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Vorsorgeuntersuchung

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Was sind Vorsorgeuntersuchungen?

Als Vorsorgeuntersuchungen werden ärztliche Untersuchungen bezeichnet, die der Früherkennung von Krankheiten dienen. Darüber hinaus werden auch Risikofaktoren erkannt, die die Entstehung der Erkrankungen begünstigen. Ziel dieser Untersuchungen ist es Krankheiten möglichst in einem frühen Stadium zu erkennen und eventuelle Risikofaktoren auszuschalten, bevor sie zur Erkrankung führen. Vorsorgeuntersuchungen zählen somit in den Bereich der Gesundheitsprävention. Sie werden als freiwillige Leistungen angeboten und sollen vor allem Personen ansprechen, die noch beschwerdefrei sind und keine Krankheitssymptome haben.

Heutzutage gibt es viele verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, über die entweder durch den behandelnden Arzt oder durch Broschüren bzw. persönliche Einladungsschreiben informiert wird.

Was sind IGeL Leistungen?

 „IGeL“-Leistungen sind individuelle Gesundheitsleistungen und bezeichnen Untersuchungen und medizinische Maßnahmen, deren Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen werden und die man somit selbst bezahlen muss. Diese ärztlichen Dienstleistungen dienen meist der Prävention und Krankheitsvorsorge, jedoch ist ihr Nutzen noch nicht genügend erwiesen. Unter die „IGeL“-Leistungen fallen zum Beispiel die „Glaukom-Vorsorge“, d.h. die Bestimmung des Augeninnendrucks im Rahmen der Früherkennung des Grünen Stars, und die Bestimmung des PSA-Wertes im Zuge der Prostatakrebs-Vorsorge.

Welche Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll?

In Deutschland gibt es viele Vorsorgeuntersuchungen, die je nach Alter und Geschlecht unterschiedlich ausfallen. Für Erwachsene werden Folgende angeboten:

Zum einen gibt es zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Diese werden ab dem 18. Lebensjahr einmal im Halbjahr empfohlen und beinhalten die ausführliche Untersuchung der Zähne durch den Zahnarzt.

Zum anderen wird im Rahmen der Krebsvorsorge ein Hautkrebs-Screening für Erwachsene ab 35 Jahren alle 2 Jahre angeboten. Ziel dieser Vorsorgeuntersuchung ist die Früherkennung von schwarzem Hautkrebs („malignes Melanom“) und hellem Hautkrebs („Basalzell- und spinozelluläres Karzinom“) und damit die Verhinderung des Fortschreitens dieser Erkrankungen. Im Ablauf dieser Untersuchung sind folge Aspekte integriert: ein ausführliches Anamnesegespräch hinsichtlich Veränderungen von z.B. Muttermalen etc., die Inspektion der Haut am gesamten Körper und die Mitteilung des Ergebnisses mit entsprechender Beratung über weitere Maßnahmen.

Eine weitere wichtige Vorsorge ist das sogenannte „Check-up“, eine ärztliche Gesundheitsuntersuchung, die für Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre empfohlen wird. Beim „Check-up“ wird Früherkennung in Hinblick auf Risikofaktoren für Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, betrieben. Bei einem umfassenden Anamnesegespräch mit dem Hausarzt werden die vorliegenden Risikofaktoren aufgenommen. Es folgt eine körperliche Untersuchung und eine Blutabnahme, sowie Urinprobengewinnung zur Laborkontrolle von Werten wie Cholesterin und Glukose. Im Anschluss wird nach der Auswertung der Untersuchungen ein beratendes Gespräch geführt, bei dem Möglichkeiten aufgezeigt werden sollen, um die vorhandenen Risikofaktoren zu mindern.

Bei Männern ab 65 Jahren beinhaltet das „Check-up“ ebenfalls die Möglichkeit einmalig eine Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen, die der Früherkennung der Erweiterung der Bauchschlagader (sog. Bauchaortenaneurysma) dient.

Vorsorge für Männer

Eine spezielle Vorsorgeuntersuchung für Männer ist die Prostatakrebsvorsorge im Rahmen einer Genitaluntersuchung, die jährlich für Männer ab 45 Jahren angeboten wird. Die Untersuchung beinhaltet ein ausführliches Arztgespräch über vorliegende Beschwerden oder aufgetretene Veränderungen, das sogenannte Anamnesegespräch. Außerdem werden Tastuntersuchungen von Prostata und Lymphknoten, sowie des äußeren Genitals vorgenommen. Abschließend finden eine Besprechung der Ergebnisse und ggf. Beratung über das weitere Vorgehen statt.

