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Gastritis (Magenschleimhautentzündung)

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Informationen zum Bereich Gastritis

Definition: Was ist eine Gastritis?

Eine Gastritis (gr. gaster-Magen) bezeichnet die Entzündung der Magenschleimhaut. Der Magen, der sich an die Speiseröhre anschließt, produziert Magensäure, die zum Abtöten von Bakterien dient. Gleichzeitig produziert der Magen eine schleimige Schutzschicht, damit die Säure keinen Schaden anrichten kann. Gerät das Verhältnis von schleimigem Schutz und Säure aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer Entzündungsreaktion kommen.

Gastritis Ursachen: Warum entzündet sich die Magenschleimhaut?

Der Verlust eines effektiven Schutzes und eine übermäßige Säureproduktion, die zu einer Magenschleimhautentzündung führen, können verschiedene Ursachen haben. Eine geläufige Einteilung der Gastritis ist die in die Gruppen A, B und C.

Die Typ A Gastritis steht für die autoimmun-bedingte Magenschleimhautentzündung. Hierbei greifen Immunzellen des Körpers aus ungeklärter Ursache Zellen des Magens an. Diese gehen zu Grunde und die Magenschleimhaut kann ihre Funktion nicht mehr erfüllen.

Bei einer Typ B Gastritis liegt eine bakterielle Besiedlung des Magens vor. Das verantwortliche Bakterium, das über einen Säureschutz verfügt, heißt Helicobacter pylori und befindet sich bei weiten Teilen der Bevölkerung im Magen. Dies führt jedoch nicht zwingend zu Beschwerden. Oftmals bedarf es begünstigender Faktoren (z.B. Stress), damit es zu einer symptomatischen Gastritis kommt.

Von einer Typ C Gastritis spricht man, wenn der Grund in einer chemischen Schädigung liegt. Das heißt, eine solche Magenschleimhautentzündung wird durch zugeführte Stoffe ausgelöst. Zu den problematischen Stoffen gehören neben manchen Medikamenten (z.B. Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Aspirin - aber auch Cortison) vor allem Nikotin, Alkohol und Koffein. Diese sorgen für eine verstärkte Säureproduktion und können so zu Sodbrennen und einer Magenschleimhautentzündung führen.

Gastritis Symptome: Wie äußert sich eine Magenschleimhautentzündung?

Eine Gastritis äußert sich meist durch Oberbauchschmerzen. Des Weiteren kann es auch zu Verdauungsproblemen, einem Völlegefühl und Übelkeit kommen. In manchen Fällen wird über verminderten Appetit und Erbrechen berichtet. Bei derartigen Beschwerden kann es sein, dass ihr Arzt oder ihre Ärztin zu einer Magenspiegelung rät.

Gastritis Behandlung: Wie wird eine Magenschleimhautentzündung behandelt?

Wie die Gastritis behandelt wird, hängt immer auch von dem auslösenden Faktor ab. In jedem Fall ist es sinnvoll schädigende Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Koffein zu meiden oder zumindest zu verringern. Auch eine Stressreduktion ist zu empfehlen, da Stress die Säureproduktion der Magenzellen befördern kann. Wenn sie in Behandlung bei einer Ärztin/einem Arzt sind, kann es sein, dass das Absetzen von Medikamenten empfohlen wird (Schmerzmittel, Cortison…), sowie ein neues Medikament verschrieben wird, um die Säureproduktion im Magen zu reduzieren (Protonenpumpenhemmer wie Pantozol oder Omeprazol).

Wird eine Infektion mit dem Helicobacter pylori Bakterium nachgewiesen, kann eine so genannte Eradikationstherapie (e/ex-aus, heraus; radix-Wurzel; also in etwa „Entwurzelungstherapie“) vorgenommen werden. Dabei werden zusätzlich zu den oben genannten säurereduzierenden Medikamenten noch zwei Antibiotika verabreicht.

Wie lange dauert eine Gastritis?

Man kann schwerlich eine pauschale Aussage zur Dauer einer Gastritis treffen. Bei Vermeidung der auslösenden Faktoren und konsequenter Therapie, kann es zu einer raschen Ausheilung ohne Komplikationen kommen. Jedoch sind auch ein chronischer Verlauf oder immer wiederkehrende Episoden einer Magenschleimhautentzündung möglich.

Wann sollte man bei Gastritis Verdacht einen Arzt aufsuchen?

Bestehen für längere Zeit Magenschmerzen, die sich nicht durch Umstellung der Lebensgewohnheiten (weniger Stress, Alkohol, Kaffee und Zigaretten) bessern lassen, sollte ein Arzt oder Ärztin aufgesucht werden. Die Ärztin oder der Arzt wird ihnen dann ein säurereduzierendes Medikament verschreiben, beziehungsweise zu einer Magenspiegelung raten, um die Diagnose zu sichern und andere schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.

Risiken und Folgeerkrankungen

Neben den unangenehmen Symptomen kann es bei einer chronischen Gastritis auch zu Magengeschwüren (Magenulcus) und im Extremfall zu einer Magenkrebserkrankung kommen.

Außerdem kann eine Typ-A Gastritis zu einer Anämie führen. Das liegt daran, dass die Magenzellen normalerweise einen Stoff produzieren (Intrinsic Factor), der die Aufnahme des für die Blutkörperchen Herstellung wichtigen Vitamin B12 ermöglichen.

Bei einer Schädigung dieser Zellen durch Autoantikörper geht diese Funktion verloren. Somit ist die Magenschleimhautentzündung eine gut zu behandelnde Krankheit aber mit – unbehandelt - potenziell schwerwiegenden Folgen.

Welche Ärzte sind Spezialisten für eine Gastritis Behandlung?

Bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sind Fachärzte und Fachärztinnen für Gastroenterologie (gr. gaster-Magen; enteron-Darm) die besten Ansprechpartner. Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Gastritis überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

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