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Sportverletzungen

Sportverletzungen gehören in unserer heutigen Zeit wohl zu den häufigsten Verletzungen, die uns einen Gang zum Arzt bescheren. Dabei ist das Ausmaß der Verletzung so unterschiedlich wie jeder individuelle Patient auch. Generell sind ⅕ aller Verletzungen in Deutschland spezifische Sportverletzungen.

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Informationen zum Bereich Sportverletzungen

Die häufigsten Sportverletzungen

Die häufigsten Sportverletzungen sind Prellungen und Verstauchungen mit über 35 Prozent, dicht gefolgt von Verrenkungen und Knochenbrüchen mit etwa 25 %. Sehnen-, Muskel- und Bänderverletzungen kommen immerhin noch in bis zu 22 Prozent aller Fälle vor.

Zerrung

Die Muskelzerrung ist die harmloseste Form des Muskelfaserrisses. Hastige, nicht kontrollierte Bewegungen oder ein Umknicken können eine Zerrung auslösen, aber auch Training ohne vorheriges Aufwärmen kann zu einer Zerrung führen. Charakteristisch für eine Zerrung sind anfallsartige Schmerzen mit direkter Einschränkung des Bewegungsumfangs. Die Therapie einer Zerrung sollte so schnell wie möglich mit der einfachen PECH-Regel erfolgen: Pause, Eis, Compression und Hochlagern.

Verstauchung

Die häufigste Ursache einer Verstauchung sind abrupte Bewegungen, die den Bandapparat betreffen. Dieser kann überdehnt werden und zu starken Schmerzen führen. Schwellung und Hämatom schließen sich typischerweise nach einigen Stunden an. Am häufigsten betroffen sind Sprung- und Kniegelenke, aber auch Hand- und Ellenbogengelenk können verstauchen. Begünstigende Faktoren für eine Verstauchung sind auch hier unzureichende Aufwärmübungen während des Trainings. Auch die Therapie einer Verstauchung beginnt zunächst mit der PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern.

Prellungen

Auch Prellungen sind häufige Sport- und Alltagsverletzungen. Prellungen entstehen meist durch Schläge oder Druck, die Nerven, Blut- und Lymphgefäße quetschen können. Das weiche Gewebe wird hierbei gegen härteres Gewebe wie Knorpel oder Knochen gedrückt. Ein Symptom ist wohl in allen Fällen eine Ödembildung, also eine Flüssigkeitsansammlung im geprellten Bereich aufgrund der Quetschung der Gefäße. Nicht selten kommt es auch zu Hämatomen, die sich im Laufe der Zeit entzünden können, sodass eine medizinische Kontrolle stets erfolgen sollte. Es gibt verschiedene Arten von Prellungen, man unterscheidet zum Beispiel Muskelprellungen, Knochenprellungen oder Gelenkprellungen. Für gewöhnlich verschwindet die Prellung nach einer Pause, die am besten nach der PECH-Regel befolgt wird. Halten die Symptome (großer Bluterguss, große Schwellung, Schmerzen oder Deformitäten) über längere Zeit an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Muskelfaserriss

Muskelfaserrisse fühlen sich für die Betroffenen meist wie Messerstiche oder kleine Nadelstiche an. Das betroffene Areal weist auch eine starke Bewegungseinschränkung auf und die Schmerzen können je nach Ausmaß des Risses unterschiedlich stark sein. Die harmloseste Form des Muskelfaserrisses ist die Muskelzerrung, die folgenreichste Form ist der direkte Muskelriss, bei dem der komplette Muskel abreißt. In nahezu allen Fällen kommt es zu einem Hämatom, der nicht immer sichtbar sein muss. Häufigste Ursache eines Muskelfaserrisses ist eine abnorme Überdehnung des Muskels meist infolge inadäquatem Aufwärmtrainings. Der Arzt kann einen Muskelfaserriss zunächst durch Ertasten erahnen, die genaue Diagnose lässt sich allerdings erst durch ein MRT oder eine Sonographie abklären. Auch Muskelfaserrisse werden mit der PECH-Regel therapiert, wobei es bis zu einigen Monaten dauern kann, bis der Muskel wieder voll funktionsfähig ist.

