Kinderherzchirurgie Duisburg (NRW): Dr. med. Michael Scheid

Dr. med. Michael Scheid ist Spezialist für Kinderherzchirurgie und Chefarzt der Sektion Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler am Herzzentrum Duisburg des Evangelischen Klinikums Niederrhein.

Das Expertenteam um Dr. Scheid verfügt über langjährige chirurgische Erfahrung und die apparative Ausstattung zur Behandlung von angeborenen Herzfehlern, die zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Kindern zählen. Alle korrigierenden und palliativen Operationen von Herzfehlern werden von den Experten schnell, effizient und möglichst schonend diagnostiziert und effektiv therapiert, unabhängig vom Lebensalter der Patientinnen und Patienten.

Höchste Expertise in der Behandlung komplexer Herzfehler bei Neugeborenen und Säuglingen

Die Herzchirurgie um Dr. Scheid am Herzzentrum Duisburg bringt ein über Jahre begründetes Wissen im Bereich der Behandlung komplexer Herzfehler mit sich. Aufgrund der Vielschichtigkeit angeborener Herzfehler bietet das Team individuelle und auf die Patienten abgestimmte Behandlungskonzepte an. Höchste qualitative Standards, modernste Therapieverfahren und langjährige Berufserfahrung stellen das Erfolgskonzept des Herzzentrums dar.

Die Chirurgen arbeiten dabei in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie, sodass eine optimale und interdisziplinäre Behandlung vorausgesetzt werden kann. Vor allem auf die Nähe zu den Patienten und deren Eltern wird großen Wert gelegt, sodass sich Betroffene gut betreut fühlen dürfen und jede Frage ein offenes Ohr findet. Die Wünsche der Familien stehen dabei an erster Stelle, die Entscheidungsfindung erfolgt gemeinsam.

Kinderherzchirurgie in Duisburg: Univentrikuläres Herz bei Neugeborenen

Unter dem Begriff des univentrikulären Herzes werden verschiedene angeborene Herzfehler zusammengefasst. Darunter zählen unter anderem das hypoplastische Linksherzsyndrom, welches durch eine vollständige Unterentwicklung der linken Herzhälfte gekennzeichnet ist, sowie Herzfehler mit fehlender bzw. rudimentärer Herzkammerwand.

Durch die fehlende Ausbildung zwei funktionierender Herzkammern bei univentrikulären Herzfehlern, kommt es zu einer Vermischung von sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut. Durch die verminderte Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff zeigt sich der Säugling erschöpft und gegebenenfalls mit blasser bis bläulicher Hautfarbe, die Atemfrequenz des Neugeborenen ist häufig beschleunigt. Bei sehr ausgeprägten Formen wie dem hypoplastischen Linksherzsyndrom kommt es nach der Geburt zu einem Versagen des Kreislaufs, sodass ein schnelles Handeln notwendig wird.

Die Behandlung erfolgt in der Regel anhand eines operativen Stufenschemas, mehrere korrigierende Operationen sind notwendig.

Das Team um Dr. Scheid bringt langjährige Expertise in der Behandlung des Hypoplastischen Linksherzsyndroms mit sich und es werden auf die Kinder angepasste Therapiekonzepte mit den Eltern festgelegt. Die operativen Eingriffe werden von den Chirurgen routiniert durchgeführt. Nach der Operation werden die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern in der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler betreut.

Minimal-invasive Herzklappenreparatur und Herzklappenersatz

Viele Herzfehler können im Rahmen eines minimal-invasiven Operationsverfahrens korrigiert werden. Dazu zählen vor allem Trennwanddefekte des Herzens und Klappenrekonstruktionen. Durch die Wahl eines kleinen Zugangsweges, wird eine komplette Eröffnung des Brustkorbs nicht notwendig. Die Ärzte eröffnen dabei den Brustkorb über einen kleinen seitlichen Schnitt oder mittels Teileröffnung des Brustbeins.

Minimal-invasive Verfahren verringern Weichteilschäden und können die Wundheilung erleichtern. Auch kathetergesteuerte Verfahren zum Herzklappenersatz oder zur Reparatur einer Herzklappe können in Betracht kommen. Die Wahl des Verfahrens wird dabei individuell mit den Eltern besprochen.

Operativer Ductusverschluss bei Frühgeborenen

Vor der Geburt besteht beim ungeborenen Kind eine Verbindung zwischen Lungenschlagader und der Aorta, der Hauptschlagader. Dies dient der Umgehung des Lungenkreislaufes, während der Fetalperiode, solange die Lunge noch nicht einsatzbereit ist. Mit dem ersten Atemzug nach der Geburt entfaltet sich die Lunge und der Blutkreislauf des Neugeborenen verändert sich unter Einbeziehung des Organs.

Im Normalfall verschließt sich der Ductus Botalli wenige Tage nach der Geburt von selbst. Vollzieht sich kein automatischer Verschluss der angeborenen Öffnung, kann dies im Verlauf zu Problemen führen. Das Blut aus der Aorta gelangt zurück in die Lunge und führt dort zu einer erhöhten Volumenbelastung. Neugeborene zeigen Atemnot und im Verlauf Zeichen von Herzschwäche, die durch die Belastung der linken Herzkammer hervorgerufen wird. Die Symptome korrelieren dabei mit der Größe des Ductus, kleine Öffnungen können zunächst und in einigen Fällen auch längerfristig symptomfrei bleiben.

Insgesamt macht der persistierende Ductus Botalli etwa 8-12 Prozent aller angeborenen Herzfehler aus. Vor allem Frühgeborene bringen ein erhöhtes Risiko mit sich, dass die ursprünglich physiologische Verbindung auch nach der Geburt offen verbleibt.

Zunächst erfolgt in der Regel ein medikamentöser Behandlungsversuch. Bei fehlendem Erfolg wird interventionell oder operativ behandelt. Mittels eines Herzkatheters kann bei älteren Säuglingen und Kindern ein kleines Schirmchen vor die Öffnung geschoben werden, sodass kein Blut mehr zurück in die Lungenschlagader gelangen kann. Aber auch bei Neugeborenen und extremen Frühgeborenen kann ein operativer Verschluss des persistierenden Ductus Botalli durch die Chirurgen der Klinik für Herzchirurgie erfolgen.

Rhythmuschirurgie: Modernste Therapie & Behandlung bei Herzrhythmusstörungen

Bei einer Störung des Reizleitungssystems des Herzens, kann es zu einem unregelmäßigen oder verlangsamten Rhythmus der Herzaktion kommen. Dies kann im Folgenden eine Minderversorgung des Körpers mit Sauerstoff verursachen. Die Patienten fühlen Schwindel, Unruhe, Herzrasen und unter Umständen ein Gefühl von Beklemmung. In schweren Fällen kann ein Kammerflimmern entstehen, welches unbehandelt zum Tode führt.

Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen werden durch das chirurgische Team Herzschrittmacher, Defibrillatoren und andere Implantate eingesetzt, die einen regelmäßigen Rhythmus des Herzens unterstützen. Dies erfordert einen kleinen chirurgischen Eingriff unter Vollnarkose, welcher in der Regel komplikationsarm verläuft.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Sektion Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler.