Transsexualität

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Informationen zum Bereich Transsexualität

Was bedeutet der Begriff Transsexualität?

Unter Transsexualität versteht man das Vorliegen einer Geschlechtsinkongruenz zwischen dem biologischen Geschlecht und dem empfundenen Geschlecht. Das bedeutet, dass sich Personen, die transsexuell sind, nicht mit dem Geschlecht identifizieren, dessen körperliche Merkmale sie aufweisen.

Umgangssprachlich werden transsexuelle Menschen auch als „im falschen Körper geboren“ bezeichnet.

Im Allgemeinen geht man von einer Häufigkeit von ca. 0,5% der Bevölkerung aus. Global betrachtet leben Schätzungen zufolge etwa 25 Millionen transsexuelle Menschen. Es wird aber angenommen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt.

Da auch in der heutigen Zeit teils noch wenig Akzeptanz in der Gesellschaft für Transsexualität herrscht, erleben transsexuelle Personen einen hohen Leidensdruck.

Wie kommt es zur Transsexualität?

Wodurch genau die Geschlechtsinkongruenz ausgelöst wird, ist bis heute nicht geklärt. Es gibt unterschiedliche Hypothesen, die die Entstehung der Transsexualität zu erklären versuchen. Dabei wird angenommen, dass die Transsexualität schon im Mutterleib festgelegt wird.

Zum einen könnte eine veränderte Hormonbeeinflussung des Ungeborenen mit den Geschlechtshormonen des jeweils anderen Geschlechts Ursache sein. Zum anderen werden auch Veränderungen in bestimmten Hirnarealen oder im Proteinstoffwechsel des Fetus diskutiert.

Welcher Arzt bei Transsexualität?

Als sinnvolle Anlaufstellen für transsexuelle Menschen sind Psychotherapeuten bzw. Psychiater zu nennen. Sie sollen die Betroffenen in ihrem Lebenswandel, der sogenannten Transition, begleiten und sie bei Themen unterstützen, wie dem Coming-Out-Prozess, Klärung der Beziehungen im sozialen Umfeld und Aufbau eines supportiven Netzwerkes.

Außerdem sollte die „Diagnose“ Transsexualität von Fachpersonal, also u.a. geschulten Psychiatern, bestätigt werden. Dies ist wichtig, da es neben der Transsexualität auch andere Störungen in der Geschlechtsentwicklung gibt, deren Symptome zwar der Transsexualität gleichen, deren Behandlung aber eine andere ist.

In Deutschland ist die Gesundheitsversorgung von trans-Menschen unterschiedlich organisiert. Es gibt spezialisierte Ambulanzen und Anlaufstellen an Universitätskliniken, die dann die weitere Behandlung und psychotherapeutische Unterstützung organisieren.

Darüber hinaus haben sich auch niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten auf diese Thematik spezialisiert und bieten den transsexuellen Personen ein großes Netzwerk an Experten in den verschiedensten Fachbereichen, die bei der Transition unterstützen können, wie z.B. Logopäden oder Kosmetiker.

Beratung bei Transsexualität

Die Beratungsgespräche dienen der Auseinandersetzung mit verschiedensten Themen und Situationen, die das Leben der transsexuellen Person betreffen. Die beratende Person bietet Aufklärung und Unterstützung bei Fragestellungen wie Identitätsentwicklung, Coming-Out und Umgang mit bestehenden sozialen Kontakten. Meist können diese Menschen auch Kontakt zu einem Netzwerk und anderen trans-Menschen herstellen, sodass auch hier noch Unterstützung erfolgen kann.

Eine weitere Aufgabe des Beraters ist es, den trans-Menschen die körperverändernden Behandlungsoptionen und verschiedenen Therapiewege darzulegen. Er muss dabei auch über die Grenzen der jeweiligen Therapien aufklären und über eventuelle Risiken, die diese mit sich bringen.

Zusätzlich zu beratenden Gesprächen sind auch sogenannte „Alltagstests“ angedacht, bei denen die transiente Person noch vor einer Hormonbehandlung oder einer körpermodifizierenden Operation über einen längeren Zeitraum in der gewünschten Geschlechterrolle den Alltag bestreitet. Das soll Sicherheit für die trans-Person schaffen, ob und wie sie am besten die Transition in ihrem sozialen Umfeld bewerkstelligen kann.

Hormontherapie bei Transsexualität

Ein wichtiger Schritt in der Behandlung der transsexuellen Personen ist die Hormonbehandlung. Dabei bekommen die Personen die Geschlechtshormonen des jeweils anderen Geschlechts verabreicht. Transfrauen, also Mann-zu-Frau-Transsexuelle, bekommen ein Östrogen-Präparat.

Ergänzend dazu erhalten sie ein Anti-Androgen. Das ist ein Hormon, was die männlichen Geschlechtshormone im Körper unterdrückt. Dadurch weisen Transfrauen im Laufe der Behandlung Brustwachstum, abnehmende Körperbehaarung, veränderte bis hin zu weiblicheren Gesichtszügen sowie Größenabnahme von Hoden und Prostata auf.

Transmänner, also Frau-zu-Mann-Transsexuelle, werden mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron therapiert und „vermännlichen“ so ihr Erscheinungsbild. Als Reaktion auf das Testosteron kommt es zum Ausbleiben der Periode, zur vermehrten Körperbehaarung, zum Bartwachstum und der Veränderung der Verteilung des Körperfettes und der Muskulatur, sodass sich auch eine männliche Körperform einstellt.

Die geschlechtsangleichende Hormontherapie (GAHT) wird durch einen Facharzt der Endokrinologie betreut, also einen Arzt, der sich mit dem Hormonhaushalt und den dazugehörigen Organen beschäftigt.

Da eine Hormontherapie zwar grundsätzlich eine sichere Therapieform ist, aber auch gewisse Risiken birgt, sollte diese nur in Absprache und unter Überwachung eines Arztes erfolgen. Es kann z.B. durch die zugeführten Hormone zu einer Schädigung der Leber oder zur Entwicklung von hormonbedingten Tumoren kommen. Des Weiteren können v.a. bei zu hohen Dosierungen oder unkontrollierter Einnahme Thrombosen und Depressionen die Folge sein. Aus diesem Grund ist auch eine regelmäßige Nachsorge entscheidend.

Quellen

  • https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/138-001l_S3_Geschlechtsdysphorie-Diagnostik-Beratung-Behandlung_2019-02.pdf
  • https://www.aerzteblatt.de/archiv/59749/Transsexualitaet-Transidentitaet-Was-ist-weiblich-was-maennlich
  • https://www.kinderinfo.de/ratgeber/transsexualitaet/#Euer-Kind-ist-transsexuell-wie-Ihr-es-unterstuetzen-koennt
  • https://www.endokrinologie.net/pressemitteilung/transsexualitaetgeschlechtsanpassung.php#:~:text=August%202021%20%E2%80%93%20Eine%20Hormontherapie%20zur,psychische%20Erkrankungen%20wie%20Depressionen%20sein.

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