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Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)

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Informationen zum Bereich Gebärmutterspiegelung

Was ist eine Gebärmutterspiegelung?

Die Gebärmutterspiegelung, oder auch Hysteroskopie (von griechisch hystera-Gebärmutter und skopein-beschauen), ist ein Verfahren, bei dem über eine Kamera, die über die Scheide bis in die Gebärmutter eingeführt wird, das Innere der Gebärmutter dargestellt werden kann.

Die Hysteroskopie kann sowohl als diagnostisches als auch als operatives Verfahren betrachtet werden. Im Rahmen der Diagnostik können dabei bestimmte Verdachtsdiagnosen bestätigt oder ausgeschlossen werden, als operative Maßnahme bietet sich die Möglichkeit, verschiedene Erkrankungen der Gebärmutter direkt zu behandeln.

Das Verfahren ähnelt der etwas bekannteren Magen- oder Darmspiegelung, da auch hier nicht nur in die Gebärmutter geschaut werden kann, sondern eventuell auch kleine Auswucherungen der Schleimhaut oder Ähnliches über ein sogenanntes Resektoskop entfernt werden können.

Wann wird eine Hysteroskopie durchgeführt?

Es kann verschiedene Gründe dafür geben, eine Gebärmutterspiegelung durchzuführen. Es muss hierbei unterschieden werden, ob es sich um eine diagnostische oder eine operative Hysteroskopie handelt.

Die diagnostische Hysteroskopie wird am häufigsten eingesetzt, um Blutungsstörungen oder eine Sterilität, also eine Unfruchtbarkeit, die zu ungewollter Kinderlosigkeit führt, abzuklären.

So kann bei Blutungsstörungen überprüft werden, ob hierfür eine Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Polyp) verantwortlich ist, oder ob es eventuell einen Hinweis auf eine bösartige Schleimhautveränderung gibt.

Die Gebärmutterspiegelung dient auch zur Abklärung von Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur (Myome) oder angeborenen Trennwänden der Gebärmutter, sogenannten Septen.

Diese können ebenso wie die Polypen nicht nur zu Blutungsstörungen, sondern auch zu ungewollter Kinderlosigkeit führen. Im Rahmen dieser kann sowohl die Gebärmutterhöhle als auch der Gebärmutterhals (Zervix) auf Verengungen, Verklebungen oder entzündliche Prozesse untersucht werden.

Besonders häufig wird die Hysteroskopie auch als diagnostisches Mittel nach wiederholten Fehlgeburten, sogenannten Aborten, eingesetzt. Bei Patientinnen mit mehr als zwei Fehlgeburten können dabei in etwa 40% der Fälle Veränderungen der Gebärmutter durch eine Spiegelung identifiziert werden.

Im Rahmen einer operativen Hysteroskopie können krankhafte Veränderungen der Gebärmutter behandelt werden.

So können eventuell bestehende Polypen, Myome oder Septen entfernt werden. Außerdem können bei Blutungsstörungen auch Anteile der Gebärmutterschleimhaut im Rahmen einer sogenannten Gebärmutterablation abgetragen werden.

Des Weiteren kann mit Hilfe der Hysteroskopie eine Spirale (zur Empfängnisverhütung), die sich gelöst hat, gesucht und entfernt werden.

Nicht durchgeführt wird eine Gebärmutterspiegelung bei einer bestehenden Schwangerschaft oder akuten Entzündungen.

Zur Durchführung einer Hysteroskopie bei hochgradigem Krebsverdacht im Genitalbereich gibt es in der Literatur verschiedene Ansichten. Es besteht dabei die Gefahr, dass Krebszellen in den Bereich der Bauchhöhle verschleppt werden, weshalb in vielen Fällen davon abgeraten wird.

Einige Studien konnten jedoch zeigen, dass die Prognose dadurch insgesamt nicht verschlechtert wird und eine genaue Beurteilung des Gebärmutterhalses im Rahmen einer Krebserkrankung in diesem Bereich für die Diagnostik von großem Nutzen sein kann.

Operative Hysteroskopie

Während sich die diagnostische Hysteroskopie längst in der gynäkologischen Praxis etabliert hat, setzt sich auch die operative Hysteroskopie zur Durchführung therapeutischer Maßnahmen mehr und mehr durch. Sie stellt dabei in der Regel höhere Ansprüche sowohl an das medizinische Personal als auch an die benötigte Ausstattung mit Instrumenten.

