Zum Hauptinhalt springen

Diabetes Mellitus Typ 1

Sowohl bei Typ 1 als auch bei Typ 2 Diabetes ist eine dauerhafte und gewissenhafte Diabetes Behandlung wichtig, um Folgeerkrankungen vorzubeugen. Sie suchen einen erfahrenen Facharzt für den medizinischen Bereich Diabetes Mellitus Typ 1? Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich Spezialisten, Kliniken und Zentren in Ihrem Fachgebiet in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

SPEZIALIST FINDEN

Spezialisten für Diabetes Mellitus Typ 1

3  Spezialisten gefunden

Informationen zum Bereich Diabetes Mellitus Typ 1

Was ist Diabetes?

Unter dem Begriff Diabetes versteht man Stoffwechselerkrankungen, die mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel einhergehen. Dieser ist primär Folge einer Insulinresistenz (Diabetes-Typ-2) oder eines Insulinmangels (Diabetes-Typ-1). Mit dieser Stoffwechselerkrankungen geht ein stark erhöhtes Risiko für Begleit- und Folgeerkrankungen einher. Die Vorstufe eines Diabetes Mellitus wird als Prädiabetes bezeichnet.

Diabetes Mellitus Typ 1: Ursachen und Entstehung

Der Typ-1-Diabetes entsteht in erster Linie durch einen absoluten Insulinmangel. Insulin ist ein Hormon, welches dafür sorgt, dass der mit der Nahrung aufgenommene Zucker, der nach der Verdauung ins Blut gelangt, von der Leber, den Fettzellen und der Muskulatur aufgenommen werden kann.

Die Leber, das Fett und die Muskulatur sind dabei die Speicher des Zuckers. Fehlt das Insulin, bleibt es im Blut und kann nicht aufgenommen werden. Der Insulinmangel beim Diabetes-Typ-1 entsteht dadurch, dass das körpereigene Immunsystem die Zellen zerstört, die Insulin produzieren (ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse).

Der Typ-1-Diabetes zählt somit zu den Autoimmunerkrankungen. Diese entstehen durch eine elterliche Vererbung fehlerhafter Gene oder deren Mutation. Der Erkrankungsgipfel liegt beim Typ-1-Diabetes zwischen dem 5. und 25. Lebensjahr, betrifft also vor allem junge Menschen.

Eine Sonderform des Diabetes-Typ-1 ist der „latent autoimmune diabetes with onset in adults“ (LADA). Dies ist eine Spätmanifestation des Typ-1-Diabetes zwischen dem 30. Und 60. Lebensjahr, der zu Beginn häufig als Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird.

Welche Symptome treten bei Typ-1-Diabetes auf?

Während der Typ-1-Diabetes schnell mit dem Auftreten von Symptomen einhergeht, besteht beim Diabetes-Typ-2 ein langsamer Beginn, meist ohne Symptome im Anfangsstadium. Zu den Hauptsymptomen des Diabetes gehören Müdigkeit, Leistungsschwäche, vermehrtes Wasserlassen (Polyurie) und ein starkes Durstgefühl (Polydipsie). Zudem können Gewichtsabnahme, Sehstörungen, Juckreiz und Infektanfälligkeit Symptome des Diabetes sein.

Wie wird Diabetes Mellitus Typ 1 diagnostiziert?

Die Diabetes Diagnostik erfolgt primär durch den Nachweis erhöhter Zuckerwerte im Blut. Dabei weist ein Glukosewert über 125 mg/dl bei nüchternem Zustand auf einen Diabetes Mellitus hin. Zudem kann der Zuckergehalt im Urin ein Hinweis auf das Vorliegen eines Diabetes sein. Um einen Diabetes Mellitus Typ 1 zu diagnostizieren, müssen bestimmte Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Dies sind Bestandteile des Blutes, die der Körper produziert, um fälschlicherweise Zellen zu zerstören, die Insulin produzieren.

Im Verlauf der Behandlung des Diabetes Mellitus Typ 1 müssen regelmäßige Kontrolluntersuchungen stattfinden, um die Einstellung auf die Medikamente und die Entstehung möglicher Folgeerkrankungen einschätzen zu können.

