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Kopf- und Halstumoren

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Informationen zum Bereich Kopf- und Halstumoren

Was sind Kopf- und Halstumoren?

Unter Kopf- und Halstumoren werden verschiedene bösartige Geschwulste im Kopf- und Halsbereich zusammengefasst. Dazu gehören Tumore der Mundhöhle, des Rachen- und Kehlkopfbereiches, des äußeren Gesicht- und Halsbereiches und der Schilddrüse. Schilddrüsenkarzinome werden jedoch häufig gesondert betrachtet.

Kopf- und Halstumore gehören insgesamt zu den eher selteneren Krebserkrankungen, trotzdem erkranken in Deutschland jährlich etwa 15 000 Menschen daran. Am häufigsten ist der Kehlkopf von einer solchen bösartigen Erkrankung betroffen.

Es lassen sich bezüglich der Häufigkeit jedoch große geografische Schwankungen beobachten.

Männer sind bei fast allen Krebserkrankungen im Kopf- und Halsbereich häufiger betroffen als Frauen. Die Tumore treten meist zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auf. So liegt das mittlere Erkrankungsalter beim Kehlkopfkrebs bei 68 Jahren und bei Krebserkrankungen der Mundhöhle und des Rachens bei etwa 65 Jahren.

Ursache: Wie entstehen Kopf- und Halstumoren?

Es lässt sich für Kopf- und Halstumore vermehrt ein Zusammenhang zwischen dem Kontakt zu bestimmten krebserregenden Substanzen und der Erkrankung feststellen. Dies gilt vor allem für Tumore des Mund- und Rachenraumes und Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom). Eine Substanz, die potenziell Krebs auslösen kann, wird als Karzinogen bezeichnet.

Zu den in diesem Zusammenhang vermuteten Karzinogenen gehört vor allem Tabak, weshalb das Rauchen als ein Risikofaktor gilt. Auch der Gebrauch von Kau- oder Schnupftabak kann dabei das Risiko erhöhen, an einem Kopf- oder Halstumor zu erkranken. Das Rauchen von Haschisch und Tabak steht ebenfalls im Verdacht, kanzerogen zu sein.

Auch Alkohol kann die Krebsentstehung begünstigen. Dabei spielt vor allem der regelmäßige Konsum von hochprozentigem Alkohol eine Rolle. Eine Kombination der beiden Risikofaktoren Tabakkonsum und Alkohol erhöht das Risiko einer Krebserkrankung im Kopf- oder Halsbereich drastisch. Laut einer Studie von 2006 sollen etwa 75% aller Kopf- und Halstumoren im Zusammenhang mit einem erhöhten Alkohol- oder Tabakkonsum stehen.

Weiterhin werden bestimmte Viren, chronische Verletzungen der Mundschleimhäute, beruflicher Kontakt zu Stoffen wie Asbest oder Lacke und radioaktive Strahlung als auslösende Faktoren diskutiert.

Symptome: Wie äußert sich diese Form von Tumoren?

Die Symptomatik von Kopf- und Halstumoren ist abhängig von der Art des Tumors.

Tumore der Mundhöhle und des oberen Rachenraums verursachen als erstes Symptom oft eine tastbare Schwellung. Die Patienten bemerken dies meist zufällig mit der Zunge. Weiterhin können Schmerzen, Blutungen oder auch Veränderungen der Sprache durch die Raumforderung auftreten.

Auch Tumore des tieferen Rachenraums fallen meist durch ihre zunehmende Größe auf und können dann Schluckstörungen verursachen.

Das Larynxkarzinom unterscheidet sich insofern von anderen Kopf- und Halstumoren, als dass es im frühen Stadium Symptome in Form von Heiserkeit hervorruft. In späteren Stadien zeigt sich diese Krebserkrankung mit Atemnot und pfeifenden Atemgeräuschen.

Tumore des oberen Rachenraums und der Nase können durch einen Paukenerguss, Schmerzen oder eine behinderte Nasenatmung auffallen. Bei einem Paukenerguss handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell, die bei Kindern häufiger auftritt und bei Erwachsenen in jedem Fall abgeklärt werden muss.

Da es sich um eine bösartige Form von Tumoren handelt, können diese Metastasen bilden und in andere Organe streuen. In den meisten Fällen geschieht dies über den Lymphabfluss in die nahe gelegenen Lymphknoten. Nur selten kommt es zur Metastasierung über den Blutweg in andere Organe wie die Lunge. In einigen Fällen verursacht der Tumor selbst keine Symptome, sondern führt durch eine Abwanderung von Zellen zu einer Schwellung der Lymphknoten.

Diagnose: Wie stellt der Spezialist die Tumoren fest?

