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Spermiogramm

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Informationen zum Bereich Spermiogramm

Was ist ein Spermiogramm?

Das Spermiogramm ist eine Untersuchung des Ejakulats, mit der die Anzahl und Qualität der Spermien eines Mannes, sowie weitere Werte wie Menge von Bakterien und Immunzellen im Sperma untersucht werden können.

Kann ein Paar beispielsweise keine Kinder bekommen, kann dies an einer geringen Spermienzahl, oder an mangelnder Beweglichkeit der Spermien liegen. Daneben kann man mittels eines Spermiogramms überprüfen, ob eine Vasektomie erfolgreich durchgeführt wurde.

Wieviel kostet der Sperma Test?

Eine Untersuchung des Spermas kostet in der Regel zwischen 60 und 90 Euro.

Die Kosten werden bei medizinischer Indikation von den Krankenkassen übernommen. Das bedeutet, dass ein Arzt die Untersuchung aufgrund gegebener Umstände, wie beispielsweise eines länger unerfüllten Kinderwunsches oder zur Erfolgskontrolle einer Vasektomie, für angemessen hält.

Besteht keine medizinische Indikation, kann die Untersuchung dennoch auf eigene Kosten durchgeführt werden.

Wie läuft ein Spermiogramm ab?

Die Samenprobe wird durch Masturbation vom Patienten erhalten. Zuvor sollte für mindestens 3-5 Tage auf Geschlechtsverkehr und Masturbation verzichtet werden, um eine ausreichende Menge Ejakulat zu erhalten und die Spermienzahl zu erhöhen. Länger als eine Woche sollte diese Karenzzeit aber nicht dauern, da ab diesem Zeitpunkt die Beweglichkeit der Spermien vermindert sein kann.

Schlafrhythmus, Tagesablauf und Ernährung sollten im Vorfeld der Untersuchung möglichst normal bleiben, um das Ergebnis der Untersuchung nicht zu beeinflussen.

Für die Probe sollte ein steriles Gefäß genutzt und dieses in einem separaten Raum in der Praxis oder Klinik gefüllt werden.

Ist dies dem Patienten sehr unangenehm, kann die Probengewinnung, in Absprache mit dem Arzt, auch zu Hause stattfinden. Um die Untersuchung nicht zu verfälschen müssen allerdings einige Punkte beachtet werden:

  • Auch zu Hause muss ein steriles Gefäß aus der Arztpraxis/Klinik verwendet werden.
  • Die Probe darf zum Zeitpunkt der Untersuchung im Labor nicht älter als eine Stunde sein, da sonst die Beweglichkeit der Spermien ab- und die Anzahl von toten Spermien zunimmt.
  • Die Probe darf nicht durch unterbrochenen Geschlechtsverkehr gewonnen werden, da das saure Vaginalsekret Spermien abtöten und den pH-Wert der Probe verändern kann.

Sperma-Schnelltests für zu Hause sind nicht zu empfehlen, da sie lediglich die Anzahl der Spermien messen. Für die Zeugungsfähigkeit sind allerdings weitere Parameter ebenfalls entscheidend.

Um eine Diagnose stellen zu können werden mindestens 2 Ejakulatuntersuchungen innerhalb von 6 Wochen bis 3 Monaten durchgeführt, weil ein Spermatogenesezyklus (Zeit bis einmal komplett neues Sperma gebildet wurde) etwa 10 Wochen dauert. Die Analyse wird vom Arzt mithilfe eines Mikroskops durchgeführt.

Für die genaue Zählung der Spermien gibt es Geräte, die das korrekt verdünnte Ejakulat nach Spermien abzählen (Neubauer-improved-Kammer).

Die erste Untersuchung unter dem Mikroskop ist die Untersuchung der Motilität (Beweglichkeit) der Spermien. Bei der Untersuchung der Form der Spermien werden verschiedene Färbetechniken verwendet, um verschiedene Bestandteile der Spermien anzufärben. Dabei dient die Untersuchung der Morphologie potentiell fruchtbare Spermien zu finden. Die Untersuchung wird immer mittels zwei Proben durchgeführt (Doppelbestimmung), wobei immer mindestens 400 Spermien ausgezählt und bewertet werden sollen.

Bis sämtliche Laborergebnisse ermittelt sind, kann es einige Tage bis eine Woche dauern.

Was wird beim Spermiogramm getestet?

Zu Beginn wird die Probe makroskopisch analysiert. Dabei werden folgende Werte bestimmt

  • Volumen
  • Farbe
  • Geruch
  • pH-Wert
  • Viskosität

Anschließend erfolgt eine mikroskopische Untersuchung. Hier wird Folgendes ermittelt

  • Spermienanzahl als Konzentration pro Milliliter – es sollten mindestens 20 Millionen Spermien pro Milliliter vorliegen
  • Spermienmorphologie (Form der Spermien) - mindestens 4% sollten eine normale Form aufweisen
  • Spermienmotilität (Beweglichkeit der Spermien) - diese wird in Buchstaben von A (schnell progressiv) bis D (nicht beweglich) angegeben; es sollten mindestens 40% der Spermien beweglich, davon mindestens 32% schnell progressiv beweglich sein
  • Spermienvitalität (Anteil lebender Spermien) - dieser sollte mindestens58% betragen
  • Leukozytenkonzentration (Zahl der Immunzellen im Sperma) - eine Zahl von über einer Million pro Milliliter lässt auf eine Entzündung schließen

Daneben werden noch andere Stoffe untersucht, die bei Abweichung von den Normwerten Aufschluss über eine Einschränkung der Nebenhodenpassage bieten (alpha-Glukosidase), eine Samenblasendysfunktion anzeigen (Fruktose) oder eine Einschränkung der Prostatasekretion nachweisen (Zink).

Die unteren Referenzgrenzen der verschiedenen Werte basieren auf weltweiten Untersuchungen und Studien fruchtbarer Männer, die innerhalb von 12 Monaten eine Schwangerschaft bei ihrer Partnerin eingeleitet haben. Die Werte geben also im Schnitt die mindeste Fruchtbarkeit an, die die Spermien eines Mannes benötigen, um innerhalb eines Jahres eine Eizelle zu befruchten.

Des Weiteren kann man das Ejakulat auf Spermienautoantikörper untersuchen (MAR-Test). Dies wird vor allem dann gemacht, wenn trotz normaler Spermienanzahl und -beweglichkeit eine Störung der Fruchtbarkeit vorzuliegen scheint. Spermienautoantikörper bilden sich dadurch, dass der eigene Körper die Spermien als fremd erkennt und vernichten möchte.

Wo kann man eine Spermauntersuchung durchführen lassen?

Ein Spermiogramm wird in der Regel bei einem Facharzt für Urologie erstellt. Aber auch bei einem Reproduktionsmediziner kann eine Spermauntersuchung durchgeführt werden, um die Zeugungsfähigkeit des Mannes abklären zu lassen.

Quellen:

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