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Pleuraerguss

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Informationen zum Bereich Pleuraerguss

Was ist ein Pleuraerguss?

Zu einem Pleuraerguss kommt es, wenn Flüssigkeit in den sogenannten Pleuraraum eintritt und sich dort ansammelt. Dieser wird auch als Pleuraspalt bezeichnet, da er in der Regel sehr schmal ist. Er wird von Lungenfell (inneres Pleurablatt) und Rippenfell (äußeres Pleurablatt) gebildet und beinhaltet unter normalen Umständen nur wenige Milliliter eiweißreicher Flüssigkeit, die ständig ausgetauscht wird. Das dadurch entstehende Vakuum schmiegt beide Pleurablätter aneinander und sorgt einerseits für ein reibungsloses Gleiten beider Schichten und verhindert andererseits, dass die Lunge in sich zusammenfällt.

Wie kommt es zum Pleuraerguss?

Es gibt zahlreiche Gründe, warum der Pleuraspalt mit Flüssigkeit gefüllt sein kann.

In den meisten Fällen sind Erkrankungen der Pleura ursächlich für einen Erguss. Etwa Lungenentzündungen, die auf das Lungenfell übertreten oder Tumoren der Lunge oder der Pleurablätter selbst können dazu führen, dass Flüssigkeiten in den Pleuraraum abgesondert werden.

Außerdem verursachen bestimmte Autoimmunerkrankungen einen veränderten osmotischen Druck des Blutplasmas und dadurch wird vermehrt Flüssigkeit in den Pleuraspalt abgegeben.

Ebenso können Unfälle zu einer Einblutung in den Pleuraspalt führen, was häufig nach Rippenbrüchen oder operativen Eingriffen zu beobachten ist.

Ist ein Pleuraerguss gefährlich?

Häufig entwickelt sich ein Pleuraerguss eher langsam und ist von leichterer Ausprägung. Jedoch kann ein Pleuraerguss bei schwerwiegender Ausprägung gefährlich sein und einen medizinischen Notfall darstellen. Da der Pleuraspalt normalerweise ein sehr schmaler Raum ist, braucht er auch sehr wenig Platz. Tritt besonders viel Flüssigkeit ein, fordert dies Raum und dadurch werden wichtige Organe im Brustkorb wie vor allem die Lungen und in schwerwiegenderen Fällen sogar das Herz verdrängt.

Pleuraerguss Symptome

Leichte Pleuraergüsse von bis zu 500 Milliliter rufen oft keine Symptome beim Patienten hervor und sind häufig Begleiterscheinungen einer weiteren Erkrankung, wie etwa einer viralen Infektion.

Sammelt sich jedoch mehr Flüssigkeit an, tritt besonders Atemnot bei körperlicher Anstrengung oder auch im Ruhezustand als erstes Symptom auf. Patienten können zu einer beschleunigten Atmung (Tachypnoe) neigen und unter Husten leiden. Schmerzen machen sich besonders dann bemerkbar, wenn das Rippenfell beteiligt ist, da das Lungenfell nicht schmerzempfindlich ist. Viele Patienten leiden zudem unter Schlafstörungen.

Diagnose und Therapie

Der Verdacht auf einen Pleuraerguss ergibt sich meist in der körperlichen Untersuchung, indem der Arzt den Brustkorb abtastet, abklopft, abhört sowie die Atembewegungen genau beobachtet. Eine anschließende Röntgendiagnostik reicht aus, um diesen Verdacht zu bestätigen. Ebenso eignet sich die Ultraschalluntersuchung sehr gut zum Erkennen von Pleuraergüssen, zudem hat sie den Vorteil, dass der Patient – anders als bei Röntgenaufnahmen – beliebig positioniert liegen bleiben kann, was besonders bei Intensivpatienten ein wichtiger Aspekt ist.

Für kleinere Flüssigkeitsansammlungen benötigt man in der Regel eine Computer-Tomographie. Diese gibt genauen Aufschluss sowohl über die Menge des Ergusses, als auch über den Status der umliegenden Gewebe. Es kommt daher vor, dass der behandelnde Arzt bereits durch das diagnostische CT einen Eindruck über die mögliche Ursache erlangt.

In den allermeisten Fällen wird zur Abklärung eine Pleurapunktion notwendig. Hierbei wird eine schmales Instrument in den Pleuraraum gebracht und über dessen Hohlraum Flüssigkeit entfernt. Bei größeren Ansammlungen hat dies zudem einen therapeutischen Effekt, da der Druck auf die Lunge abnimmt und die Atemkapazität direkt erhöht wird. Jedoch genügen für das diagnostische Vorhaben bereits 50 Milliliter. Die entnommene Flüssigkeit wird anschließend in spezielle Labore geschickt und dort auf ihre Zusammensetzung untersucht. Getestet werden unter anderem die Proteinzusammensetzung, Mikroben (Bakterien, Viren oder andere) im Erguss, körpereigene Zellen oder bestimmte Enzyme.

Die Laborergebnisse geben häufig ausreichend Aufschluss über die Ursache der Pleuraergusses und die Therapie kann begonnen werden. Sollte jedoch weiterhin Unklarheit herrschen, kann der behandelnde Arzt noch auf Gewebeentnahmen oder endoskopische Untersuchungen zurückgreifen.

Im Fokus der Therapie steht immer die zugrundeliegende Erkrankung, die zum Pleuraerguss geführt hat. Der Erguss selbst kann bei kleineren Flüssigkeitsansammlungen spontan abheilen und keinerlei Maßnahmen erfordern. Ist er jedoch größer und fordert Raum, belastet also den Patienten und ruft Symptome hervor, ist die Entlastung durch Drainage indiziert. Hier wird ein ähnliches Prinzip angewendet, das oben als diagnostisch erwähnt wurde. Zunächst wird ein Katheter zwischen die Rippen bis zum Pleuraspalt vorgeschoben und an einen vakuumgefüllten Auffangbeutel angeschlossen. Dadurch entsteht ein Sog, der die Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt absaugt.

Bei immer wiederkehrenden Pleuraergüssen kann die Pleurodese helfen. Dabei wird bewusst eine Entzündungsreaktion an den Oberflächen von Rippen- und Lungenfell ausgelöst, die zu einer Vernarbung beider Lungenblätter und zum Verlust des Pleuraspaltes führt, es kann sich also keine Flüssigkeit mehr ansammeln.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für einen Pleuraerguss?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Pleuraerguss überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

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