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Lungenszintigraphie

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Informationen zum Bereich Lungenszintigraphie

Was ist ein Lungenszintigramm?

Ein Lungenszintigramm ist eine bildliche Darstellungsmethode der Lunge, die auf nuklearmedizinischen Verfahren basiert. Dabei werden dem Patienten radioaktive Medikamente (Radiopharmaka) verabreicht, die sich über die Luft oder das Blut in der Lunge anreichern und von dort aus Strahlung aussenden. Diese Strahlung wird durch besondere Gerätschaften aufgenommen und abgebildet. Der Arzt kann anhand dieses Szintigramms nähere Informationen zur Lungenbelüftung (Ventilationsszintigraphie) und Lungendurchblutung (Perfusionsszintigraphie) gewinnen.

Wann wird eine Lungenszintigraphie durchgeführt?

Eine Lungenszintigraphie wird oftmals durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine Lungenarterienembolie, also den Verschluss eines Blutgefäßes in der Lunge durch ein Blutgerinnsel, besteht. Das Verfahren stellt dabei eine Alternative zur computertomographischen Angiographie (CTA) dar, insbesondere bei Patienten, die beispielsweise aufgrund einer schweren Nierenschädigung kein Kontrastmittel bekommen können.

Auch, allerdings seltener, wird eine Lungenszintigraphie vor operativen Lungenresektionen, also der Entfernung eines Teils der Lunge, durchgeführt, um die nach der Operation noch verbleibende Lungenfunktion abzuschätzen.

Wie wird eine Lungenszintigraphie gemacht?

Vor einer Szintigraphie wird der Patient grundsätzlich von einem fachkundigen Arzt über die Nutzen und eventuellen Risiken der Untersuchung aufgeklärt. Die Strahlenexposition ist für bei einer Lungenszintigraphie vergleichsweise gering, sie liegt hierbei unter der Strahlenbelastung durch eine Computertomographie. Vorteilhaft ist, dass eine Szintigraphie auch bei stark nierengeschädigten Patienten und Kontrastmittelallergien eine veritable Alternative darstellen kann. Häufig wird vor der nuklearmedizinischen Untersuchung noch ein Röntgenbild der Lunge angefertigt.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Perfusionsszintigraphie, bei der das Radionuklid in eine Vene gespritzt und die Lungendurchblutung dargestellt wird, und einer Ventilationsszintigraphie, bei der das radioaktive Nuklid inhaliert und somit die Lungenbelüftung sichtbar wird.

Bei der Perfusionsszintigraphie wird Technetium-99m (Tc-99m) gebunden an ein Bluteiweißmolekül gespritzt und gelangt so in die Blutbahn. Zuvor sollte der Patient tief durchatmen und gegebenenfalls abhusten. Nach einer gewissen Zeit erreicht das Radiopharmakon so auch die Lungengefäße, die radioaktiven Partikel bleiben zum Teil in den kleinsten Lungengefäßen hängen und deren ausgesendete radioaktive Strahlung wird von einer Gammakamera aufgezeichnet. Im Szintigramm wird also sichtbar, wie gut die Lunge durchblutet ist, ob es zum Beispiel Gefäßverschlüsse oder -fehlbildungen gibt. Der Patient sitzt oder liegt während der Untersuchung, die Aufnahmen erfolgen von vorne, von hinten und auch von der Seite.

Bei der Ventilationsszintigraphie inhaliert der Patient über ein Mundstück ein Luftgemisch, das oftmals ebenfalls Technetium-99m enthält, auch andere Radiopharmaka sind möglich. Dabei sollte langsam und tief eingeatmet werden. Die radioaktiven Substanzen gelangen so in die Lunge und reichern sich dort an, die Gammakamera zeichnet also anschließend ein Bild der Lungenbelüftung auf. Es ist auch möglich, die körpereigenen Reinigungsmechanismen der Lunge zu beurteilen, indem noch Stunden nach der Inhalation szintigraphische Aufnahmen angefertigt werden.

Außerdem können beide Methoden kombiniert angewendet werden, man spricht dann von einer Ventilations-Perfusionsszintigraphie.

Wie lange dauert eine Lungenszintigraphie?

Sowohl die Ventilations- als auch die Perfusionsszintigraphie dauern etwa 30 Minuten. In dieser Zeit wird die eigentliche Aufnahme mit der Gammakamera gemacht. Hinzu kommt die Zeit des Vorgesprächs und der Injektion oder Inhalation des Radiopharmakons. Insgesamt dauert die Prozedur also ungefähr 1-1,5 Stunden.

Was kann mit Hilfe der Lungenszintigrafie beurteilt werden?

Mithilfe einer Lungenszintigraphie kann grundlegend die Lungendurchblutung, aber auch die Lungenbelüftung beurteilt werden.

Dieses Verfahren wird am häufigsten zur Diagnostik einer Lungenarterienembolie, also dem Verschluss eines Lungenblutgefäßes durch ein Blutgerinnsel, durchgeführt. Dazu wird primär die Perfusionsszintigraphie herangezogen. Dabei zeigt sich im Falle einer Embolie ein Bereich in der Lunge, der schlechter oder gar nicht durchblutet ist. Durch den Gefäßverschluss gelangt kein Radiopharmakon in die betroffenen Areale, von dort aus wird kein Strahlungssignal aufgezeichnet. Man spricht von einem Speicherdefekt. Wurde parallel auch eine Ventilationsszintigraphie durchgeführt, so würde diese auch bei einer Lungenembolie ein normales Verteilungsmuster des Inhalationsradionuklids zeigen, da die Belüftung der Lunge bei einem Gefäßverschluss nicht beeinträchtigt wird. Bei dieser Konstellation (Unterbrechung der Durchblutung bei normaler Belüftung) spricht man von einem sogenannten „mismatch“. Dieses deutet typischerweise auf eine Lungenembolie hin.

Sind im Szintigramm allerdings Lungenbereiche sichtbar, die sowohl schlecht durchblutet als auch schlecht belüftet sind, spricht dies für eine Verlegung der Atemwege, die Lungendurchblutung wird in diesen Arealen dann automatisch gedrosselt. Dies kann beispielsweise der Fall sein bei kollabierten Lungenbereichen oder Einlagerungen durch Entzündungen (Infiltrate).

Besteht eine gute Durchblutung der Lunge, dabei aber eine schlechte Belüftung, kann der Arzt dies unter Umständen als Hinweis auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder auch eine Lungenentzündung deuten.

Wird eine Lungenszintigraphie durchgeführt, um die Lungenfunktion abzuschätzen, die nach einer Lungenresektion verbleiben wird (postoperative Lungenfunktion), so werden bestimmte Werte berechnet, um festzustellen, wie viel Anteil der zu entfernende Teil der Lunge an der Gesamtfunktion hat. Diese würde dann postoperativ verloren gehen. Es wird also deutlich, ob das zu entfernende Lungengewebe besonders relevant für eine gesunde Atmung ist, oder aber wenig dazu beiträgt, beispielsweise bei einer erkrankten Lunge.

Insbesondere im Kindesalter können auch angeborene Fehlbildungen der Lungengefäße oder der Lunge anhand einer Szintigraphie eingeordnet werden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten im Bereich Lungenszintigraphie?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Lungenszintigraphie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Amboss Lungenembolie

next.amboss.com/de/article/oh00Uf

  • Leitlinie für Lungenszintigraphie

www.nuklearmedizin.de/leistungen/leitlinien/html/lunge_szin.php=

  • Lungenszintigraphie Universitätsklinikum Bonn

www.nuklearmedizin-ukbonn.de/deutsch/szintigraphie/lungenszintigraphie/

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