Lymphödemklinik in Walchsee (Österreich) – Wittlinger Therapiezentrum

Profil

Die Rehabilitations- und Lymphödemklinik Wittlinger Therapiezentrum in Walchsee ist spezialisiert auf die Behandlung von allen Ödemarten und seit über 5 Jahrzehnten das Kompetenzzentrum für Lymphödempatienten/innen in Österreich. Nach einer Studie des Institutes für Management- und Wirtschaftsforschung, für welche 2000 Gesundheitseinrichtungen in Österreich untersucht und geprüft wurden, erhielt das Wittlinger Therapiezentrum im April 2024 die Auszeichnung "TOP-Gesundheits-Betrieb". Nur 250 Einrichtungen von den 2000 untersuchten Einrichtungen erhielten eine solche Bewertung.

In einem angenehmen Wohlfühlambiente werden Patientinnen und Patienten sowohl stationär als auch ambulant vom qualifizierten Therapeutenteam unter Anweisung von lymphologisch geschulten Ärzten, die im medizinischen Bereich die Verantwortung tragen, fachkundig behandelt. Dabei hat auch das körperliche und seelische Wohlbefinden der Patienten/innen einen hohen Stellenwert.

Größte Expertise in der Behandlung primärer Lymphödeme

Circa eines von 6000 Neugeborenen kommt mit einer Fehlanlage des Lymphsystems zur Welt, die sich durch eine reduzierte Anzahl oder eklatanten Funktionsstörungen der Lymphgefäße oder Lymphknoten äußern kann. Bei dieser genetisch bedingten Störung des Lymphabflusses kann ein externer Auslöser, wie beispielsweise ein Sonnenbrand oder ein Insektenstich eine Schwellung der Extremitäten hervorrufen, die - zumeist - an den Zehen beginnt. Funktioniert dieses Drainagesystem des Organismus nicht mehr, staut sich die Gewebsflüssigkeit insbesondere in den Gliedmaßen und tritt als sogenanntes primäres Lymphödem in Erscheinung. Außerdem treten bei längerem Bestehen begleitend typische Hautveränderungen auf, wie eine starke Verhornung der Haut, Warzen oder Bläschen.

Die endständigen Verzweigungen der Lymphbahnen sind im funktionstüchtigen Zustand wie winzige Trichter im Gewebe aufgespannt, um Gewebsflüssigkeit über große Lymphgefäße in Richtung Herzen abzuleiten.

Im Wittlinger Therapiezentrum, einer stationären Rehabilitationsklinik für Lymphödempatienten verfügen die behandelnden Ärzte über langjährige Erfahrung im Umgang mit der kombinierten physikalischen Entstauungstherapie. Dieses konservative und empirisch bewährte Verfahren ruht auf folgenden Säulen: revitalisierende Hautpflege, manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder, Kompressionstherapie sowie gezielte Bewegungstherapie und der Anleitung zum Selbstmanagement.

Sekundäres Lymphödem: Maßgeschneiderte Therapie in der Lymphödemklinik Wittlinger Therapiezentrum

Wie beim primären Lymphödem handelt es sich auch beim sekundären Lymphödem um eine chronische Erkrankung, die zwar gut behandelt werden kann, jedoch mit dem heutigen medizinischen Fortschritt nicht geheilt werden kann. Somit bedarf es einer lebenslangen Behandlung.

Im Unterschied zum angeborenen Defekt des Lymphsystems beim primären Lymphödem tritt das sekundäre Lymphödem erst im Laufe des Lebens infolge mannigfacher Erkrankungen, Verletzungen oder als Nebenwirkung einer Therapie auf. Die häufigste Ursache liegt in der chirurgischen Entfernung von Lymphknoten in der Achsel oder im Bereich des kleinen Beckens und der Leiste im Rahmen von Tumorerkrankungen, wie beispielsweise Brustkrebs oder Tumoren des Unterleibs.

Wird ein Lymphödem über Jahre nicht erkannt oder behandelt kann es eine krankhafte Vermehrung des Binde- und Fettgewebes auslösen. Zudem führt die ständige Stauung des Gewebswassers zu einer beeinträchtigten Funktion des Immunsystems, da die immunisierenden weißen Blutkörperchen nur noch in unzureichender Zahl an ihren Wirkungsort im gestauten Gewebe gelangen können. Folglich entwickeln sich häufig Infektionen der Haut, sogenannte Erysipele, als Komplikation eines Lymphödems. Im schlimmsten Fall kann das chronische sekundäre Lymphödem bösartig entarten.

