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Hodgkin-Lymphom

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Informationen zum Bereich Hodgkin-Lymphom

Was versteht man unter dem Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin)?

Das Hodgkin-Lymphom ist eine Krebserkrankung, die von den B-Lymphozyten ausgeht, einer Art von Immunzellen, die sich in den Lymphknoten aufhält.

Sie macht insgesamt nur etwa eine von 200 Krebsneuerkrankungen in Deutschland aus, ist aber bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren mit 10% eine der häufigsten Krebserkrankungen.

Wo ist der Unterschied zwischen Hodgkin-Lymphom und Non-Hodgkin-Lymphom?

Die Bezeichnung Non-Hodgkin-Lymphom ist historisch gewachsen, da Lymphome, also Krebserkrankungen der lymphatischen Immunzellen, in der Vergangenheit nur in Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome eingeteilt wurden.

Heute sind viele verschiedene weitere Arten von Lymphomen bekannt, die aber weiterhin unter der Bezeichnung Non-Hodgkin-Lymphom zusammengefasst werden. Zusammengefasst sind sie wesentlich häufiger als das Hodgkin-Lymphom.

Ursachen für ein Hodgkin-Lymphom

Wie bei den meisten Krebserkrankungen gibt es verschiedene Faktoren, die das Risiko erhöhen, an einem Hodgkin-Lymphom zu erkranken:

  • Infektion mit Epstein-Barr-Viren (Erreger des Pfeiffer’schen Drüsenfiebers)
  • Rauchen
  • genetische Veranlagung
  • Immunschwäche (z.B. im Rahmen einer HIV-Infektion)
  • Leben in industrialisierten Ländern und höheren sozioökonomischen Schichten

Symptome - Wie machen sich Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome bemerkbar?

Sowohl bei Hodgkin-, als auch bei Non-Hodgkin-Lymphomen kommt es zu schmerzlosen Lymphknotenschwellungen, die über mehrere Wochen bestehen bleiben oder weiter an Größe zunehmen. Bei starker Größenzunahme oder Verschmelzung mehrerer befallener Lymphknoten kann die Lymphknotenschwellung sogar durch die Haut sichtbar sein, oder durch Kompression anderer Organe zu weiteren Symptomen wie Druck auf der Brust, Atemnot, Reizhusten, venöser Einflussstauung, Bauchschmerzen und Galle- oder Harnstau führen.

Ist im Laufe der Erkrankung die Milz als lymphatisches Organ mitbefallen, kann diese ebenfalls vergrößert sein. Bei Befall des Knochenmarks kommt es zur verminderten Produktion aller Arten von Blutzellen, also roter und weißer Blutkörperchen, sowie Blutplättchen. Dies führt zu Leistungsabfall und Kreislaufproblemen, Immunschwäche und Blutungsneigung.

Bei sämtlichen Lymphomen kann außerdem B-Symptomatik auftreten. Dazu gehören die folgenden 3 Symptome, sofern sie sich nicht anderweitig erklären lassen:

  • Fieber
  • Nachtschweiß
  • Gewichtsverlust

Weiterhin gibt es einige Symptome, die selten, aber typisch für das Hodgkin-Lymphom sind und nur bei diesem auftreten:

  • Schmerzen in den befallenen Lymphknoten nach Alkoholkonsum
  • Pel-Ebstein-Fieber (Fieberintervalle und fieberfreie Intervalle im 3-7-tägigen Wechsel)

Wie stellt der Facharzt & Spezialist die Diagnose für ein Hodgkin-Lymphom?

Am Anfang jeder Diagnostik steht ein Anamnesegespräch, bei dem der Patient nach seinen Symptomen, Risikofaktoren und Begleiterkrankungen befragt wird.

In der anschließenden körperlichen Untersuchung kann der Arzt gegebenenfalls vergrößerte Lymphknoten sowie eine vergrößerte Milz tasten.

Aus einer Blutprobe können verschiedene Werte bestimmt werden, die beim Hodgkin-Lymphom häufig verändert sind. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Lymphozytenzahl (vermindert)
  • Blutsenkungsgeschwindigkeit (erhöht)
  • LDH (Lactatdehydrogenase, ein Enzym, das bei erhöhten Zelluntergängen vermehrt im Blut vorliegt; erhöht)

Des Weiteren gibt es verschiedene bildgebende Untersuchungen, die im Rahmen der Diagnostik durchgeführt werden.

