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Magenoperationen (Magenchirurgie)

Sie suchen Informationen zu einer Magenoperation und Spezialisten für Magenchirurgie? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Indikationen, Arten und Dauer oder kontaktieren Sie unsere Experten für einen Termin oder Zweitmeinung.

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Informationen zum Bereich Magenoperation

Welche Funktion hat der Magen?

Der Magen ist ein längliches Hohlorgan, das sich der Speiseröhre anschließt und in den Dünndarm (Duodenum) übergeht. Er beginnt unterhalb des Zwerchfells, das Brust- und Bauchraum trennt. Sein Fassungsvermögen beträgt durchschnittlich etwa 1,5 Liter. Der Magen besitzt eine Wand aus Muskeln, die nach innen (zum Lumen hin) mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Diese produziert unter anderem Magensäure, eine schützende Schleimschicht und „Intrinsic Factor“ (ein Stoff, der zur Aufnahme von Vitamin B12 benötigt wird).

Die Säure dient der Abtötung von Bakterien und einem ersten Verdauungsschritt (Denaturierung von Eiweißen). Des Weiteren wird die Nahrung durch Bewegungen der Muskulatur zerkleinert und kontrolliert weitergeleitet (Peristaltik) beziehungsweise aufbewahrt. Der Magen ist somit auch ein Speicherorgan, der die weitere Verdauung zeitlich einteilt (regelmäßiger Übertritt kleiner Portionen). Dafür gibt es am Übergang zum Dünndarm auch einen speziellen Schließmuskel (Pylorus). Wie dadurch am Magenausgang ein unkontrollierter Übertritt des sauren Magensaftes verhindert wird, so geschieht dies auch am Mageneingang durch das Zwerchfell und den His-Winkel (Eingangswinkel der Speiseröhre in den Magen).

Wann ist eine Magenoperation notwendig und welche Arten gibt es?

Es gibt verschiedene Erkrankungen, die wiederrum verschiedene Magenoperationen nötig machen. Bei einer Hiatushernie (Durchrutschen des Magens durch das Zwerchfell in den Brustkorb )und der einhergehenden Refluxerkrankung (Sodbrennen), kann der Magen im Bauchraum fixiert werden (Hiatoplastik) und eine Magenmanschette um das letzte Stück der Speiseröhre genäht werden (Fundoplicatio). Bei schweren Magengeschwüren oder Magenkrebs kann eine teilweise oder komplette Entfernung des Magens notwendig sein (Gastrektomie).

Einen weiteren Bereich der Magenchirurgie stellt die Therapie der Fettleibigkeit (Adipositas) dar. Dabei kann durch verschiedene Techniken versucht werden das Magenvolumen zu verkleinern und somit die Nahrungsaufnahme zu regulieren.

Magenoperationen bei Adipositas

Ziel einer Magenoperation bei Adipositas ist die Magenverkleinerung. Dies kommt nur bei sehr starkem Übergewicht in Frage und stellt eine letzte Therapieoption dar. Es kommen derzeit vor allem drei Verfahren zum Einsatz, der Schlauchmagen, das Magenband und der Magenbypass.

Beim Schlauchmagen wird ein Teil des Magens entfernt, das Volumen verringert sich und es verbleibt ein länglicher, schmaler Magenrest.

Das Magenband wird um den Magen gestülpt und kann diesen verschieden stark komprimieren. Der Magen wird quasi in zwei Räume unterteilt, von denen der erste sehr klein ist und dadurch schnell ein Sättigungsgefühl einsetzt.

Eine extremere Variante stellt der Magenbypass dar. Bei diesem wird die Speiseröhre vom Magen abgetrennt und direkt an den Dünndarm angebracht. Der Magen wird komplett umgangen.

Nach dieser Operation kann es unter anderem zu Verdauungsstörungen (zum Beispiel die sogenannten „Dumpingsyndrome“) und Mangelerscheinungen (zum Beispiel Vitamin B12) kommen. Diese Operationen erfolgen meist minimalinvasiv per Laparaskopie („Schlüssellochtechnik“).

Magenoperation bei Reflux

Bei gastroösophagealem Reflux (Sodbrennen) kann meist mit einer konservativen Therapie (zum Beispiel durch medikamentöse Säurereduktion) ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Relativ selten ist eine Operation notwendig. Wenn, dann erfolgt diese durch eine Fixierung des Magens (Hiatoplastik), sowie eine Kompression der Speiseröhre durch eine Magenmanschette (Fundoplicatio).

Magenoperation bei Magengeschwür

Bei Magengeschwüren (in der Medizin auch „Ulcus“ genannt) kann teilweise eine operative Versorgung notwendig werden (insbesondere, wenn die Magenwand durchbrochen wurde). Je nach Lokalisation wird dabei ein Teil des Magens entfernt und der Rest vernäht.

Da die Abgrenzung zum Teil schwer ist, wird das entfernte Gewebe auf Krebszellen untersucht werden. Allerdings gilt insgesamt beim Magengeschwür, wie beim Sodbrennen, dass eine konservative Therapie oft ausreichend ist.

Magenchirurgie bei Tumoren

Magentumoren werden entweder als Probenentnahme entfernt („gutartige“ Tumoren) oder therapeutisch bei gesichertem Magenkrebs („bösartige“ Tumoren). Bei Magenkrebs ist die vollständige Entfernung mit Sicherheitsabstand therapeutisch entscheidend. Daher kann es je nach Befund, auch zu einer kompletten Magenentnahme kommen (Gastrektomie). Diese Operation macht eine Rekonstruktion der Verdauungspassage notwendig und wird auf unterschiedliche Art vorgenommen (Billroth 1 und 2, sowie Roux-Y). Jedes dieser Verfahren hat Vor- und Nachteile. Oft ist nach der Operation eine Vitaminsubstitution und Umstellung der Ernährungsgewohnheiten nötig.

Wie lange dauert eine Magen OP?

Eine genaue Zeit für eine Magenoperation zu nennen ist schwierig und sehr vom jeweiligen Eingriff und dem Zustand der Patientin oder des Patienten abhängig (zum Beispiel schwieriger Operationszugang bei Übergewicht). In jedem Fall erfolgt eine Operation am Magen in Vollnarkose, sodass die Patientin/der Patient vom Eingriff nichts mitbekommt.

Was ist nach einer Magenoperation zu beachten?

Nach einer Magenoperation kann es notwendig sein, die Ernährungsgewohnheiten umzustellen, um Probleme zu vermeiden (zum Beispiel „Dumpingsyndrome“). Bei der Entfernung des Magens werden zum Beispiel viele kleine Mahlzeiten empfohlen. Bei einer Magenentfernung ist außerdem immer eine Vitaminsubstitution notwendig.

Auch nach einer Magenverkleinerung, Geschwüren und einer OP aufgrund von Sodbrennen, sollte der Therapieerfolg durch gewisse Ernährungsregeln sichergestellt werden (darüber wird der Patient/die Patientin jeweils von der Ärztin oder dem Arzt informiert werden).

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Magenoperation in Deutschland, Schweiz und Österreich?

Die Diagnose einer Magenerkrankung wird oft durch Ärztinnen und Ärzte der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie gestellt, die Operation jedoch immer durch Chirurginnen und Chirurgen durchgeführt (Viszeralchirurgie, Adipositaschirurgie).

Quellen:

mediscript Gastroenterologie; Elsevier, Urban&Fischer; 2. Auflage

mediscript Bildgebende Verfahren und allgemeine Chirurgie; Elsevier, Urban&Fischer; 2. Auflage

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