Spezialisten für Sick-Sinus-Syndrom
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Informationen zum Bereich Sick-Sinus-Syndrom
Definition: Was ist das Sick Sinus Syndrom?
Das Sick Sinus Syndrom beschreibt eine Erkrankung des Sinusknoten im Herzen. Der Sinusknoten ist im gesunden Zustand für den Rhythmus zuständig, in dem das Herz sich kontrahiert. Ist dieser Taktgeber geschädigt, kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Am häufigsten ist die sogenannte Sinusbradykardie, bei der das Herz zwar regelmäßig aber zu langsam schlägt. Betroffene fühlen dabei unter anderem einen Schwindel in Ruhe oder auch Ohnmacht wenn sie sich belasten.
Sick Sinus Syndrom Ursachen
Durch verschiedene Herzerkrankungen kann es zum Verlust oder zur Schädigung von Sinusknotenzellen kommen. Als Ursachen zählen:
- Herzinfarkt oder Vorstufen davon
- Kardiomyopathien
- Herzmuskelentzündung
- Idiopathische Degeneration des Erregungsleitungssystems
- Mutationen von Natrium-Ionenkanälen im Erregungsleitungssystem
Diagnostik: Sick Sinus Syndrom EKG
Das wichtigste Diagnosemittel bei Herzrhythmusstörungen ist das Elektrokardiogramm (EKG). Hierfür werden über Elektroden an der Brustwand die elektrischen Signale des Herzens abgeleitet und abgebildet. Daran lässt sich die Erregungsleitung des Herzens und die dazugehörigen Parameter gut beurteilen. In vielen Fällen reicht ein EKG nicht, da es sich nur um eine Momentaufnahme handelt. Der behandelnde Arzt kann den Patienten bitten, ein 24h EKG zu tragen. Es handelt sich um ein kleines Gerät, das kontinuierlich über den ganzen Tag ein EKG aufzeichnet und anschließend im Computer ausgelesen werden kann. Auch kann ein EKG unter Belastung, z.B. Fahrradfahren, nützliche Hinweise auf eine Erkrankung des Sinusknotens geben.
Therapie: Sick Sinus Syndrom Herzschrittmacher
Die Therapie beim Sick Sinus Syndrom ist abhängig von Symptomatik des Patienten. Im Falle einer Bradykardie, also einer Verlangsamung des Herzrhythmus‘, kann ein Schrittmacher implantiert werden. Dieser greift immer dann ein, wenn die Herzfrequenz unter eine bestimmte Anzahl an Schlägen fällt, sodass eine Absicherung „nach unten“ erfolgt. Der Schrittmacher wird meistens oberhalb der rechten Brust unter die Haut implantiert. Falls das Herz zu schnell schlägt, kann durch die Einnahme von Medikamenten, z.B. Betablocker wie Metoprolol, ein gesunder Rhythmus sichergestellt werden.
Prognose: Sick Sinus Syndrom Lebenserwartung
Wurde eine bestehende Bradykardie mit einem Herzschrittmacher therapiert, besteht eine gute Prognose. Da die Patienten meist unter einer Herzerkrankung leiden, sollte diese für eine gute Prognose ebenfalls gut therapiert werden. Die individuelle Lebenserwartung ist sowohl abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung und den weiteren Risikofaktoren für ein kardiovaskuläres Ereignis, z.B. Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck u.ä., als auch vom Allgemeinzustand des Betroffenen und daher kaum vorauszusagen.
Quellen:
Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN 978-3-981-46602-7.
Hahn: Checkliste Innere Medizin. 6. Auflage. Thieme 2010, ISBN 978-3-131-07246-7.
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