Am wichtigsten ist in diesem Zusammenhang diePET-CT(Positronenemissionstomografische Computertomografie). Hierbei wird ein schwach radioaktiv markierter Zucker in eine Vene des Patienten gespritzt. Anschließend werden mit einer speziellen Kamera, die Radioaktivität sichtbar macht, Aufnahmen des ganzen Körpers gemacht. Da die Aufnahme des Zuckers in Gewebe abhängig von deren Stollwechselaktivität ist und Krebszellen hoch stoffwechselaktiv sind, können so Herde im gesamten Körper nachgewiesen werden.

Zeigt die PET-CT Tumoraktivität im Knochenmark, muss gegebenenfalls eine Knochenmarkpunktion durchgeführt werden. Bei dieser wird in örtlicher Betäubung, eventuell mit zusätzlicher Gabe eines Beruhigungsmittels, der Knochen mit einer speziellen Nadel punktiert und Knochenmarkszellen entnommen, die anschließend untersucht werden können.

Da die Therapie des Hodgkin-Lymphoms für den Körper eine hohe Belastung darstellt, müssen vor Therapiebeginn verschiedene weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um das Risiko für Nebenwirkungen einzuschätzen. Herz-, Lungen- und Schilddrüsenfunktion, sowie die Funktion der Eierstöcke, bzw. Hoden werden dabei beurteilt.

Therapie des Hodgkin-Lymphoms: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung des Hodgkin-Lymphom besteht aus einer Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung. Nur bei Patienten, die aufgrund schwerer Begleiterkrankungen nicht für eine solche Radiochemotherapie geeignet sind, ist der Therapieansatz palliativ. Alle anderen Patienten können, unabhängig davon, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, kurativ (mit dem Ziel, die Krankheit zu heilen) behandelt werden. Die Dauer und Intensität der Therapie sind allerdings stadienabhängig:

  • Frühes Stadium
  • 2 Zyklen Chemotherapie, anschließend Bestrahlung mit 20Gy (ist die PET-CT nach der Chemotherapie negativ, ist eventuell keine Bestrahlung notwendig)
  • Mittleres Stadium
  • 4 Zyklen Chemotherapie, anschließend Bestrahlung verbleibender Reste mit 30Gy
  • Fortgeschrittenes Stadium
  • 4-6 Zyklen Chemotherapie, anschließend Bestrahlung verbleibender Reste mit 30Gy

Folgeerkrankungen: Nebenwirkungen der Hodgkin-Lymphom Therapie

Die Therapie des Hodgkin-Lymphoms erhöht das Risiko sogenannter Zweitneoplasien, anderer Krebserkrankungen. In den 40 Jahren nach der Behandlung erkranken Betroffene mit einer 30% höheren Wahrscheinlichkeit an Krebs, als die Normalbevölkerung. Dabei handelt es sich häufig um akute Leukämien, Non-Hodgkin-Lymphome, Schilddrüsen- oder Brustkrebs.

Lebenserwartung bei Hodgkin-Lymphomen: Prognose & Heilungschancen

Das Hodgkin-Lymphom ist eine der am besten behandelbaren Krebserkrankungen. Während es unbehandelt immer tödlich verläuft, wird durch die Therapie eine 5-Jahres-Überlebensrate von über 90% erreicht. Damit hat die Erkrankung eine sehr gute Prognose.

Wichtige Fakten & Statistiken zum Hodgkin-Lymphom

Die in diesem Artikel erwähnten Statistiken, etwa zur Häufigkeit, zur Prognose, oder zum Risiko einer Zweitneoplasie, sowie die Ergebnisse vieler weiterer Studien zum Hodgkin-Lymphom sind von Bröckelmann et al. in der Übersichtsarbeit Clinical practice guideline: Hodgkin lymphoma in adults aus aktueller Literatur zusammengestellt.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für das Hodgkin-Lymphom?

Bei den ersten Symptomen des Hodgkin-Lymphoms, wie Fieber oder Lymphknotenschwellungen, ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Dieser führt erste Diagnostik durch und überweist den Patienten bei Verdacht auf ein Lymphom an eine hämatoonkologische Klinik.

Die Hämatoonkologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. In einer solchen Klinik arbeiten spezialisierte Internisten mit Strahlentherapeuten, Radiologen und auch mit anderen Berufsgruppen wie Psychologen zusammen.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die passenden Spezialisten für ein bestimmtes Beschwerdebild zu ermitteln und den Kontakt zwischen Patienten und Behandlern herzustellen. Daher haben wir alle hier aufgeführten Spezialisten sorgfältig hinsichtlich ihrer Erfahrung in der Behandlung des Hodgkin-Lymphoms überprüft und ausgewählt.

Überzeugen Sie sich selbst von dieser Fachkompetenz und vereinbaren Sie schnell und unkompliziert direkt einen ersten Termin mit einem unserer Spezialisten.

Quellen:

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