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Skoliose Therapie

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Informationen zum Bereich Skoliose Therapie

Was ist eine Skoliose?

Die Skoliose ist eine Deformität der Wirbelsäule, bei der sich Wirbelkörper seitlich krümmen und gegeneinander verdrehen. Es gibt verschiedene Arten von Skoliose, aber in den meisten Fällen handelt es sich um eine Adoleszentenskoliose im Bereich der Brustwirbelsäule, die insbesondere bei Mädchen um das 10. Lebensjahr auftritt.

Die Ursache für die Entstehung dieser Erkrankung kann oftmals nicht genau definiert werden, allerdings wird ein ungleiches Wachstum der vorderen und hinteren Anteile bestimmter Wirbelkörper vermutet. Seltenere Ursachen für Skoliose sind ebenfalls bekannt, so kann sie durch unterschiedlich lange Beine, angeborene Fehlbildungen oder durch primäre Grunderkrankungen entstehen. Dazu gehören bestimmte Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen der Muskulatur oder des Bindegewebe. Insbesondere im Jugendalter kann die Skoliose zu Beginn symptomfrei verlaufen und länger unerkannt bleiben.

Die Schmerzen, die mit der Skoliose einhergehen, sind dann meist dem skoliosebedingten Verschleiß der Wirbelsäule nach dem Wachstumsabschluss geschuldet. In schwerwiegenderen Fällen kann durch die Deformität des Brustkorbs die Atmung sowie der Herzkreislauf beeinträchtigt werden. Besonders schmerzhaft kann es für Patienten mit schwerwiegender Skoliose werden, sollte es zu einem Knochenkontakt von Rippen und Beckenkamm kommen.

Wie behandelt man eine Skoliose?

Es gibt verschiedene Therapieansätze für die Skoliose, die auf die jeweilige Patientensituation zugeschnitten werden. Dabei spielen wichtige Faktoren wie etwa Schweregrad oder Alter eine Rolle. Natürlich hat auch die zugrundeliegende Ursache Auswirkung auf die Wahl der Therapie.

Schweregrad beeinflusst Behandlung

Der Schweregrad der Skoliose kann mittels Röntgenuntersuchung anhand des Cobb-Winkels bestimmt werden. Dabei werden an definierten Stellen zwischen Wirbelkörpern zwei Geraden gezogen, die in einem bestimmten Winkel aufeinander treffen, dem sogenannen Cobb-Winkel. Ist der Cobb-Winkel unter 20°, reicht Physiotherapie häufig aus. Ab einem Winkel von 20° aber unter 40° sollte neben physiotherapeutischer Betreuung auch ein Korsett getragen werden. Bei Skoliose der Brustwirbelsäule kann eine Operation bereits ab 40° sinnvoll sein, in anderen Fällen wird aber spätestens ab 50° operiert.

Unterschiedliche Therapieoptionen nach Alter

Im Erwachsenenalter treten Skoliosen seltener auf und wenn, dann meist nur in leicht ausgeprägter Form, bei der nicht von einer weiteren Verschlechterung ausgegangen wird. Zudem ist bei dieser Patientengruppe das Wachstum bereits abgeschlossen, das bedeutet, dass Physiotherapie oder Korsettanlagen weniger Erfolg versprechen als etwa bei Jugendlichen.

Jugendliche oder Kinder mit Skoliose hingegen sollten zügiger behandelt werden, denn ihre Wirbelsäule befindet sich noch im Wachstum und somit können sich Skoliosen einerseits sehr rasch verschlechtern und andererseits ist die Therapie zu diesem Zeitpunkt effektiver. Um sich für die richtige Therapie zu entscheiden, kommt also noch ein Faktor dazu: Anhand spezieller Röntgenkontrollen kann der Wachstumsfortschritt bestimmt werden.

Welche Skoliose Behandlung ist die beste?

Welche Behandlung die optimale ist, kann von Patient zu Patient variieren und hängt letztlich auch von den weiteren oben genannten Faktoren ab. Diese Faktoren müssen also vom behandelnden Arzt individuell abgewogen und die Entscheidung in Abstimmung mit den Patienten beziehungsweise Eltern getroffen werden.

Physiotherapie

Im Rahmen der Physiotherapie werden Patienten mit leichtgradiger Skoliose betreut, die einen Cobb-Winkel von weniger als 20° vorweisen. Das Ziel dieser Therapie ist es, durch gezieltes Muskeltraining sowie Mobilisation der Rumpfmuskulatur eine größere Stabilität zur Unterstützung der gekrümmten Wirbelsäule zu erreichen. Die Patienten erlernen Trainingsübungen, die sie nach absolvierter Physiotherapie auch alleine weiterführen sollen.

Korsett

Ein Korsett wird ausschließlich Patienten verschrieben, die sich noch im Wachstum befinden und einen Cobb-Winkel von über 20° jedoch weniger als 40°-50° vorweisen. Wichtig ist, dass dieses Korsett vom Kind konsequent getragen werden muss und im Optimalfall mehr als 23 Stunden anliegen sollte. Zudem sollte Patienten sowie Eltern darüber aufgeklärt werden, dass ein solches Korsett nur die Verschlechterung der Skoliose aufhält. Eine Verbesserung im Vergleich zum Ursprungszustand wird also auch bei konsequentem Tragen nicht erreicht werden. Zusätzlich wird den meisten Patienten mit Korsett auch Physiotherapie verordnet. Auch Patienten nach durchstandener Operation kann ein Korsett verordnet werden, damit die operierte Wirbelsäule in dieser sensiblen Heilungsphase stabilisiert wird.

Skoliose Operation

Bei einem Cobb-Winkel von mehr als 50° oder im Falle einer Skoliose der Brustwirbelsäule bereits ab 40° kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Dabei kommen verschiedene Operationen zum Einsatz, die das Ziel haben, die Verkrümmung und auch die Rotationsfehlstellung zu korrigieren. Meist werden durch den Einsatz spezieller Implantate die betroffenen Wirbelkörper gegeneinander fixiert, mit dem Ziel, dass sie dauerhaft anwachsen. Wie bei jeder Operation, gibt es auch bei der Operation von Skoliosepatienten gewisse Risiken, die zwar selten dennoch nicht auszuschließen sind. Dazu gehören neben der Infektion des Operationsgebiets auch Wundheilungsstörungen sowie Nervenschädigungen. Es kann auch passieren, dass die benachbarten Wirbelkörper nicht erfolgreich anwachsen und sich weiter bewegen, man spricht dann von einer Pseudarthrose.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Skoliose Behandlung?

Um die bestmögliche Therapie zu ermöglichen, sollten Patienten mit Skoliose Fachärzte für Orthopädie aufsuchen, die sich auf die Behandlung von Wirbelsäulenverkrümmungen spezialisiert haben. Im besten Falle sind dies Spezialisten, die auch die operative Versorgung übernehmen..

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