Der große Vorteil der operativen Hysteroskopie liegt darin, dass bestimmte Krankheitsbilder der Gebärmutter behandelt werden können, ohne, dass das gesamte Organ entfernt werden muss. Dies erspart den Patientinnen einen aufwändigen Eingriff mit weitreichenden Folgen und kann so die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

Der grundsätzliche Ablauf unterscheidet sich nicht sehr von dem einer diagnostischen Gebärmutterspiegelung. Die Gebärmutter muss hier jedoch stärker aufgeweitet werden, da Instrumente eingeführt werden müssen, die mehr Funktionen erfüllen können.

Um Polypen oder Fremdkörper zu entfernen, reicht in der Regel eine einfache Zange als Instrumentarium aus. Die Abtragung von Myomen, Septen oder anderen Geweben erfordert dabei speziellere Instrumente, die beispielsweise mittels Strom oder auch Hitze das Gewebe durchtrennen und anschließend veröden können.

Die Erfolgsrate einer operativen Hysteroskopie hängt dabei maßgeblich von der Art des Eingriffs und der Erfahrung des durchführenden Behandlers ab. Die Erfolgschancen und Risiken dieses Eingriffs sollten daher im Vorwege ausführlich zwischen Arzt und Patient besprochen werden.

Ablauf einer Gebärmutterspiegelung

Die Hysteroskopie kann sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden und erfolgt in der Regel in Vollnarkose. Sie ist meist ein relativ kurzer Eingriff und dauert etwa 15-45 Minuten.

Hierbei wird über das Einführen eines Spekulums, das beispielsweise auch bei der Routineuntersuchung beim Frauenarzt/ bei der Frauenärztin verwendet wird, der Muttermund sichtbar gemacht. Dieser wird, wenn nötig, vorsichtig geweitet, um dann das Hysteroskop, also einen dünnen Stab (etwa 5mm) mit Kamera, in die Gebärmutter einzuführen. Hier wird dann die Gebärmutterhöhle mit Gas (Kohlendioxid) oder einer Flüssigkeit aufgeweitet, um das Innere besser sichtbar zu machen.

Dieser Vorgang variiert zwischen den verschiedenen Formen der Hysteroskopie. Sogenannte Minihysteroskope, die zu diagnostischen Zwecken verwendet werden, können ohne weitere Aufweitung eingeführt werden. Bei operativen Gebärmutterspiegelungen hingegen muss der Muttermund stärker aufgeweitet werden.

Wird nun auch eine Probe entnommen oder anderweitig Gewebe entfernt, muss zusätzlich noch Resektoskop eingeführt werden.

Nach dem Eingriff erwacht die Patientin in der Regel recht schnell aus der Narkose und kann nach einer gewissen Beobachtungszeit nach Hause entlassen werden.

Dies jedoch nur, wenn die Patientin von Angehörigen abgeholt und die ersten 24 Stunden nach dem Eingriff von diesen beobachtet werden kann. Ansonsten wird ein kurzer Krankenhausaufenthalt zur Überwachung notwendig.

In den ersten drei Wochen nach dem Eingriff sollten Schwimmbad- und Saunabesuche, sowie Geschlechtsverkehr vermieden werden. Eine körperliche Schonung wird in der Regel für den Zeitraum von einer Woche empfohlen.

Nach dem Eingriff finden regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch einen Gynäkologen oder eine Gynäkologin statt, im Rahmen derer auch die Ergebnisse besprochen werden, sodass das weitere Vorgehen geplant werden kann.

Hysteroskopie Kosten

Ob die Kosten der Gebärmutterspiegelung von der Krankenkasse übernommen werden, hängt davon ab, aus welchem Grund sie vorgenommen werden soll.

Ist sie aus medizinischer Sicht notwendig, wie zum Beispiel bei einem Myom, wird sie von den Krankenkassen gezahlt. Ist sie Teil einer Kinderwunschbehandlung kann es sein, dass die Krankenkasse sich weigert, die Kosten zu übernehmen.

Sprechen Sie in diesem Fall am besten mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt, sowie Ihrer Krankenkasse.

Welche Risiken gibt es?

Die Risiken einer Hysteroskopie sind insgesamt als gering zu betrachten.

Dennoch kann es, wie bei jedem medizinischen Eingriff, zu unerwünschten Komplikationen kommen. Hierzu zählen vor allem Infektionen, Blutungen oder Thrombosen. Auch kann es durch die Narkose oder lokale Betäubung zu einer unerwünschten Kreislaufreaktion kommen.

Grundsätzlich erfolgt jedoch vor Durchführung einer Hysteroskopie, wie vor jedem anderen medizinischen Eingriff, ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin. In diesem werden vor allem die möglichen Risiken erläutert und Patienten erhalten die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Gebärmutterspiegelung?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen, einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Gebärmutterspiegelung überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

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