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Radiojodtherapie

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Informationen zum Bereich Radiojodtherapie

Was ist Radiojodtherapie?

Die Radiojodtherapie (oder kurz auch RIT) ist eine Therapieform in der Nuklearmedizin, die bei der Behandlung von autonomen Schilddrüsenerkrankungen, dem Morbus Basedow und diversen Schilddrüsentumoren eingesetzt wird. Dabei wird mittels eines radioaktiven Jod-Isotops (Jod 131) die Schilddrüse derart “bestrahlt”, dass die erkrankten Anteile zurückgedrängt und die gesunden Anteile geschont werden können.

Bei welchen Erkrankungen wird die RIT eingesetzt?

Die Schilddrüse ist eines der wichtigsten Organe zur Regulierung des menschlichen Organismus. Sie hat Einfluss auf den Hormonhaushalt, den Energiestoffwechsel, den Herz-Kreislauf oder die Psyche des Menschen. Hieraus lässt sich ableiten, dass beispielsweise schon kleinste Schwankungen der Schilddrüsenaktivität (Über- oder Unterfunktionen) einen großen Einfluss auf den gesamten Organismus haben können.

Ihre Anwendung findet die Radiojodtherapie überwiegend in der Behandlung von autonomen Funktionsstörungen, die sich beispielsweise in einer Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose) widerspiegeln können. Auch die Basedow-Erkrankung, bei der es oft zu einer stark vergrößerten Schilddrüse (dem sog. Struma) kommt, kann damit behandelt werden. Des weiteren können gut- und bösartige Tumoren (sog. Schilddrüsenkarzinome), die Jod speichern können, durch die RIT behandelt werden.

Wie läuft eine Radiojodtherapie ab?

Für gewöhnlich wird das Jod 131 als Natriumjodid in Kapselform peroral (“durch den Mund”) verabreicht. Es wird also geschluckt. In einigen Ausnahmefällen, in denen eine perorale Verabreichung nicht in Frage kommt, wird die Substanz auch intravenös, das heißt über eine Spritze oder einen Katheter, verabreicht. Das Natriumjodid gelangt über die Blutbahn zu seinem Zielort, der Schilddrüse. Das Besondere an der Schilddrüse ist, dass nur sie das Jod aufnehmen und verwerten kann, das überschüssige oder nicht eingelagerte Jod wird meist schon binnen 24 Stunden einfach wieder über Darm und Harn ausgeschieden.

Diese Besonderheit macht sich die RIT zunutze, in dem eine große Dosis dieses radioaktiven Jods (sogenannte “Herddosis”) effektiv in der Schilddrüse eingesetzt werden kann, während die übrigen Gewebe des Körpers gerschont werden. Nach rund einer Woche verliert das Radiojodid rund die Hälfte seiner Strahlenaktivität, während es zur gleichen Zeit biologisch vom Körper abgebaut wird.

Welche Nebenwirkungen oder Komplikationen können auftreten?

Die Physiologie der Schilddrüse trägt zu einem immensen Vorteil dieser Therapieform bei: Nur die Schilddrüse kann Jod speichern und verwerten. Das bedeutet, dass auch nahezu nur in diesem Gewebe Nebenwirkungen auftreten können. In Ausnahmefällen verspürt der Patient ein dezentes Druckgefühl im Halsbereich, weil während der Therapie eine erhöhte Zellaktivität stattfindet. Die häufigste Nebenwirkung der RIT ist eine akute Entzündung der Schilddrüse (Radiothyreoiditis), bedingt durch die Beta-Strahlenexposition während der Behandlung. Meist klingt die Entzündung nach einigen Tagen ab, und die Beschwerden können durch antientzündliche Medikamente gesenkt werden.

Was ist nach der Radiojodtherapie zu beachten?

Bei der RIT wird der Patient mit radioaktiven Substanzen behandelt. Zwar wird ein großer Teil schon während des stationären Aufenthalts beispielsweise über den Urin ausgeschieden, doch es verbleiben noch radioaktiv strahlende Partikel im Körper, die erst nach einigen Wochen abgebaut werden. Patienten sollten daher in Absprache mit dem behandelnden Arzt den Strahlenschutz sorgfältig beherzigen. Abstand zu anderen Personen, vor allem zu Kindern und Schwangeren, sollte eingehalten werden. Familiäre und enge Kontakte sollten auf eine kurze Zeit (nicht mehr als 2 Stunden täglich) begrenzt werden.

Auch eine Kreuzfahrt sollte man sich nicht unbedingt nach einer RIT gönnen, dies bedeutet längere Reisen sollten vermieden werden. Generell gilt, dass der längere Kontakt zu anderen Personen gemieden werden sollte. Auch Kino- oder Konzertbesuche gehören dazu. Der Patient sollte ebenso hygienisch verantwortungsbewusst handeln, d.h. zum Beispiel Händewaschen nach jedem Toilettenbesuch oder die Nutzung eigener Handtücher. Kontrolluntersuchungen erfolgen individuell nach drei bis sechs Monaten.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Durchführung einer Radiojodtherapie?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Nuklearmedizin überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

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