Darüber hinaus haben Männer ab einem Alter von 50 Jahren Anrecht auf Darmkrebsvorsorge. Einladungs- und Informationsschreiben werden ab dem 50.Geburtstag alle 5 Jahre an die Männer weitergeleitet. Die Darmkrebsfrüherkennung beim Mann sieht verschiedene Maßnahmen vor. Die Früherkennung beginnt mit einem beratenden Arztgespräch, in dem über die Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge aufgeklärt wird. Die eigentlichen Vorsorgeuntersuchungen stellen eine Darmspiegelung oder einen Stuhlbluttest dar, die je nach Alter und Risikofaktoren unterschiedlich oft angeboten werden.

Vorsorge für Frauen

Spezielle Krebsvorsorgeuntersuchungen für Frauen dienen der Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebsprävention.

Die Darmkrebsvorsorge für Frauen gestaltet sich ähnlich, wie die für Männer. Hier wird allerdings die erste Darmspiegelung erst ab einem Alter von 55 Jahren angeboten.

Zur Brustkrebsvorsorge wird ab dem 30.Lebensjahr eine jährliche Untersuchung der Brust angeboten, die ein ausführliches Anamnesegespräch, sowie das Abtasten und die Inspektion der Brust hinsichtlich Auffälligkeiten beinhaltet. Darüber hinaus werden die Lymphknoten um die Brust herum abgetastet und der Befund im Anschluss der Patientin mitgeteilt.

Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wird des Weiteren alle 2 Jahre eine weitere Screeninguntersuchung, die Mammographie, angeboten. Zu diesem Screening gehören unter anderem ein schriftliches Einladungsschreiben mit Anamnesebogen, die eigentliche Mammographie, d.h. das Röntgen beider Brüste und die Befundung dieser Röntgenbilder durch zwei Ärzte, die unabhängig voneinander den Befund erheben. Das Ergebnis wird innerhalb von 7 Werktagen der Patientin überbracht.

Zur Vorsorge des Gebärmutterhalskrebs wird Frauen ab 20 Jahren jährlich eine Genitaluntersuchung angeboten, bei der neben dem gewissenhaften Anamnesegespräch eine vaginale Untersuchung durchgeführt wird. Diese Untersuchung umfasst die Beurteilung des Muttermundes, eine gynäkologische Tastuntersuchung und einen PAP-Abstrich. Der PAP-Abstrich dient der Beurteilung der Zellen am Gebärmutterhals auf krebstypische Veränderungen. Er wird daher umgangssprachlich auch als „Krebsabstrich“ bezeichnet. Frauen ab dem 35.Lebensjahr erhalten außerdem die Möglichkeit sich alle 3 Jahre auf HPV (Humane Papilloma-Viren) testen zu lassen in Kombination mit einem PAP-Abstrich. Der sonst jährlich stattfindende PAP-Abstrich entfällt dann.

Außerdem zählen zu den Vorsorgeuntersuchungen für Frauen auch alle Maßnahmen, die im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge gemacht werden. Dazu zählen die Ultraschalluntersuchungen des Ungeborenen genauso wie die verschiedenen Untersuchungen und Tests, die die Gesundheit der Schwangeren bzw. später der Wöchnerin betreffen.

Weiterhin besteht für Frauen bis zum 25.Lebensjahr ein Anspruch auf ein Chlamydien-Screening einmal im Jahr. Die Infektion mit Chlamydien ist die häufigste sexuell übertragene Krankheit und kann bei anhaltender Infektion zu Unfruchtbarkeit oder Komplikationen in der Schwangerschaft führen. Das Screening wird anhand einer Urinprobe durchgeführt.

Warum sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig?

Vorsorgeuntersuchungen haben einen großen Stellenwert in der Medizin und eine große Bedeutung für die Gesundheit des Einzelnen. Durch sie können viele Erkrankungen, die in späteren Stadien weitreichende Folgen haben können, in einer frühen Phase entdeckt und entsprechend behandelt werden. Die schnelle Entdeckung der Erkrankung verspricht meist bessere Therapiemöglichkeiten und damit eine höhere Heilungswahrscheinlichkeit.

Zusätzlich erteilen Krankenkassen häufig einen Bonus an Versicherte, die regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Die Vorsorgeuntersuchungen können mithilfe von sogenannten Bonusheften der Krankenkassen dokumentiert werden.

Quellen


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