Hyperhidrose (Übermäßiges Schwitzen)

Sie suchen Informationen zu Behandlungsoptionen bei übermäßigem Schwitzen und Spezialisten für die Therapie oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich.  Informieren Sie sich über Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Kosten und kontaktieren Sie unsere Experten.

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Ärzteliste Hyperhidrose


Informationen zum Bereich Hyperhidrose

Was ist Hyperhidrose?

Die Hyperhidrose bezeichnet eine krankhaft übermäßige Schweißproduktion. Das Wort Hyperhidrose leitet sich aus dem Griechischen ab: „hyper“ bedeutet zu viel und „hidros“ steht für Wasser. Man unterscheidet eine generelle Hyperhidrose, bei der die betroffenen Menschen am ganzen Körper schwitzen, während bei der lokalisierten Hyperhidrose nur einzelne Körperstellen betroffen sind.

Hyperhidrose Ursachen

Mediziner unterscheiden grundsätzlich zwischen einer primären Hyperhidrose, die durch keine Krankheit ausgelöst wird und deren Ursache auch nicht geklärt ist, und der sekundären Hyperhidrose, die als Folge von Grunderkrankungen auftritt. Mögliche Gründe für die sekundäre Form sind:

An welchen Körperstellen kann Hyperhidrose auftreten?

Hyperhidrose tritt an den Körperstellen auf, an denen Schweißdrüsen vorkommen. Das heißt die Erkrankung kann generalisiert am ganzen Körper auftreten, oder lokalisiert an folgenden Stellen, die besonders viele Schweißdrüsen aufweisen:

  • Ellenbeugen
  • Stirn
  • Handteller
  • Fußsohlen

Hyperhidrose Behandlung

Grundsätzlich sollte sich bei Vorliegen einer Grunderkrankung diese saniert werden, da somit auch die Hyperhidrose erfolgreich behandelt werden kann. Symptomatisch werden bei Betroffenen erst konservative Maßnahmen versucht, bevor eine Operation in Erwägung gezogen wird.

Medikamentöse Hyperhidrose Therapie

Bei einer lokalen Hyperhidrose gibt es die Möglichkeit der Verwendung von Aluminiumchloridsalzen, z.B. in der Form von Cremes. Diese Salze werden auch in normalen Antitranspirant-Deodorants verwendet, da sie durch die Verstopfung der Schweißdrüsengänge den Schweißfluss verkleinern.

Die häufigste gewählte Therapie bei Hyperhidrose der Hände oder Füße ist die Leitungswasser-iontophorese. Hierfür werden die Hände oder Füße in zwei Wannen mit Leitungswasser platziert, in denen jeweils eine Stromelektrode liegt. Anschließend wird Gleichstrom appliziert. Das Wirkprinzip dieser Behandlung ist noch nicht geklärt. Die Wirkung ist allerdings reversibel, sodass es sich um eine Erhaltungstherapie handelt um langfristig den Schweißfluss zu mindern.

Bei generalisierter Hyperhidrose eignen sich Tabletten der Wirkstoffgruppen Anticholinergika, Psychopharmaka oder Beta-Blocker. Ihre Wirkung überzeugt fällt je Patient individuell erfolgreich aus. Leider muss mit Nebenwirkungen gerechnet werden wie Schläfrigkeit und Mundtrockenheit.

Die Behandlung mit Botulinumtoxin ist aktuell die sicherste und zuverlässigste Behandlung der lokalisierten Hyperhidrose. Botulinumtoxin, umgangssprachlich Botox genannt, ist ein Gift, das die Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin irreversibel hemmt. Wird das Gift nun gezielt in die Schweißdrüsen gespritzt, führt das Ausbleiben des Acetylcholins zum Ausbleiben der Schweißproduktion. Diese Behandlung ist sehr teuer und sollte daher erst in Erwägung gezogen werden, wenn die anderen medikamentösen Behandlungen versucht wurden und erfolglos blieben.

Hyperhidrose OP

Versagen alle medikamentösen Therapien, bleibt die Hyperhidrose Operation, bei der die Schweißdrüsen operativ entfernt werden. Bei der operativen Entfernung werden die Schweißdrüsen, die in das Unterhautfettgewebe eingebettet sind, nach kleinen Hautschnitten mit ihrem umgebenen Fettgewebe zusammen abgesaugt. Tiefer gelegene Schweißdrüsen werden mit Medizininstrumenten ausgekratzt. Nachteile dieser Methode sind, dass nicht alle Schweißdrüsen entfernt werden können und auch neue Schweißdrüsen wieder vom Körper nachgebildet werden.

Die letzte Möglichkeit zur Behandlung besteht in der sogenannten Endoskopischen Thorakoskopischen Symphatektomie. Hierbei wird der Sympathikus Nervenstrang im Brustkorbbereich durchtrennt. Dadurch können keine Signale zur Schweißproduktion und –abgabe an die Schweißdrüsen mehr gesendet werden. Die Operation erfolgt minimalinvasiv über die Schlüsselloch Methode in Vollnarkose.

Hyperhidrose Behandlung Kosten

Die Kosten für Injektion und operative Eingriffe sind individuell festzulegen und hängen von dem Ausmaß der Hyperhidrose Lokalisation und dem Patientenwunsch ab. Grob können folgende Kosten genannt werden:

  • Injektion von Botox: ab 750€
  • Operative Schweißdrüsenentfernung: ab 2000€
  • Thorakoskopische Symphatektomie: ab 3000€

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten bei Hyperhidrose?

Die Versorgung der Hyperhidrose erfordert die Zusammenarbeit von mehreren medizinischen Fachdisziplinen, darunter Ärzte der Dermatologie und Venerologie sowie Ärzte der plastisch-ästhetischen Chirurgie. In Kliniken werden Patienten in der Abteilung der Dermatologie betreut. In München können sich Betroffene auch an das Deutsche Hyperhidrosezentrum (DHHZ) wenden.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Hyperhidrose überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

Bommas-Ebert et al.: Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-35532-4.

Fritsch: Dermatologie und Venerologie für das Studium . Springer 2009, ISBN 3-540-79302-x.

Horn et al.: Biochemie des Menschen. 6. Auflage. Thieme 2015, ISBN 978-3-131-68096-9.

Rassow et al.: Duale Reihe Biochemie. 2. Auflage. Thieme 2008, ISBN 978-3-131-25352-1.

Lüllmann-Rauch: Histologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 3-131-29242-3.

Huppelsberg, Walter: Kurzlehrbuch Physiologie. Thieme 2003, ISBN 3-131-36431-9.

Moll, Jung: Duale Reihe Dermatolgie. 6. Auflage. Thieme 2005, ISBN 978-3-131-26686-6.


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