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Nach dem Abnehmen kommt der Frust

Fettschürzen

Das Gewicht ist deutlich reduziert, aber nun hängt die Haut in Falten vom Körper. In den meisten Fällen lässt sich dieses Problem nur durch eine Operation lösen.

Susanne Amrhein, PRIMO MEDICO

Wer viele überflüssige Kilos verloren hat, sollte eigentlich seinen Erfolg feiern. Aber Glück und Zufriedenheit stellen sich beim Blick in den Spiegel nur selten ein: Dort, wo vorher das Fett saß, hängt die Haut nun schlaff und faltig herunter. Und bei den ehemals stark Übergewichtigen besteht kaum eine Chance, dass sich diese Fettschürzen durch Sport oder von selbst zurückbilden, weiß Dr. med. Daniel Lonic, Spezialist für Plastische und Ästhetische Chirurgie bei MForm und im Helios Klinikum München West: „Durch das Übergewicht hat sich die Haut stark gedehnt, es gibt Einrisse in der Unterhaut und dies kann der Körper nicht von sich aus rückgängig machen. Die durch das Abnehmen entstandenen Hautschürzen können überall auftreten: am Bauch oder Rücken, aber auch an den Oberarmen und –schenkeln oder am Kinn. Frauen leiden häufig darunter, dass ihre ehemals großen Brüste flach herunterhängen.“ Viele Betroffene finden diese Fettschürzen schlimmer als vorher ihr Übergewicht. Auch, weil sie sich schlecht verstecken lassen. In Badekleidung mag sich kaum einer zeigen. Und nicht selten kommen Zweifel auf, ob der eingeschlagene Weg überhaupt der richtige ist. Der Frust kann sich leicht zu einer Depression auswachsen. Hinzu kommen hygienische Probleme: Die überlappende Haut ist ein willkommener Sammelplatz für Bakterien und Pilze, die unangenehme und hartnäckige Hautinfektionen verursachen können.

Was hilft gegen Fettschürzen?

Der Wunsch, die lästigen Hautfalten verschwinden zu lassen, lässt sich durch straffende Operationen erfüllen. Zu den Standardeingriffen zählt hier z.B. eine Bauchdeckenstraffung, erklärt Dr. Lonic. „Aber auch an anderen Körperstellen können wir den Überschuss an Haut und Weichteilgewebe gut entfernen. So führt zum Beispiel eine Oberschenkelstraffung zu einer Wiederherstellung der Beweglichkeit, weil die Fettpolster bzw. Hautlappen nicht mehr aneinander scheuern. Ich achte bei Eingriffen zur Wiederherstellung der Körperkontur darauf, die Narben so zu platzieren, dass sie durch Unterwäsche oder Badekleidung verdeckt werden.“ Genau wie bei einer Diät, muss der Patient allerdings etwas Geduld aufbringen. Da die Fettschürzen häufig an mehreren Körperteilen auftreten, sind auch mehrere Eingriffe erforderlich. Dr. Lonic plant zwischen den verschiedenen Operationen eine Ausheil- und Erholungsphase von etwa drei Monaten ein: „Wichtig ist, dass der Patient und ich das Formen der Körperkontur verantwortungsvoll und im Team angehen.“

Kosten für das Entfernen von Fettschürzen

Im Gegensatz zu Adipositas-Operationen bei stark Übergewichtigen sind die Folgeeingriffe zur Wiederherstellung der Körperkontur oftmals Privatleistungen. Welche Kosten übernommen werden, ist von Krankenkasse zu Krankenkasse sehr unterschiedlich, bedauert Dr. Lonic. Dennoch schreibt er für jeden einzelnen Patienten einen Antrag auf Kostenübernahme an die entsprechende Krankenkasse. Im Falle einer Ablehnung unterstützt er die Patienten durch eine Klage vor dem Sozialgericht. „Aber selbst wenn nur Teile der Behandlungskosten übernommen werden, können sich die meisten eine Entfernung der Fettschürzen leisten.“ Die Preise liegen je nach Eingriff zwischen 4000 und 8000 Euro.

Ablauf einer Fettschürzen-OP

Die Entfernung von überschüssiger Haut und Weichteilgewebe ist technisch gut und sicher durchführbar. Die Eingriffe werden in Vollnarkose ausgeführt und die Patienten bleiben je nach Bedarf noch 3 bis 5 Tage zur Beobachtung und Wundpflege im Krankenhaus. In der Regel spüren die Frischoperierten durch die Straffung nur eine Spannung im Bereich der Narben. In den folgenden sechs Wochen sollten sie Tag und Nacht individuell angepasste Kompressionswäsche tragen, um die Ausheilung der Narben und das Formen der neuen Körperkontur zu unterstützen. „Das größte Risiko sind immer Thrombosen“, erklärt Dr. Lonic. „Wir versuchen daher, unsere Patienten so schnell es geht zur Bewegung zu animieren und unterstützen präventiv mit Anti-Thrombose-Spritzen. Das Problem ist natürlich, dass ein Großteil der Patienten unter anderen Krankheiten, wie Diabetes und damit verbundenen Wundheilungsstörungen oder Bluthochdruck und einer damit einhergehenden Blutungsneigung, leiden. Das Risikoprofil ist deutlich höher als bei Operationen von gesunden, normalgewichtigen Patienten.“ Aus diesem Grund rät Dr. Lonic Betroffenen dringend, Straffungsoperationen nur von erfahrenen plastischen Chirurgen ausführen zu lassen, die wie er eine 6-jährige Facharztausbildung sowie diverse Fortbildungen absolviert haben. Wichtig ist außerdem, dass die auserwählte Klinik eine stationäre Unterbringung und OP-Nachsorge gewährleisten kann, damit den Patienten bei möglichen Komplikationen schnell und professionell geholfen werden kann.

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