Die Diagnostik von Kopf- und Halstumoren beginnt zunächst mit einer ausführlichen Anamnese und anschließenden körperlichen Untersuchung. Hierbei werden die entsprechenden Lymphknoten und Tumore getastet, sodass erste Hinweise auf die Art des Tumors gesammelt werden können.

Dann folgen weitere spezifische HNO-ärztliche Untersuchungen. Dazu gehört die sogenannte Spiegeluntersuchung. Diese umfasst eine Inspektion der Mundhöhle, des Rachenraumes, des Kehlkopfes sowie eine Endoskopie (Spiegelung) der Nase und des Ohres. Auch die Zunge und der Zungengrund werden genauestens untersucht.

Um die Tumore weiter zu untersuchen, können bildgebende Verfahren eingesetzt werden. Hierzu gehören neben der Computertomographie (CT) auch die Magnetresonanztomographie (MRT). Lymphknoten können besonders gut in der Ultraschalluntersuchung beurteilt werden.

Eine in wenigen Fällen genutzte Möglichkeit, Tumore und Absiedelungen von Krebszellen in anderen Organen (Metastasen) zu identifizieren, ist die Durchführung einer PET-CT. Dabei wird dem Patienten eine Lösung aus Zucker verabreicht. An diese Zucker ist eine radioaktive Substanz gekoppelt. Beim Abbau des Zuckers im Körper kann die radioaktive Substanz sichtbar gemacht werden. Weil Tumorzellen eine besonders hohe Stoffwechselaktivität aufweisen, können sie in dieser Untersuchung identifiziert werden.

Therapie: Wie werden Kopf- und Halstumoren behandelt?

Die Therapie von Kopf- und Halstumoren richtet sich stets nach der Ausprägung des Tumors und den individuellen Patientengegebenheiten. Dabei sind besonders Vorerkrankungen und der allgemeine Gesundheitszustand von Bedeutung. Da ein vermehrter Alkohol- und Tabakkonsum als Risikofaktor gilt, haben viele Patienten relevante Begleiterkrankungen.

An erster Stelle der Therapie steht in der Regel die möglichst komplette Entfernung des Tumors samt der befallenen Lymphknoten. Dies kann sich im relativ eng begrenzten Halsraum als schwierig erweisen, durch stetig verbesserte Operationstechniken können dabei die umliegenden Organe aber immer besser geschont werden. In früheren Zeiten musste beispielsweise in vielen Fällen noch ein Teil des Kiefers mitentfernt werden.

Bei Metastasen in den umliegenden Lymphknoten oder schwer operablen Tumoren kann eine Bestrahlung in Kombination mit einer operativen Entfernung hilfreich sein. Auch eine Chemotherapie kommt in einigen Fällen zum Einsatz.

Gerade in den letzten Jahren haben sich auch weitere Therapieformen entwickelt, die darauf abzielen, den Tumor möglichst lokal und nebenwirkungsarm zu behandeln. Dazu gehören beispielsweise spezielle Antikörper gegen Rezeptoren der Krebszellen, die diese am Wachstum hindern.

In die Ausarbeitung eines individuellen Behandlungskonzeptes sind immer Fachärzte verschiedener Disziplinen eingebunden, sodass unter anderem Onkologen, Radiologen und Pathologen zusammenarbeiten.

Heilungschancen und Lebenserwartung bei Kopf- und Halstumoren

Die Prognose von Kopf- und Halstumoren hängt maßgeblich von der Größe des Tumors und davon ab, inwieweit sich Absiedelungen in den Lymphknoten oder anderen Organen befinden. Zur Vergleichbarkeit der Lebenserwartung werden sogenannte 5-Jahres-Überlebensraten hinzugezogen. Dabei wird der Anteil an Patienten angegeben, der einen Zeitraum von 5 Jahren nach der Diagnosestellung überlebt.

Die 5-Jahres-Überlebensrate bei Tumoren, die keine Absiedelung gebildet haben, liegt bei etwa 72%. Ist es zum Befall von Lymphknoten gekommen, liegt die Rate bei etwa 50%. Finden sich in mehr als zwei Lymphknoten Metastasen, dann reduziert sich die 5-Jahres-Überlebensrate auf ca. 38%.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für Kopf- und Halstumoren?

Die Diagnostik und Behandlung von Kopf- und Halstumoren erfordert eine hohe fachliche Kompetenz. Dabei müssen Ärzte verschiedener Fachrichtungen eng zusammenarbeiten, um für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln.

Wir haben alle hier gelisteten Fachärzte hinsichtlich ihrer Erfahrung in der Behandlung von Kopf- und Halstumoren sorgfältig überprüft und für äußerst kompetent empfunden. Profitieren Sie von dieser Erfahrung und Fachexpertise und vereinbaren Sie schnell und unkompliziert einen ersten Termin zur Beratung.

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