Bänderriss

Der Bänderriss ist mit 20 Prozent aller Sportverletzungen eine sehr häufige Art der Verletzung. Oft sind Sprunggelenk, aber auch Kniegelenk betroffen. Meist kommt es zu Bänderrissen, wenn der Bandapparat übermäßig verdreht wird, dann kann es zum Abreißen einzelner oder kompletter Bänder kommen. Die häufigste Form des Bänderrisses ist hierbei der Außenbandriss des Sprunggelenkes. Für gewöhnlich werden Bänderrisse konservativ, also auf physiotherapeutischer Basis mit der Hilfe von Orthesen behandelt. Erst in schweren Fällen eines Bänderrisses, wenn mehrere Bänder gerissen sind, sollte eine chirurgische Intervention in Frage gestellt werden.

Was sind die häufigsten Ursachen von Sportverletzungen?

Eine falsche Bewegung und schon kann es passieren: Man hat sich eine Sportverletzung zugezogen. Die Ursachen können hierfür sehr unterschiedlich sein, egal ob beim Tennis, Joggen oder Fußball. Unterschieden werden hierbei endogene von exogenen Verletzungen. Bei endogenen Verletzungen hat sich der Sportler die Verletzung zum Beispiel durch unordentliches Aufwärmen selbst zugezogen, während ihm die Noxe bei einer exogenen Verletzung beispielsweise durch einen Gegner zugefügt wurde.

Sehr häufige Ursachen können sein:

  • Inadäquates Aufwärmtraining
  • Allgemein schlecht trainierter Körperzustand
  • Falsche Bewegungsausführungen
  • Abnorme Krafteinwirkungen durch Überschreiten der eigenen Belastungsgrenzen
  • Ausrutschen oder Umknicken
  • Geringe oder fehlende Pausen zwischen den Trainingseinheiten
  • Fremde Krafteinwirkung durch gegnerische Spieler

Erste Hilfe bei Sportverletzungen

Die Behandlung der meisten Sportverletzungen ist im Grunde einfach und für jeden durchführbar. Wichtig ist der Zeitpunkt, an dem die Therapie begonnen wird, es gilt: Je früher, desto besser! Man bedient sich hierbei der PECH-Regel:

  1. P für Pause: Die sportliche Aktivität sofort unterbrechen, das Körperteil ruhig stellen, statt heldenhaft weiter zu machen.
  2. E für Eis: Kühlen. Dadurch werden die Gefäße verengt und die Bildung eines Hämatoms und einer Schwellung kann reduziert werden. Das Eis dabei nicht direkt auf die Haut legen, sondern immer ein Tuch zwischen Eis und Haut parat haben.
  3. C für Compression: Ein festgezogener Verband verringert das Ausmaß einer Schwellung und verhindert, dass Blut in periphere Areale gelangt und dort durch Druck Schmerzen bereitet. Auch kühlende Salben unterhalb eines Verbandes haben sich bewährt.
  4. H für Hochlagern: Das Körperteil sollte soweit es geht hochgelagert werden, so kann die Flüssigkeit, die sich nun ansammelt, besser abfließen und posttraumatische Schmerzen und Schwellungen können reduziert werden.

Auch beliebt sind bei starken Schmerzen schmerzstillende Salben oder Gele auf Ibuprofen- oder Arnika-Basis.

Bei schweren Verletzungen mit starken Schmerzen, sollte so schnell wie möglich an Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aufgesucht werden.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für Sportverletzungen?

Der Spezialist für Sportverletzungen ist der Sportorthopädie beziehungsweise Orthopäde. Er führt verschiedene klinische Tests zur Beurteilung der Funktion und des Ausmaßes der Verletzung durch. Zur Absicherung der Diagnose bedient er sich auch bildgebenden Verfahren wie zum Beispiel MRTs, CTs, Röntgenbildern oder Ultraschalluntersuchungen. Sollte eine konservative Therapie nicht ausreichen, wird der Sportarzt zu einer Operation raten.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Sportverletzungen überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

Egelhardt, Martin: Sportverletzungen - Diagnose, Management und Begleitmaßnahmen. 3. Auflage. Urban & Fischer 2016, ISBN 978-3-437-24092-8

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