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Wenn die Fuß-OP korrigiert werden muss

Spezialist für Fußchirurgie PD Dr. med. Norman Espinosa - Portrait

PD Dr. med. Espinosa

FMH Orthopädie und Traumatologie/Unfallchirurgie

Fußchirurgie

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Fußchirurgie

Bruch- und Sehnenverletzungen aber auch orthopädische Fehlentwicklungen am Rück- und Mittelfuß müssen manchmal durch eine Operation korrigiert werden. Wenn diese aber nicht den gewünschten Erfolg bringt, wird es schwierig, sagt PD Dr. med. Norman Espinosa, Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie am FussInstitut Zürich.

Interview: Susanne Amrhein

Aus welchen Gründen muss eine Operation am Mittel- oder Rückfuß manchmal chirurgisch korrigiert werden?

Dr. Espinosa: „Zunächst einmal muss man sagen, dass wir im Rahmen der Fußchirurgie eigentlich keine hohe Fehlerquote haben, wenn sie von erfahren Spezialisten ausgeführt wurde. Dass dies nicht immer der Fall ist, ist belegt dadurch, dass 50 bis 60 Prozent der Patienten in meiner Sprechstunde zur mir kommen, weil sie mit dem Ergebnis einer Voroperation durch einen anderen Arzt nicht zufrieden waren. Der primäre Grund sind Schmerzen, aber auch Bewegungseinschränkungen, die ihre Lebensqualität in Beruf oder Schule, aber auch in der Freizeit deutlich mindern.“

Podcast Revisions-Chirurgie

Wie gut lassen sich solche Funktionsstörungen im Rahmen der Revisionschirurgie behandeln?

Dr. Espinosa: „Die Revisionschirurgie muss immer alle Register ziehen. Sie ist weitaus komplizierter und aufwändiger als ein Ersteingriff. Oft gibt es ja bereits durch die Voroperation Veränderungen am Knochen, nur ungenügendes Sehnenmaterial und Bandgewebe oder vielleicht sogar schon eine Teilprothese. Wir müssen also sehr viel kreativer an den Eingriff herangehen und hochpräzise planen. In den meisten Fällen ist die Verwendung von Zusatzgewebe erforderlich, z.B. um Bänder zu ersetzen oder durch Einflechten aufzubauen, oder wir müssen auf andere Implantate ausweichen, um eine bessere Funktion zu ermöglichen. All das können nur Fußchirurgen, die mehr als den Standard beherrschen und über langjährige Erfahrung verfügen.“

Wie belastend ist ein Revisionseingriff am Rück- oder Mittelfuß für die Patienten?

Dr. Espinosa: „Viele Patienten haben Angst vor einem zweiten Eingriff oder stehen diesem zumindest deutlich reservierter gegenüber. Letztendlich entscheidet aber nicht der Chirurg, sondern der Patient aufgrund seines individuellen Leidensdrucks. Ein Revisionseingriff ist sowohl physikalisch als auch psychisch schwerer zu ertragen, weil die Patienten zunächst wieder auf den Anfangszustand zurückfallen. Daher müssen Revisionspatienten sehr individuell betreut werden. Wir bieten bei uns im FussInstitut ein Coaching durch eine Psychologin und eine Kinesiologin (Bewegungswissenschaftlerin) an, die unsere Patienten sowohl vor, als auch nach dem Revisionseingriff betreuen.“

Wie groß sind die Erfolgsaussichten, wenn ein misslungener Eingriff am Fuß korrigiert werden muss?

Dr. Espinosa: „Es gibt nur wenige Fälle, in denen sich gar keine Verbesserung erzielen lässt. Wir haben gerade neulich eine junge Frau re-operiert, die nach einem misslungenen Eingriff alle Lebensqualität verloren hatte. Von ihren fünf Problemen haben wir bereits vier beseitigt, an einem arbeiten wir noch. Es braucht Mut und Entschlossenheit, sowohl von Seiten der Patienten auch von Seiten der Chirurgen. Aber in der Regel sind die Erfolgsaussichten gut.“

Wie lange dauert die Heilung nach einem Revisionseingriff am Fuß?

Dr. Espinosa: Da gibt es keine Unterschiede zu einem Ersteingriff. Die Ausheilzeit für das Gewebe ist die gleiche. Auf jeden Fall sollte aber nach der Operation eine Reha bzw. eine Kur folgen.“

Gibt es Gründe, weshalb Sie von einem Revisionseingriff am Rück – oder Mittelfuß abraten würden?

Dr. Espinosa: „Nein. Es gibt immer Möglichkeiten, die Situation für die Patienten zu verbessern. Wenn der Wunsch besteht, würde ich es immer versuchen.“


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