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Aortenaneurysma-Operation

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Informationen zum Bereich Aortenaneurysma-Operation

Was ist ein Aortenaneurysma?

Bei einem Aortenaneurysma handelt es sich um eine lokal begrenzte Aussackung der Aorta. Die Aorta ist die Hauptschlagader unseres Körpers. Sie geht direkt aus der linken Herzkammer hervor und versorgt zunächst Arme und Kopf. Nach diesem Bogen verläuft die Aorta hinab in den Bauchraum, zweigt Äste zur Versorgung der Baucheingeweide ab und teilt sich dann in die Beingefäße auf. Dabei transportiert sie große Mengen an Blut.

Rund 80% aller Aneurysmen betreffen die Aorta. Dabei sind Männer häufiger von Aneurysmen betroffen als Frauen. In fast 90% der Fälle ist die Aorta dabei erst nach dem Abgang der Nierenarterie betroffen.

Ursachen für ein Aortenaneurysma

Ursachen für ein Aortenaneurysma können generell angeborene oder erworbene Wandveränderungen sein. Die häufigste Ursache für das Aortenaneurysma liegt in der Verkalkung von den Arterien (Arteriosklerose). Dabei werden überschüssige Fette in kleine Risse in der Gefäßwand eingelagert. Mit der Zeit wird dieser Bereich immer größer und macht die Gefäßwand brüchig und unflexibel. Dadurch kann es zum sogenannten Aneurysma dissecans kommen. Durch Risse zwischen den Wandschichten kann Blut eindringen und eine Ausstülpung des so gebildeten Gefäßwandsackes hervorrufen. Aber auch angeborene Bindegewebsschwächen können dies hervorrufen (z.B. Marfan-Syndrom).

Wann wird ein Aortenaneurysma operiert?

Aortenaneurysmen führen oftmals zu keinen Beschwerden. Rund 30-50% der Aortenaneurysmen werden zufällig durch Ultraschall oder Computertomografie entdeckt.

Falls Symptome auftreten, sind es meistens Schmerzen. So treten bei einer Gefäßaussackung im Bauchraum Rückenschmerzen und Flankenschmerzen auf, bei einer Gefäßaussackung im Brustbereich Brustschmerzen auf.

Die Gefahr des Aortenaneurysmas liegt in der Möglichkeit der Gefäßwandruptur (Riss) was einen großen Blutverlust zur Folge haben kann, der unbehandelt tödlich endet. Je größer das Aortenaneurysma, desto größer ist auch die Gefahr eines Einrisses der Gefäßwand, da immer mehr Druck auf einer immer fragileren Gefäßwand liegt.

Rund 50% aller Aneurysmen reißen innerhalb von 10 Jahren ein. Da eine notfallmäßige Operation in vielen Fällen den Betroffenen nicht retten kann, ist eine Operation ab einer Aortenaneurysmagröße von 5 cm indiziert. Aortenaneurysmen die kleiner sind, können beobachtet werden. Symptomatische Aortenaneurysma, egal welcher Größe, müssen hingegen immer operiert werden.

Wie wird ein Aortenaneurysma operiert?

Bei einer operativen Versorgung des Aortenaneurysmas ersetzt der Spezialist der Gefäßchirurgie bzw. Spezialist der Thoraxchirurgie den erkrankten Gefäßabschnitt durch eine Gefäßprothese aus Polyester oder Teflon. Bei der Inlay-Technik wird der Aneurysmasack eröffnet und das geronnene Blut entfernt. Danach wird die Gefäßprothese eingenäht und das Gefäß wieder verschlossen.

Eine alternative Variante ist die Aortenstentprothese. Hierbei kann in einem interventionellen Verfahren (ohne Eröffnung des Bauchraumes) ein Drahtgitter (Stent) mit Polyester ausgekleidet über die Leistenarterie in den Bereich des Aneurysmas vorgeschoben werden. Die Lagekontrolle erfolgt durch bildgebende Verfahren. Ist das Aortenaneurysma erreicht, wird der Metalldraht freigesetzt und entfaltet sich zur normalen Größe.

Manche Aortenaneurysmata im Brustbereich können ebenfalls über diese Methoden behandelt werden. Im Bereich der herznahen Aorta ist jedoch oftmals eine offene Operation nötig. Teilweise muss ein Spezialist der Thoraxchirurgie, der Gefäßchirurgie oder Herzchirurgie auch die Aortenklappe mitersetzen (Aortenklappenersatz-OP), da sich das Aortenaneurysma bis in diesen Bereich ausgedehnt hat.

Prognosen und Risiken einer Aortenaneurysma-OP

Die Prognose ist generell abhängig vom Ort und der Größe des Aortenaneurysmas, aber auch vom Gesundheitszustand und Alter des Patienten. Die Letalität liegt bei einer Notfall-Operation bei rund 40%, bei einer normalen Operation bei 1-5% und bei einer Stentimplantation bei 1,4%.

Risiken nach einer Aortenaneurysmaoperation:

  • Im Rahmen der Aortenaneurysma-OP kann es zur Ausweitung der Prothese kommen (Prothesendilatation in bis zu 20% der Fälle). Meist geschieht dies innerhalb der ersten sechs Monate nach einer Operation.
  • Bei der interventionellen Stentprothesenversorgung kann es in bestimmten Fällen zu weiteren Durchblutung und somit zum Wachstum des Aortenaneurysmas kommen (Endoleckage).
  • Des Weiteren kann es mit der Zeit zur Loslösung oder zum Weiterwandern des Stents kommen (Stentdesintegration, Stentmigration).

So kommt es dazu, dass in 20% der Fälle eine Folgeoperation nötig wird. Eine regelmäßige Nachkontrolle der Prothesenträger ist daher von absoluter Notwendigkeit, um etwaige Veränderungen frühzeitig zu entdecken.

Sollten Sie weitere Fragen bezüglich der Varianten der Aortenaneurysma-OP haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren behandelnden Spezialisten der Gefäßchirurgie bzw. Spezialisten der Thoraxchirurgie.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Aortenaneurysma-Operation?

Wer eine Aortenneurysma Operation benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für eine Aortenanneurysma-OP?

Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen. Je mehr Aortenaneurysmata ein Arzt operiert hat, desto erfahrener wird er in seinem Spezialgebiet.

Ein Aortenaneurysma sollte nur von erfahrenen Spezialisten der Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, oder Herzchirurgie operiert werden. In Gefäßzentren wird eine umfassende Diagnostik und Therapie von Aortenaneurysmen sichergestellt.

Quellen:

www.gefaesschirurgie.de/fileadmin/websites/dgg/download/LL_Aneurysmen_Bauch_Becken_2011.pdf

www.apotheken-umschau.de/Aneurysma

Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.

Henne-Bruns, Doris; Barth, Harald (2012): Chirurgie. 4., aktualis. Aufl. Stuttgart [u.a]: Thieme (Thieme Electronic Book Library).

Arasteh, K. ; Baenkler, H.-W. ; Bieber, C. ; et al.: Innere Medizin. Stuttgart, Georg Thieme Verlag KG 2009.

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