch vor dem Eingriff ausführlich mit Ihnen besprechen.

Der Eingriff selbst kann ambulant erfolgen und macht keinen stationären Aufenthalt im Krankenhaus notwendig. Auch eine Narkose ist nicht nötig. So erfolgt die Darmspiegelung meist in einem schläfrigen Dämmerzustand, durch die Gabe eines Beruhigungsmittels. Dadurch soll der Eingriff weniger unangenehm werden. Schmerzhaft ist eine Darmspiegelung nicht. Bei der Untersuchung, die in etwa eine halbe Stunde dauert, liegt man auf der Seite. Der Untersucher oder die Untersucherin führt den Schlauch (das Koloskop) mit Hilfe von etwas Gleitmittel durch den After ein und schiebt diesen bis zum Ende des Dickdarms vor. Für bessere Sicht wird etwas Luft in den Darm gepumpt. Nun wird der Schlauch langsam zurückgezogen und alles genau betrachtet. Bei Auffälligkeiten wird eine Probe entnommen.

Nach dem Eingriff ist man nur noch kurz in ärztlicher Betreuung und kann sich am selben Tag nach Hause abholen lassen (da man durch die Beruhigungsmittel nicht am Straßenverkehr teilnehmen kann).

Risiken: Welche Komplikationen können bei einer Koloskopie auftreten?

Die Koloskopie ist ein gut erprobtes, risikoarmes Verfahren. In sehr seltenen Fällen kann es zu Blutungen oder gar Durchstoßung des Darms mit dem Untersuchungsgerät kommen. Außerdem können manche Menschen durch das Beruhigungsmittel Herz-Kreislaufprobleme entwickeln. Ihr persönliches Risiko wird die Ärztin / der Arzt vor der Untersuchung mit Ihnen besprechen.

Nachsorge: Was ist nach einer Darmspiegelung zu beachten?

Gab es bei der Darmspiegelung keine auffälligen Befunde, ist keine spezifische Nachsorge nötig. Es ist lediglich darauf zu achten in den ersten 24 Stunden nach der Gabe des Beruhigungsmittels keine Maschinen zu bedienen. Durch die bei der Untersuchung eingeführte Luft kann es außerdem zu Blähungen kommen und durch eine Restwirkung des Abführmittels zu Durchfall. Sollten sie nach einer Darmspiegelung jedoch Schmerzen verspüren, Schwindel, Übelkeit oder Blut im Stuhl bemerken, sollten sie sich umgehend zu einem Arzt oder einer Ärztin begeben. Direkt nach dem Eingriff ist eine normale Nahrungsaufnahme wieder möglich.

Quellen :

mediscript Gastroenterologie; Elsevier, Urban&Fischer; 2. Auflage

https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchung/darmspiegelung.php


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