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Computertomographie (CT)

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Informationen zum Bereich Computertomographie (CT)

Was ist eine Computertomografie?

Die Computertomographie (CT) zählt heutzutage neben der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Sonographie (Ultraschall) zum Standard der bildgebenden Verfahren in der Medizin.

Im Gegensatz zum normalen zweidimensionalen Röntgenbild handelt es sich bei der Computertomographie um ein Schnittbildverfahren. Dabei werden viele transversale Bildschichten vom Körper bzw. betreffenden Organ gemacht, welche dann zusammen ein dreidimensionales Bild ergeben. Dieses kann der betreuende Radiologe von allen Seiten betrachten und beurteilen.

Das CT wurde erst im späten 20. Jahrhundert (1986) von Hounsfield und Cormack entwickelt. Die Anfänge waren etwas mühselig, denn die Aufnahme eines einzelnen Bildes dauerte circa 5 Minuten. Heutzutage beträgt die Dauer der gesamten 50 Einzelbilder nur wenige Minuten.

Der Computertomograph ist eine sich drehende Röhre, in der ein beweglicher Lagerungstisch eingebaut ist. Während der Untersuchung durchdringen Röntgenstrahlen den Körper von allen Seiten und ermöglichen nach elektrischer Auswertung und Umwandlung der Daten eine bildliche Darstellung des gescannten Körperbereiches in Graustufen.

Was sind die Anwendungsgebiete für die Computertomographie?

Wie bei jeder anderen Form von bildgebenden Verfahren in der Medizin, ist der Nutzen der CT die Informationsgewinnung und dadurch die Therapieoptimierung bei Erkrankungen verschiedenster Art.

Die Computertomographie ist durch ihre schnelle Durchführung (nur wenige Minuten) meist die primäre Bildgebung bei Notfällen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist mit einer Dauer von 15-30 Minuten hier deutlich unterlegen. Gerade auch bei Schädelhirntraumata oder bei einem akuten Schlaganfall gehören die CT zu den ersten Maßnahmen.

Besonders gut können in der CT knöcherne Strukturen bzw. Strukturen mit wenig Wasser (Knochen, Lunge) dargestellt werden. Besonders Bereiche im Oberkörper (Thorax-CT) oder im Becken (Abdomen-CT) lassen sich besonders gut erkennen.

Die Weichteile des menschlichen Körpers lassen sich grundsätzlich in der MRT, durch ihre bessere Weichteil-Auflösung erkennen. Dennoch gibt es neuerdings auch das sogenannte hochauflösende HR-CT (high resolution -CT) welches besonders dünne Schichtaufnahmen (1-2mm) ermöglicht. So sind Feinstrukturen wie z.B. in der Lunge sehr deutlich erkennbar. Die HR-CT ist jedoch mit einer deutlich höheren Strahlenbelastung verbunden.

Im Gegensatz zur MRT sind Metallgegenstände in der CT kein Problem. So können auch Patienten mit Metallsplittern, Herzschrittmacher etc. bedenkenlos durch ein CT untersucht werden.

Wie läuft eine Computertomografie ab?

Die CT-Untersuchung ist ein schnelles und schmerzloses Verfahren. Nach der Überweisung ihres behandelnden Arztes zum Radiologen kann dieser mit der Untersuchung beginnen.

Im Gegensatz zum MRT handelt es sich beim CT um eine sehr kurze Röhre (ca. 70 cm), daher tritt Platzangst hier äußerst selten auf. Falls Sie sich aber dennoch plötzlich nicht mehr wohl fühlen oder Probleme bekommen, gibt es einen Schalter für eine Sprechanlage. Hierüber können Sie mit dem im Nebenraum befindlichen Personal sprechen. Zudem werden Sie über den gesamten Zeitraum der Behandlung per Kamera überwacht.

Während der Untersuchung liegen Sie auf einer schmalen Liege, die sich langsam in die Öffnung des CT hineinbewegt. Wichtig für die Aufnahmen ist es, möglichst ruhig zu liegen. Zeitweise müssen Sie auch auf Kommando für kurze Zeit den Atem anhalten. Dies alles soll Verwackelungen der Bilder vermeiden und verhindern, dass die CT-Aufnahmen erneut gemacht werden müssen (Gesundheitsgefährdung durch häufige ionisierende Strahlung).

Ist der Kontrast zwischen betroffenem Organ und Umgebung gering, kann der Radiologe die Bildqualität durch die Gabe von Kontrastmittel deutlich erhöhen. Das Kontrastmittel kann entweder in die Vene appliziert werden, oder zur Untersuchung des Darms beispielsweise auch getrunken werden. Besonders auch bei entzündlichen Vorgängen oder Tumoren reichert sich das Kontrastmittel in dem betroffenen Bereich besonders stark an, was dem Radiologen ein differenzierteres Bild und somit genauere Aussagen zur Erkrankung ermöglicht.

Ist die Untersuchung beendet, wird der Radiologe das Bildmaterial intensiv begutachten und die Befunde dem betreuenden Arzt übergeben. Dieser kann die Therapie dann an die neuen Ergebnisse anpassen.

Nebenwirkungen und Risiken der Computertomographie

Die Computertomographie ist eine hervorragende Bildgebungsmethode insbesondere für Notfälle und knöcherne Strukturen. Hier arbeitet der Radiologe eng mit Ärzten aller Fachrichtungen zusammen, um Krankheitsursachen zu finden und die bestmögliche Therapie zu garantieren.

Aufgrund der Strahlenbelastung ist hier aber eine strenge Indikationsstellung wichtig, denn Röntgenstrahlung kann bei häufiger Benutzung zur Krebsbildung bzw. Zellveränderungen führen. Daher dürfen Schwangere und Kinder nicht oder nur in bestimmten Notfällen damit untersucht werden.

Wird bei der Untersuchung ein Kontrastmittel verwendet, müssen vorher bestimmte Parameter abgeklärt werden. Kontrastmittel könne zu allergischen Reaktionen führen, dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und Atemnot. Wird ein jodhaltiges Kontrastmittel verwendet kann es in Ausnahmefällen zu einer Hormonkrise kommen. Kontrastmittel die über die Niere ausgeschieden werden, können ebenfalls zur Schädigung der Niere führen, insbesondere bei vorbekanntem Nierenleiden.

Sollten Sie weitergehende Fragen bezüglich der Computertomographie haben, sei es auf Ihren Fall bezogen oder Risiken und Nebenwirkungen betreffend, scheuen Sie nicht den Radiologen Ihres Vertrauens darauf anzusprechen.

Quellen:

  • http://www.medizin-mit-durchblick.de/#computertomografie_anchor.
  • Reiser, Maximilian; Kuhn, Fritz-Peter; Debus, Jürgen (2011): Radiologie. 3., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Stuttgart: Thieme (Duale Reihe).
  • Kauffmann, Günter Werner; Moser, Ernst (2011): Radiologie. Bildgebende Verfahren, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Strahlenschutz. 4., völlig überarb. Aufl. München: Elsevier, Urban & Fischer.
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