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ISG Arthrose

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Spezialisten für ISG Arthrose

Informationen zum Bereich ISG Arthrose

Was ist eine ISG Arthrose?

Die Abkürzung ISG, steht für Iliosakralgelenk und bildet den Übergang der Wirbelsäule zum Becken. Das paarige Ilium (Darmbein), des knöchernen Beckens bildet jeweils eine Gelenkverbindung zum unpaaren Sakrum (Kreuzbein). Das Sakrum folgt der Lendenwirbelsäule und besteht aus meist vier, miteinander verwachsenen Wirbeln. Wie bei jedem Gelenk, ist auch hier eine Bewegung möglich, diese, ist aber kaum wahrnehmbar und durch einen sehr kräftigen Kapsel-Band-Apparat stabilisiert und limitiert.

Seine Hauptfunktion ist nämlich, die Kraftübertragung von unterer Extremität und Rumpf zu gewährleisten. Kommt es zum Verschleiß des Gelenks im Sinne einer übermäßigen Gelenkknorpelabnutzung mit entzündeter Kapsel (Arthrose Zeichen), können Patienten unter Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Lenden-Becken-Bereich leiden.

Welche Ursachen begünstigen die Entstehung einer Kreuzbein-Darmbein-Gelenkarthrose?

Wie bei den meisten Arthrosen, denen ein Missverhältnis von Belastung, Entlastung und Belastbarkeit zu Grunde liegt, kommt es deshalb zu einem beschleunigten Verschleiß von Gelenkknorpel und infolge dessen, zu einer schmerzhaften Entzündung der Gelenkkapsel.

Ursachen dafür können sein:

  • Übergewicht
  • chronische Überlastung/Unterbelastung
  • Beinlängendifferenzen, mit Überlastung einer Seite
  • Gelenkverletzung/Becken- oder Sakrumfraktur

Aber auch Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, wie z.B. M. Bechterew, äußern sich in einer ISG-Arthrose. Außerdem kann beobachtet werden, dass häufiger Frauen an einer ISG-Arthrose erkranken. Es wird angenommen, dass durch die hormonellen Veränderungen in der Menopause, die Gelenkstabilisierung abnimmt und zu einem vermehrten degenerierten Prozess des ISG, beiträgt.

Symptome und Diagnose bei Iliosakralgelenkarthrose

Leiden Patienten unter einer ISG-Arthrose, müssen die Schmerzen nicht zwingend im Lenden-Becken-Übergang auftreten. Es kann ebenfalls zu Ausstrahlungen in die Leistengegend, bis in das betroffene Bein kommen. Typischerweise empfinden Patienten morgens einen sog., ,,Anlaufschmerz“ und Steifigkeit der Lenden-Beckengegend, was im Tagesverlauf durch etwas Bewegung bessert.

Kommt es jedoch, zu Überlastungen (langes Laufen, Gewicht tragen, zu langes Sitzen) oder provozierenden Bewegungen, verschlimmern sich diese. In fortgeschritten Stadien der ISG-Arthrose, reichen immer kleinere Belastungen aus, um die Symptome zu verstärken, bis hin zu Dauerschmerzen und Unbeweglichkeit. Das Bestreiten eines normalen Alltags, wird für Patienten zunehmend schwerer.

Eine Diagnosestellung, erfolgt ärztlich, über eine umfangreiche Anamnese, bei der der Patient die Fragen des Arztes beantwortet und aus seinem Alltag berichtet. Weiterhin gibt es diverse ISG-Provokationstests, welche eine klinische Diagnosestellung sichern. Durch bildgebende Verfahren, wie Röntgen und CT, können neben der typischen Gelenkspaltverschmälerung auch die umliegenden Knochenstrukturen beurteilt werden. Dadurch ist ein Sichtbarmachen und genaueres Einteilen der Arthrose möglich. In einem MRT, kann der Mediziner auch noch die beteiligten Muskel-und Kapselstrukturen genau beurteilen.

ISG Arthrose Behandlung

Konservative Therapie

Das Ziel der konservativen, nicht operativen Therapie, ist dem Patienten ein möglichst symptomfreien/armen Alltag zu ermöglichen. Die Ursache, den Gelenkknorpelverschleiß, kann man damit aber nicht beheben. Der degenerative Prozess, kann aber bedeutend abgebremst werden und nicht jede Arthrose muss Patienten Symptome bereiten.

So können, vom Arzt verordnete schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, Linderung bringen. In Kombination mit Physiotherapie, bei welcher Muskel- und Gelenktechniken angewandt werden, ist ein individuelles, sanftes Kraft- und Ausdauertraining sehr wirkungsvoll. Das Gelenk durch gezieltes Training und Therapie zu stabilisieren, soll somit den Arthrose Prozess bremsen. Auch durch spezielle Orthesen, kann dies unterstützt werden.

ISG Versteifung

Mediziner raten generell erst dann, zu einer ISG-Operation, wenn eine konservative Therapie versagt. Das heißt, kein dauerhafter, befriedigender Zustand, im Sinne einer Schmerzlinderung erreicht werden kann.

Als operative Standardtherapie, wird seit den 1920er Jahren eine offene Fusion der beiden Gelenkpartner Ilium (Darmbein) und Sakrum (Kreuzbein) vorgenommen. Durch die ISG-Versteifung mittels Schrauben, kommt es so zu einer Verwachsung der beiden Knochen und Symptomlinderung. Diese geht allerdings mit einer längeren Rehabilitations- und Schonungszeit einher.

Als moderne Form dieser Operation, kann diese Versteifung auch minimal invasiv, durch kleine Hautschnitte durchgeführt werden. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patienten nach der Operation deutliche Verbesserungen hinsichtlich Lebensqualität, Schmerzlinderung und Alltagsfunktion haben.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei ISG Arthrose?

Die Spezialisten, die in der Diagnose und Behandlung von ISG-Arthrose die meiste Erfahrung haben, sind in der Regel Experten des Bewegungsapparates. Darunter zählen sowohl Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie aber auch Sportmediziner und Rheumatologen. Kliniken und Zentren für Wirbelsäulenerkrankungen oder Schmerzzentren sind ebenfalls auf ISG-Arthrose spezialisiert.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich ISG Arthrose überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

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