Diabetes Behandlung

Die Therapieziele bestehen darin, eine normale Lebensqualität zu ermöglichen und das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren. Zudem sollen Akutkomplikationen vermieden werden. Zunächst muss man die ungefährlichen Zielwerte des Blutzuckers erreichen. Der Nüchternblutzucker und der Blutzucker vor den Mahlzeiten dürfen nicht über 120 mg/dl sein.

Intensive Insulintherapie bei Typ 1 Diabetes

Der Diabetes Mellitus Typ 1 wird mit einer intensiven Insulintherapie behandelt. Dabei wird die Insulinzufuhr an die Nahrungsaufnahme angepasst (Basis-Bolus-Prinzip). Morgens wird ein Langzeitinsulin verabreicht, welches eine konstante Insulinkonzentration aufrechterhält. Beim Essen wird dann gemäß den anschließend gemessenen Blutzuckerwerten zusätzlich Insulin eingenommen oder gespritzt. Die Insulintherapie kann auch über eine Insulinpumpe erfolgen.

Diabetes-Komplikationen: Diabetisches Koma & Unterzucker

Akutsymptome bzw. Komplikationen des Diabetes sind das Diabetische Koma und ein zu niedriger Blutzuckerspiegel bei falscher Therapie des Diabetes. Bei einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel kann es zu Stürzen und zu Schwindel kommen, da das Gehirn zu wenig Zucker bekommt. Das diabetische Koma entsteht durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel. Der Zucker im Blut zieht dann das Wasser aus anderen Organen, was bezüglich des Gehirns zu einem Bewusstseinsverlust bis hin zu einem Koma führen kann.

Diabetes Spätfolgen und Folgeerkrankungen

Zu den Spätfolgen des Diabetes zählen die diabetische Angiopathie (Zuckermoleküle lagern sich an den Blutgefäßen ab und verstopfen diese), die diffuse Makroangiopathie (Herzinfarkt), die periphere arterielle Verschlusskrankheit (Verstopfung der Beinarterien) und der ischämische Hirninfarkt (Schlaganfall aufgrund der Zuckermöleküle in den Arterien des Gehirns).

Diabetische Angiopathie

Die diabetische Mikroangiopathie bezeichnet den Verschluss von kleinen Gefäßen durch die Zuckermoleküle. Hierzu zählt die diabetische Nephropathie, bei der die Niere und deren Gefäße durch die Zuckermoleküle zerstört werden. Des weiteren zählen hierzu die diabetische Retinopathie (Zerstörung der Netzhaut des Auges/Retina) und die diabetische Makulopathie (Makula: Punkt des schärfsten Sehens der Netzhaut), die mit einer Schwellung der Makula einhergehen kann. Dabei können diese Erkrankungen zu einer erheblichen Sehbehinderung oder Blindheit führen.

Diese Erkrankungen entstehen einfach gesagt aufgrund der Verstopfung der Arterien durch die vermehrt zirkulierenden Zuckermoleküle im Blut. Dies führt dazu, dass die betroffenen Areale nicht mehr hinreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt und damit geschädigt werden.

Eine weitere Gruppe von Symptomen wird durch die diabetische Polyneuropathie bedingt. Dies ist eine durch die vermehrten Zuckermoleküle hervorgerufene Schädigung der Nervenfasern des Körpers. Dabei setzen sich die Zuckermoleküle an den Nerven ab und führen zu verschiedenen krankhaften Veränderungen. Hierzu zählt die symmetrische periphere sensomotorische Polyneuropathie, bei der es zu unangenehmen bis schmerzhaften Körperempfindungen (Kribbeln, Taubheit, Schmerzen) an beiden Beinen kommt. Zudem kann das Schmerz- oder Temperaturempfinden an den Beinen herabgesetzt sein. Dabei kann es auch zu Schmerzen und zu einer Schwäche der Oberschenkel- und Beckenmuskulatur kommen.

