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Konservative Orthopädie

Die konservative Orthopädie orientiert sich vor allem an den Symptomen, die ein Patient beklagt. Dabei versteht man unter konservativer Therapie eine Therapie mit Medikamenten oder eine Bewegungstherapie, die dabei helfen, die Symptome zu lindern ohne zu operieren.

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Informationen zum Bereich Konservative Orthopädie

Was leistet die konservative Orthopädie?

Die wichtigsten Aufgaben der konservativen (nicht operativen) Therapie sind Schmerzbekämpfung, Förderung von Heilungsvorgängen (z. B. Entzündungen) nach Verletzungen und Operationen, Verbesserung und Wiederherstellung von Gelenk- und Muskelfunktionen und die Korrektur von Deformationen.

Welche Behandlungsmethoden stehen Fachärzten für konservative Orthopädie zur Verfügung?

Es gibt eine Vielzahl von konservativen Behandlungsmethoden, wobei hier nun die am häufigsten angewendeten beschrieben werden. Bei der Immobilisation/Fixation werden Schienen, Tapes, Verbände oder Gips verwendet. Dabei werden beispielsweise einfache und nicht verschobene Brüche gegipst, damit das Knochengewebe sich durch Ruhigstellung wieder regenerieren kann und der Bruch sich nicht verschiebt.

Unkomplizierte Bänderrisse und Gelenkrisse können auch mit Verbänden ruhiggestellt werden. Orthopädische Hilfsmittel dienen der Entlastung oder der Ruhigstellung der betroffenen Stelle. So können beispielsweise Knie- oder Rückenschmerzen durch Schuhzurichtungen gelindert werden. Hierfür werden Einlagen oder Pufferabsätze verwendet. Für andere betroffene Körperteile können Orthesen (Gehstock, Halskrause, Gips) oder Korsette verwendet werden, um beispielsweise die Wirbelsäule zu entlasten.

Ein Hauptbereich der konservativen Therapie ist die Physiotherapie (Krankengymnastik). Dabei handelt es sich um aktive (z. B. geführte Bewegungen, Bewegungen gegen Widerstand) oder passive (Bewegung mit Motorschiene) Bewegungstherapie. Allgemein kann man sagen, dass der Physiotherapeut eine ganzheitliche Therapie des Körpers vornimmt, die an den physiologischen und anatomischen Gegebenheiten des Körpers orientiert ist.

Bestehen bspw. Hüftschmerzen, ist die Physiotherapie dazu da, die Muskeln zu trainieren, die das Knie beim Gehen entlasten. Die physikalische Therapie besteht aus der Anwendung einer Wärme-, Kälte-, Elektro-, Ultraschall-, Strahlen- oder Hydrotherapie. Dabei hilft die Wärmetherapie beispielsweise Muskelverspannungen zu lösen und Schmerz zu lindern.

Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit der medikamentösen Therapie. Diese besteht einerseits aus einer Behandlung der Schmerzen. Dabei werden Analgetika (Schmerzhemmer), Antiphlogistika (Entzündungshemmer), und Kortikosteroide (Entzündungshemmer) verwendet. So kann man beispielsweise Lokalbetäubungen direkt in Gelenke (intraartikulär) zur Entlastung von Muskelverspannungen spritzen (fast überall am Bewegungsapparat). Des Weiteren gibt man Antibiotika bei bakteriellen Entzündungen.

Bei Arthrose (Gelenkverschleiß) gibt man knorpelschützende Substanzen wie Mukopolysaccharide, Glukosaminoglykane zum Aufbau der Muskelsubstanz oder Hyaluronsäure als Gelenkschmiere. Ist ein Patient länger immobilisiert oder hat er eine Operation hinter sich, gibt man Substanzen um die Entstehung von Thromben an der unteren Extremität zu vermeiden. Das sind Blutgerinnsel die bei wenig Bewegung im Bein entstehen können.

Welche Krankheiten werden durch Spezialisten für konservative Orthopädie behandelt?

Die Immobilisation eines Abschnitts des Bewegungsapparates ist bei Entzündungen sehr hilfreich. So kann ein entzündetes Gelenk durch eine Ruhigstellung schneller regenerieren. Durch die richtige Lagerung von Körperabschnitten beispielsweise durch Schienen, können Gelenke in die richtige Funktionsmittelstellung gebracht werden. Diese Stellung vermeidet so Fehlstellungen von Gelenken oder Verkürzungen bzw. Schrumpfungen (Kontrakturen) von Bändern. Quengelverbände wirken eine dauernde Kraft auf das betroffene Gelenk in die Richtung seiner Einschränkung aus. Damit können bewegungseingeschränkte Gelenke oder Verkürzungen wieder beweglicher gemacht werden. Krankengymnastik hilft nach Operationen oder als alleinige Therapieform bei Haltungsschäden, zerebralen (durch das Gehirn bedingte) Bewegungsstörungen oder Lähmungsfolgen. Kältetherapie (Kryotherapie) hilft nach Operationen, bei Distorsionen (Verschiebungen), rheumatischen Entzündungen und Blutergüssen (Hämatomen). Durch eine Ergotherapie kann mit Hilfe von echten, abgewandelten oder angepassten Beschäftigungen aus Beruf und Alltag eine durch die Krankheit gestörte Funktion wieder erlernt werden und normalisiert oder bei bleibendem Defekt kompensiert werden. Orthesen helfen als orthopädische Hilfsmittel die Funktionen des Bewegungssystems zu ersetzen und korrigieren Fehlstellungen oder stabilisieren lockere Gelenke. So hilft eine Orthese bei schlaffen Lähmungen, poliovirusbedingten Erkrankungen, Meningomyelozele, Zuständen nach Traumata (Unfällen), nach Operationen, Bandinstabilitäten und diabetischer Arthropathie. Prothesen setzt man zum Ersatz fehlender bzw. amputierter Gliedmaßen ein.

Wo finde ich einen Spezialisten für konservative Orthopädie?

Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich erfahrene Spezialisten und Kliniken für konservative Orthopädie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Quellen:

  • Endspurt Klinik, Thieme Verlag: Orthopädie, Unfallchirurgie
  • Duale Reihe, Thieme Verlag: Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Rüther und Lohmann, Urban und Fischer: Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Imhoff, Linke, Baumgartner, Thieme Verlag: Checkliste Orthopädie
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