Zum Hauptinhalt springen

Niereninsuffizienz (Nierenversagen)

Sie suchen einen erfahrenen Arzt für die Diagnose und Behandlung bei Niereninsuffizienz? Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich Spezialisten, Kliniken und Zentren in Ihrem Fachgebiet in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Oder informieren Sie sich über die Ursachen, Symptome und Therapie bei Niereninsuffizienz.

SPEZIALIST FINDEN

Spezialisten für Niereninsuffizienz

0  Spezialisten gefunden

Informationen zum Bereich Niereninsuffizienz

Was ist eine Niereninsuffizienz?

Bei einer Niereninsuffizienz können die Nieren ihre Entgiftungsfunktion nur noch ungenügend ausführen, sodass sich Schadstoffe im Körper einlagern und innere Organe beeinträchtigen.

Die Nieren erfüllen im menschlichen Körper die Aufgabe, schädliche Stoffwechselprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Blut herauszufiltern und dem Urin zuzuführen. Sie verfügen über ein kompliziertes System von Tubuli (Kanälchen), in dessen Verlauf das Blut durch Osmose von den Stoffen gereinigt wird, die in einer zu hohen Konzentration vorliegen.

Ursachen und Formen der Niereninsuffizienz

Eine Niereninsuffizienz kann spontan auftreten oder sich chronisch über viele Jahre entwickeln. Die Ursachen dafür sind sehr vielfältig.

Akutes Nierenversagen

Bei einer akuten Niereninsuffizienz unterscheidet man je nachdem, wo das Versagen seinen Ursprung hat, prärenales, renales oder postrenales akutes Nierenversagen. Prärenal („vor“ der Niere) liegt die Ursache in einer stark verminderten Durchblutung dieses Organs, hervorgerufen beispielsweise durch ein Blutgerinnsel oder einen Kreislaufstillstand bei einem Unfall.

Renales, also ein in der Niere entstandenes Versagen wird durch eine Schädigung des Organs selbst durch Sauerstoffmangel oder Medikamente hervorgerufen.

Postrenales („hinter“ der Niere) Versagen tritt auf, wenn der Urin aus der Niere nicht abfließen kann, weil die ableitenden Harnwege durch Nierensteine oder einen Tumor verlegt sind.

Chronische Niereninsuffizienz

Die chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Die häufigste Ursache dafür ist Diabetes mellitus. Aber auch eine ausgeprägte Arteriosklerose und chronische Nieren- oder Nierenbeckenentzündungen können eine chronische Niereninsuffizienz hervorrufen.

Symptome der Niereninsuffizienz

In einem frühen Stadium verursacht eine Niereninsuffizienz eher unspezifische Symptome wie Müdigkeit oder Appetitlosigkeit. Nach und nach wird immer weniger Harn produziert und ausgeschieden. Dadurch geraten die Elektrolyte im Blut aus dem Gleichgewicht. Das hat zahlreiche - zum Teil schwerwiegende -Auswirkungen auf die Gesundheit: Es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) in Beinen und Lunge. Blutarmut, Bluthochdruck, Nerven- und Gerinnungsstörungen. Zudem beeinflussen die veränderten Elektrolyte Menstruation und Potenz. Ist die Niereninsuffizienz weit fortgeschritten, drohen Herz-Rhythmus-Störungen und Herzversagen.

Wie wird eine Niereninsuffizienz behandelt?

Zunächst muss eine Niereninsuffizienz diagnostiziert und festgestellt werden, ob die Erkrankung akut oder chronisch ist. Ein akutes Geschehen ist dabei einfacher zu erkennen als ein chronisches, da Symptome und Beschwerden schlagartig einsetzen. Der Arzt fragt den Patienten zunächst, welche Symptome bestehen, wann sie aufgetreten sind und ob es Grunderkrankungen oder eine zurückliegende Operation gibt. Es folgt eine körperliche Untersuchung, um festzustellen, ob sich Wassereinlagerungen oder Hautveränderungen eingestellt haben. Anschließend wird das Blut untersucht. Wichtig sind dabei vor allem die Werte Kreatinin und Harnstoff. Kreatinin - ein Abbauprodukt der Muskeln - wird über die Nieren ausgeschieden und gilt daher als wichtigster Indikator für deren Funktion.

Bei weiteren Untersuchungen wird der Urin auf Eiweiß untersucht, das beim Gesunden nicht vorhanden sein sollte. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann Hinweis auf Schäden oder Veränderungen der Niere geben.

Liegt dem Nierenversagen ein Trauma, eine Erkrankung oder Medikamente zu Grunde, so wird die Ursache behandelt. Ein Diabetes mellitus sollte gut eingestellt, Bluthochdruck mit entsprechenden Präparaten und gesunder Ernährung gesenkt werden. Bei einer Nierenentzündung kann der Arzt Medikamente verschreiben, eine Verlegung der Harnwege muss beseitigt werden.

Ist die Ursache behoben, kann sich die Nierenfunktion wieder erholen. Unter Umständen ist dabei vorübergehend die Unterstützung durch Medikamente oder eine Nierenersatztherapie notwendig. Tritt dieser Fall nicht ein, muss sich der Patient der Dialyse unterziehen. Dieses umgangssprachlich als Blutwäsche bezeichnetes Verfahren leitet das Blut des Patienten aus dem Körper, filtert per Osmose schädliche Stoffe heraus und führt es ihm wieder zu. Diese Prozedur muss mehrmals die Woche über einige Stunden erfolgen. Patienten mit einer nicht heilbaren Nierenschwäche haben zudem die Möglichkeit einer Nierentransplantation. Dabei wird dem Patienten die Niere eines Verstorbenen oder Lebendspenders eingesetzt, denn ein Organ reicht aus, um den Körper ausreichend zu entgiften. Die erkrankte Niere verbleibt an Ort und Stelle, zudem ist eine dauerhafte Medikamenteneinnahme notwendig, um eine Abstoßungsreaktion zu vermeiden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Nierenversagen?

Spezialisten für die Diagnose und Behandlung der Niereninsuffizienz sind Fachärzte für Urologie und Nephrologie. Während sich Nephrologen vor allem mit der Diagnose und konservativen Therapie des Nierenversagens beschäftigen, sind Urologen für den Bereich der ableitenden Harnwege zuständig. Nierenoperationen werden hauptsächlich in urologischen Fachkliniken durchgeführt.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Niereninsuffizienz überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

www.dgfn.eu

Mehr anzeigen Weniger anzeigen

Fachbeiträge

Vorderer Kreuzbandriss - Wann ist eine OP sinnvoll?

Knieverletzungen mit Beteiligung der Kreuzbänder heilen ohne Therapie nur selten zur Zufriedenheit der Betroffenen aus. Meist folgt im Alter dann der…

Wenn wir älter werden, altert unser Schlaf mit?

Die Haut wird faltig, die körperliche Belastbarkeit sinkt. Doch wie wirkt sich das Altern auf unseren Schlaf aus? Und worauf müssen wir achten? Ein…

Was tun bei Gelenkschmerzen?

Viele Menschen klagen mit zunehmendem Alter über Gelenkbeschwerden. Rund 15% der Bevölkerung sind vom frühzeitigen Verschleiß der schützenden…

Kardio-CT kann Herzkatheter immer öfter ersetzen

Es muss nicht immer direkt ein Herzkatheter sein. In vielen Fällen kann eine präzise Diagnose der Herzkranzgefäße heute im Computer-Tomografen und…

Die Skoliosebehandlung im Umbruch - Wann ist eine Operation notwendig?

Durch die Erkenntnisse des letzten Jahrzehnts hat sich ein Paradigmenwechsel hin zur nicht operativen Skoliosebehandlung ergeben.…

Zweitmeinung von Spezialisten

Zweitmeinung von Spezialisten

Bei wichtigen medizinischen Entscheidungen ist es ratsam, eine Zweitmeinung von Fachärzten einzuholen. Diese zusätzliche Expertise kann dazu…

Patientenhilfe

Patientenhilfe

Neben der medizinischen Behandlung gibt es viele weitere Aspekte, welche Ihren Klinikaufenthalt beeinflussen. Wir beleuchten Themen wie Privatsphäre,…

Minimalinvasive Bauchchirurgie: Vor- und Nachteile der „Schlüsselloch“-OPs

Kleine Narben und schnelle Genesung: Die minimalinvasive Chirurgie im Bauchraum ist heute eine gängige Operationstechnik – aber mit klar gesteckten…

Vertriebsinnendienst-Mitarbeiter (w/m/d) für den Standort Lorsch

Verkaufen und Telefonieren sind Ihre Leidenschaft?

Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir suchen Mitdenker, die erfolgreich unsere Dienstleistung…

Späte Schwangerschaft: Mutterglück mit 40 ein Risiko?

Späte Schwangerschaft: Mutterglück mit 40 ein Risiko?

Ob Schwangerschaften bei Frauen ab 40 und Risikoschwangerschaften tatsächlich so problematisch sind wie ihr Ruf, hängt von vielen verschiedenen…

Sehr geehrte Interessent:in,

wir freuen uns, dass Sie sich für unser Spezialisten-Netzwerk PRIMO MEDICO interessieren. Bitte füllen Sie das Formular so genau wie möglich aus. Da die Aufnahme in unser Netzwerk an bestimmte Kriterien gebunden ist, werden wir Ihr Angaben entsprechend prüfen und uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies einige Tage dauern kann.

Mitgliedsanfrage
Erklärung
Bitte bestätigen und Anfrage absenden
* Pflichtfelder