Es können auch Nerven im Gehirn (N. oculomotorius, N. facialis) geschädigt werden, wodurch es zu Ausfällen der Gesichts- und der Augenmuskulatur kommt. Selten können auch die Nerven anderer Körperareale betroffen sein (Magen-Darm-Trakt, Blase, Speiseröhre). Das diabetische Fußsyndrom entsteht durch eine Minderdurchblutung und Schädigung des Fußes (siehe Artikel „diabetisches Fußsyndrom“).

Welcher Arzt ist bei Diabetes Mellitus der richtige Ansprechpartner?

Der richtige Ansprechpartner für Diabetes ist ein Facharzt für Innere Medizin. Diese Fachärzte können auf Endokrinologie (Stoffwechselkrankheiten) und/oder auf Diabetologie spezialisiert sein. Nachdem ein solcher Arzt konsultiert wurde, kann man zur Ernährungsberatung gehen, oder sich vom behandelnden Arzt beraten lassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Diabetes Mellitus Typ 1 überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Mehr anzeigen Weniger anzeigen

Fachbeiträge

Vorderer Kreuzbandriss - Wann ist eine OP sinnvoll?

Knieverletzungen mit Beteiligung der Kreuzbänder heilen ohne Therapie nur selten zur Zufriedenheit der Betroffenen aus. Meist folgt im Alter dann der…

Wenn wir älter werden, altert unser Schlaf mit?

Die Haut wird faltig, die körperliche Belastbarkeit sinkt. Doch wie wirkt sich das Altern auf unseren Schlaf aus? Und worauf müssen wir achten? Ein…

Was tun bei Gelenkschmerzen?

Viele Menschen klagen mit zunehmendem Alter über Gelenkbeschwerden. Rund 15% der Bevölkerung sind vom frühzeitigen Verschleiß der schützenden…

Kardio-CT kann Herzkatheter immer öfter ersetzen

Es muss nicht immer direkt ein Herzkatheter sein. In vielen Fällen kann eine präzise Diagnose der Herzkranzgefäße heute im Computer-Tomografen und…

Die Skoliosebehandlung im Umbruch - Wann ist eine Operation notwendig?

Durch die Erkenntnisse des letzten Jahrzehnts hat sich ein Paradigmenwechsel hin zur nicht operativen Skoliosebehandlung ergeben.…

Zweitmeinung von Spezialisten

Zweitmeinung von Spezialisten

Bei wichtigen medizinischen Entscheidungen ist es ratsam, eine Zweitmeinung von Fachärzten einzuholen. Diese zusätzliche Expertise kann dazu…

Patientenhilfe

Patientenhilfe

Neben der medizinischen Behandlung gibt es viele weitere Aspekte, welche Ihren Klinikaufenthalt beeinflussen. Wir beleuchten Themen wie Privatsphäre,…

Minimalinvasive Bauchchirurgie: Vor- und Nachteile der „Schlüsselloch“-OPs

Kleine Narben und schnelle Genesung: Die minimalinvasive Chirurgie im Bauchraum ist heute eine gängige Operationstechnik – aber mit klar gesteckten…

Vertriebsinnendienst-Mitarbeiter (w/m/d) für den Standort Lorsch

Verkaufen und Telefonieren sind Ihre Leidenschaft?

Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir suchen Mitdenker, die erfolgreich unsere Dienstleistung…

Späte Schwangerschaft: Mutterglück mit 40 ein Risiko?

Späte Schwangerschaft: Mutterglück mit 40 ein Risiko?

Ob Schwangerschaften bei Frauen ab 40 und Risikoschwangerschaften tatsächlich so problematisch sind wie ihr Ruf, hängt von vielen verschiedenen…

Sehr geehrte Interessent:in,

wir freuen uns, dass Sie sich für unser Spezialisten-Netzwerk PRIMO MEDICO interessieren. Bitte füllen Sie das Formular so genau wie möglich aus. Da die Aufnahme in unser Netzwerk an bestimmte Kriterien gebunden ist, werden wir Ihr Angaben entsprechend prüfen und uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies einige Tage dauern kann.

Mitgliedsanfrage
Erklärung
Bitte bestätigen und Anfrage absenden
* Pflichtfelder