Informationen zum Bereich Diabetologie
Was ist die Diabetologie?
Die Diabetologie beschäftigt sich mit der Entstehung, Prophylaxe, Therapie und Erforschung verschiedener Stoffwechselerkrankungen, die mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einhergehen. Hierzu gehören vor allem der Typ-1-Diabetes mit absolutem Insulinmangel und der Typ-2-Diabetes mit relativem Insulinmangel infolge einer Insulinresistenz. Zudem behandelt sie noch weitere Diabetesformen wie genetische Defekte oder Krankheiten der Bauchspeicheldrüse, die für die Produktion von Insulin zuständig ist.
Wer darf sich Facharzt für Diabetologie nennen?
Diabetologen sind primär Humanmediziner, die den Facharzt für Innere Medizin abgeschlossen haben. In diesem Teilbereich haben sich Diabetologen auf das Krankheitsbild des Diabetes Mellitus spezialisiert. Die Diabetologie kann ebenfalls unter den internistischen Teilbereich der Endokrinologie fallen, der sich auf Stoffwechselkrankheiten des menschlichen Organismus spezialisiert.
Welche Krankheiten werden von Diabetologen behandelt?
Diabetes-Spezialisten behandeln neben dem Diabetes Typ-1 und -2 auch die Folgeerkrankungen, die durch einen schlecht eingestellten Blutzucker entstehen können.
Folgende Erkrankungen können aufgrund einer langanhaltenden Hyperglykämie (hoher Blutzucker) entstehen:
- Diabetische Neuropathie
- Diabetische Nephropathie
- Diabetische Retinopathie
- Diabetisches Fußsyndrom (DFS)
Diabetologen therapieren ebenso bestimmte monogenetische Diabetesformen wie die „maturity onset diabetes of the young“ (MODY 1-3). Dies ist eine Erkrankung, die durch einen Gendefekt entsteht und aus der ein erhöhter Blutzuckerspiegel resultiert.
Von Diabetes-Spezialisten werden auch Erkrankungen behandelt, die durch einen Defekt des Gens für Insulin entstehen (Typ-A-Insulinresistenz, Leprechaunismus, Rabson-Medenhall-Syndrom, lipatrophischer Diabetes). Zudem behandeln sie Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, die für die Produktion von Insulin verantwortlich ist (chronische Pankreatitis). Desgleichen fallen Stoffwechselerkrankungen in ihren Aufgabenbereich (z.B. Akromegalie, M. Cushing, Phäochromozytom, Hyperthyreose, Glukagonom). Darüber hinaus behandeln sie seltene immunvermittelte Formen des Diabetes, wie Anti-Insulinrezeptor-Antikörper und das „Stiff-Man-Syndrom“.
Genetische Syndrome (genetische Krankheiten mit mehreren Symptomen) wie das Down-, Klinefelter- und Turner-Syndrom, die ebenfalls mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einhergehen können, fallen auch in das Aufgabengebiet der Diabetologie.
Warum sollte ich mich von einem Diabetologen behandeln lassen?
Diabetes sollte grundsätzlich immer richtig therapiert werden, da es ansonsten zu schweren Erkrankungen und Folgeschäden kommen kann. Darum sollte man sich als Diabetiker wenn möglich von Spezialisten wie Diabetologen oder Endokrinologen behandeln lassen. Nur ein richtig eingestellter Blutzuckerspiegel, der perfekt auf den Patienten und dessen Bedürfnisse abgestimmt ist, ermöglicht ein „langes normales Leben“. Zudem muss der behandelnde Arzt andere Faktoren in die Therapie mit einbeziehen, die Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben können.
Eine Methode, um einen schwer einstellbaren Blutzucker im Normbereich zu halten, kann eine Insulinsubstitution mittels einer Insulinpumpe sein. Auch hier sind Diabetes-Spezialisten die richtigen Ansprechpartner, um zu prüfen, ob eine Insulinpumpe für den Diabetes-Patienten in Frage kommt.
Wo finde ich einen erfahrenen Diabetes-Spezialisten in Deutschland?
Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich erfahrene Spezialisten und Kliniken für Diabetologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Quellen:
- http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
- http://www.diabetes-ratgeber.net/insulinpumpe
- Karges, Al Dahouk: Innen Medizin; Springer Verlag 2011
Behandlungsfokus Diabetologie
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