Treten also Schwellungen an den Gliedmaßen nach einer Operation in der Achsel oder Leistenregion auf und stellen sich schnell Ermüdungserscheinungen oder gar Schmerzen der betroffenen Extremität ein, sollte ein fachkundiger Arzt konsultiert werden.

Um die richtige Diagnose frühzeitig zu stellen und um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, verfügt das medizinische Team, unter der Leitung von Frau Dr. Silke Grummt, Fachärztin für Dermatologie, im Wittlinger Therapiezentrum über hohes lymphologisches Fachwissen, welches sich an den neuesten wissenschaftlichen Studien in der Lymphologie orientiert.

Gemeinsam mit dem Patienten wird ein individueller Therapieplan ausgearbeitet, der den Betroffenen langfristig zu einem erfolgreichen Selbstmanagement der Erkrankung befähigen soll.

Phlebo-Lymphödem: Modernste Behandlung von Gefäß- und Lymphsystemproblemen

Treten insbesondere in der zweiten Tageshälfte nach stundenlanger stehender Tätigkeit Stauungen an den Beinen auf, die durch Hochlagern über Nacht wieder rückläufig sind und ist eine Venenschwäche (Varikose) diagnostiziert oder bekannt, ist häufig eine chronische Insuffizienz der Beinvenen ursächlich für die Beschwerden.

Oft fällt dies durch eine bräunliche Verfärbung der Haut und durchschimmernde Krampfadern an den Unterschenkeln und Füßen auf. Im Krankheitsverlauf kann die Veneninsuffizienz zu Thrombosen sowie Ulzerationen der Haut führen oder auch das Lymphsystem schwer beeinträchtigen. Durch den ständig bestehenden venös eingeschränkten Rücktransport stauen sich die lymphpflichtigen Lasten (Wasser und Eiweiße) im Gewebe und der Abtransport über die Lymphbahnen gerät an eine Kapazitätsgrenze.

Basismaßnahmen gegen diese Schwellungen sind neben der konsequenten Kompression mittels speziell angemessenen Strümpfen auch das Hochlagern der Beine. Kalte oder wechselwarme Kneippbäder können die Abschwellung unterstützen und sind gleichzeitig Gefäßtraining. Versagen diese Methoden kann ein chronisches Phlebo-Lymphödem entstehen, das mit der kombinierten physikalischen Entstauungstherapie gut behandelbar ist.

Lipödem: Behandlung der chronischen Fettverteilungsstörung

Das Lipödem wird in den neuesten medizinischen Veröffentlichungen auch Lipohyperplasia dolorosa, kurz LiDo genannt. Die LiDo ist kein Ödem, kein Lymphödem und keine Adipositas. Es handelt sich um eine chronische Fettgewebsvermehrung an den Extremitäten, die zumeist bei Frauen auftritt, schmerzhaft ist und mit Hämatomneigung einhergeht. Ein LiDo kann sich in der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren entwickeln, wahrscheinlich aufgrund genetischer Veranlagung.

Trotz unvollständigem Wissen zur Krankheitsentwicklung ist die Schmerzsymptomatik durch eine Verringerung der Ödemmasse jedoch zumeist rückläufig. Da es sich um eine Fettverteilungsstörung handelt, bewirkt eine Gewichtsreduktion in der Regel keine Besserung. Jedoch begünstigt bei der LiDo bestehendes Übergewicht die Entwicklung eines sekundären Lymphödems.

Im Wittlinger Therapiezentrum werden Therapie-Konzepte angewendet, die den Patientinnen mit LiDo deutliche Erleichterung und Hilfe bringen, sodass die Schmerzsymptomatik beherrscht und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert wird.

Spezialisten für posttraumatische Lymphödeme: Individuelle Therapieansätze bei Ödemen nach Verletzungen

Durch schwere Verletzungen bei der Arbeit sowie Unfälle im Sport oder Straßenverkehr können auch die Lymphbahnen durchtrennt oder so stark beschädigt werden, dass kein ausreichender Abfluss der Gewebsflüssigkeit stattfinden werden kann. Infolgedessen entsteht ein sekundäres Lymphödem. Auch bei traumatischem Ursprung des Lymphödems gilt als wirksamer Behandlungsansatz die kombinierte physikalische Entstauungstherapie.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Wittlinger Therapiezentrums.