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Speicheldrüsenkrebs

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Spezialisten für Speicheldrüsenkrebs

Informationen zum Bereich Speicheldrüsenkrebs

Was ist Speicheldrüsenkrebs?

Speicheldrüsenkrebs bezeichnet bösartige Tumore einer oder mehrerer Speicheldrüsen. Unterschieden werden die drei gepaarten großen Ohrspeicheldrüsen, Unterkieferdrüsen und Unterzungendrüsen sowie zahlreiche kleine Speicheldrüsen, die allesamt Speichel in den Mundraum absondern.

Bösartige Tumore der Speicheldrüsen sind zwar seltener als gutartige, jedoch gilt grundsätzlich: je kleiner die betroffene Speicheldrüse, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines bösartigen Tumors. Am häufigsten sind die Ohrspeicheldrüsen betroffen, die auf beiden Seiten vor dem Ohr lokalisiert sind.

Symptome und Ursachen

Sowohl gutartige als auch bösartige Tumoren machen sich zu Beginn als knotenartige Gewebeveränderung bemerkbar, die meist von den Patienten selbst ertastet werden können. Diese Knoten wachsen langsam an und sind meist schmerzlos, können jedoch ab einer gewissen Größe Probleme beim Schlucken oder Sprechen verursachen.

Der charakteristische Unterschied eines bösartigen Tumors ist, dass er aggressiv in benachbarte Gewebe einwächst und dadurch weitreichendere Symptome auslöst. Besonders häufig ist der Gesichtsnerv (Nervus facialis) betroffen, der direkt durch die Ohrspeicheldrüse verläuft. Eine Beschädigung dieses Nervs durch einen bösartigen Tumor hat zur Folge, dass die Mimik der betroffenen Seite eingeschränkt oder sogar gelähmt ist. Dadurch können Patienten mit der betroffenen Seite zum Beispiel nicht mehr die Stirn runzeln oder lächeln, zudem hängt der Mundwinkel meist nach unten.

Die Ursachen können vielfältig sein und sind nicht abschließend wissenschaftlich belegt. Man geht jedoch davon aus, dass in der Entstehung des Krebs mehrere Faktoren eine Rolle spielen.

Risikofaktoren sind Rauchen und Infektionen mit dem HPV-Virus. Auch ionisierende Strahlung, wie etwa übermäßige Röntgenbestrahlung, können zur Krebsentstehung beitragen.

Diagnose

Nach einer umfangreichen Krankengeschichte wird die Hals-Nasen-Ohren Region gründlich abgetastet, wobei besonders auf knotenartige Veränderungen und vergrößerte Lymphknoten geachtet wird.

Da in den meisten Fällen die Ohrspeicheldrüse betroffen ist, wächst der bösartige Tumor oftmals in den benachbarten äußeren Gehörgang ein. Als erste Untersuchung kann mittels eines Ohrmikroskop der äußere Gehörgang überprüft werden.

Als weitere diagnostische Untersuchung wird ein Ultraschallgerät eingesetzt, um den Tumor direkt zu begutachten und das Ausmaß besser einschätzen zu können. Außerdem unterstützt die Ultraschalluntersuchung die Probeentnahme von Tumorgewebe mittels einer feinen Nadel. Das entnommene Gewebe wird in die Pathologie eingeschickt und unter dem Mikroskop untersucht. Nur durch die endgültige mikroskopische Beurteilung kann die Diagnose Krebs gesichert werden.

Um jedoch den Tumorfortschritt genauer beziffern zu können, werden CT und MRT-Untersuchungen notwendig. Diese bildgebenden Verfahren bieten den Ärzten detaillierte Querschnitte (Tomografien) der betroffenen Gewebe, wodurch sehr exakt Größe und Beteiligung benachbarter Gewebe untersucht werden können.

Behandlung und Therapie

Um den Krebs zu therapieren, muss die betroffene Speicheldrüse vollständig entfernt werden. Für den Erfolg dieser Operation ist besonders wichtig, sämtliche Gewebe zu entfernen, die von Tumorzellen befallen sind. Nach Möglichkeit werden natürlich nicht befallene Gewebe, wie beispielsweise der Gesichtsnerv, erhalten und nur der Tumor außen herum entfernt, jedoch kann dies oft erst während der Operation entschieden werden.

Da Speicheldrüsenkrebs häufig dazu tendiert, die Lymphknoten und andere Gewebe des Halses zu befallen, kann bei weit fortgeschrittenen Tumoren mit oder ohne nachgewiesener Beteiligung der Lymphknoten die sogenannte neck dissection angezeigt sein. Bei dieser Maßnahme entfernt der Chirurg sämtliche Lymphknoten der Halsregion (entweder einseitig oder beidseitig), sowie weiteres Muskel- , Gefäß- und Nervengewebe.

Um die Heilungschancen zu erhöhen, kann neben der operativen Entfernung eine unterstützende Strahlentherapie eingesetzt werden.

Bei weit fortgeschrittener Krebserkrankung, die bei Diagnose bereits entfernte Organe besiedelt hat (Metastasen), kommt in erster Linie die Chemotherapie zum Einsatz. Dabei werden dem Patienten Medikamente verabreicht, die einerseits zur Stilllegung des Krebszellenwachstums führen, anderseits aber zahlreiche Nebenwirkungen mit sich bringen, wie etwa Übelkeit, Mundtrockenheit, erhöhtes Infektionsrisiko oder Haarausfall.

Heilungschancen und Prognose

Je früher der Tumor entdeckt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen einer Heilung. Daher gilt es für Patienten, die einen knotenartige Veränderung entdecken, umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Wird der bösartige Tumor frühzeitig erkannt und hat zu diesem Zeitpunkt noch keine Metastasen gebildet, ist die Prognose bei erfolgreicher operativer Entfernung günstig. Ein erneutes Tumorwachstum ist selten und oftmals auf eine unvollständige chirurgische Entfernung zurückzuführen. Aus diesem Grund nimmt die Nachsorge eine zentrale Säule im Krebsmanagement ein, denn nur so kann ein etwaiges Wiederauftreten zeitnah behandelt werden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für Speicheldrüsenkrebs?

Patienten mit oben beschriebenen Beschwerden sollten sich bei einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde vorstellen. Zudem ist es ratsam, mit dem Arztbesuch nicht allzu lange zu warten, um eine frühzeitige Absicherung und gegebenenfalls zügige Einleitung der Therapie zu gewährleisten.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Speicheldrüsenkrebs überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

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