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Schädel-Hirn-Trauma

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Informationen zum Bereich Schädel-Hirn-Trauma

Was ist ein Schädel-Hirn-Trauma?

Das Gehirn ist ein sehr empfindliches Organ ist und wird vom robusten Schädelknochen geschützt. Kommt es zu einer Schädelverletzung, bei der das Gehirn mitbeteiligt wird, spricht man von einem Schädel-Hirn-Trauma.

Dies kann offen geschehen, wenn ein Bruch des Schädelknochens erfolgt, jedoch kann das Gehirn auch bei einer gedeckten Verletzung geschädigt werden. Dies geschieht aufgrund des Anpralls des Gehirns gegen die Schädelwände oder gegen weitere knöcherne Strukturen, wobei es durch die Wucht Schaden nehmen kann. Die Hauptsymptome des Schädel-Hirn-Traumas sind Bewusstseinsstörungen und Amnesien, das heißt Gedächtnislücken, an die sich der Patient nicht mehr erinnern kann. Im Anschluss an das Trauma können Hirnschwellungen, erhöhter Hirndruck aber auch raumfordernde Blutungen weitere Schäden verursachen. Die Schwellung führt zu Druckschäden des Hirngewebes, da sich das Gehirn in seiner knöchernen Umgebung nicht weiter ausdehnen kann. Dies kann sekundär zum Verlust von Neuronen führen, weshalb die auslösenden Ursachen in der Regel sofort behandelt werden müssen.

Welche Ursachen für ein Schädel-Hirn-Trauma gibt es?

Das Schädel-Hirn-Trauma erfolgt durch Gewalteinwirkung auf den Kopf. Dies erfolgt durch einen Aufprall des Kopfes gegen einen harten Untergrund oder ein hartes Objekt, wobei die häufigsten Ursachen Verkehrsunfälle, Stürze, Sportunfälle und Schlägereien sind. Mehr als die Hälfte aller Opfer von Verkehrsunfällen erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma.

Wie wird ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert?

Kommt es zum Unfall mit erfolgtem Schädel-Hirn-Trauma wird am Unfallort direkt die körperliche Untersuchung und Anamnese durchgeführt, um den aktuellen Zustand des Patienten besser beurteilen zu können. Dabei wird das Bewertungsschema der Glasgow Coma Scale (GCS) erhoben, die den Bewusstseinszustand und die körperliche Situation des Patienten einschätzt. Beim Erheben des GCS wird das Augen öffnen, das beste Verbalisieren und die beste motorische Reaktion beurteilt. Fünfzehn Punkte sind der Höchstwert, das heißt es findet sich ein kommunikationsfähiger Patient bei vollem Bewusstsein vor. Ab weniger als dreizehn Punkten spricht man von einer leichten Bewusstseinsstörung, die überwacht werden sollte. Weniger als elf Punkte signalisieren aufgrund einer mittelschweren Bewusstseinsstörung die Bereitschaft zur Intubation. Erreicht der Patient weniger als acht Punkte, befindet er sich im Koma, es muss eine Intubation und Beatmung erfolgen.

Ist der Patient ansprechbar, erfolgt eine ausführlichere Anamnese zum Unfallhergang und zu den bestehenden Symptomen. Anzeichen für ein Schädel-Hirn-Trauma können Übelkeit, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Lähmungen, Lichtempfindlichkeit, Schwindel und Sprachschwierigkeiten sein. Weiterhin können sich in der Untersuchung unterschiedlich große Pupillen zeigen bzw. eine Stauungspapille bei Hirndrucksymptomatik auftreten.

Im Fokus der Diagnostik beim Schädel-Hirn-Trauma steht die CT-Untersuchung des Kopfes. Auf diese Weise können Schäden des Schädelknochens entdeckt und eventuelle Hirnblutungen dargestellt werden. Auch die Magnetresonanztomografie des Kopfes kann Hinweise auf mögliche Hirngewebeschäden liefern und zur Verlaufskontrolle zum Einsatz kommen. Auch weitere Verletzungen, wie Knochenbrüche, werden nach einem stattgehabten Unfall untersucht. Dies kann mittels Röntgenuntersuchung erfolgen.

Welche Grade gibt es?

Das Schädel-Hirn-Trauma wird in drei Grade eingeteilt. Dies erfolgt ebenfalls anhand des GCS Schemas. Beim leichten Schädel-Hirn-Trauma Grad 1 erreicht der Patient mindestens dreizehn bis zu fünfzehn Punkte. Zwischen neun und zwölf Punkten spricht man vom mittelschweren Schädel-Hirn-Trauma Grad 2, welches schon mit Einschränkungen der Motorik, des Verbalisierens und des Bewusstseins einhergeht. Unter acht Punkten befindet sich der Patient im Zustand eines schweren Schädel-Hirn-Traumas Grad 3, welches mit Koma und der Notwendigkeit zur künstlichen Beatmung einhergeht.

Wie wird ein SHT behandelt?

Im Anschluss an die akute Notfallversorgung am Unfallort mit Stabilisierung der Vitalparameter, wird der Patient schnellstmöglich in ein nahegelegenes und spezialisiertes Krankenhaus transportiert. Je nach Grad des Schädel-Hirn-Traumas und der Begleitverletzungen erfolgt eine zügige Bildgebung. Auch mögliche neurochirurgische Eingriffe bei Schädelverletzungen, erhöhtem Hirndruck oder Hirnblutungen werden durchgeführt. Bei schweren Traumata wird der Patient anschließend auf die neurologische Intensivstation aufgenommen.

Heilungsdauer und Reha

Die Heilungsdauer des Schädel-Hirn-Traumas kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Leichte Verletzungen heilen in der Regel schnell aus und zeigen keine langfristigen Folgen. In der Regel können sie mit viel Ruhe und Schlaf ausreichend behandelt werden. Es kann jedoch zum postkommotionellen Syndrom kommen, welches für einige Zeit mit Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Müdigkeit und weiteren Symptomen einhergehen kann. Diese entwickeln sich in der Regel innerhalb weniger Wochen vollständig zurück.

Bei schweren Traumata kann es, je nach Ausprägungsgrad der Hirngewebeschäden, zu einer Heilungsdauer von Monaten bis zu Jahren kommen. Patienten durchlaufen nach schweren Unfällen von Beginn an ein interdisziplinäres Rehabilitationskonzept mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und werden nach ihrem Krankenhausaufenthalt in die Anschlussrehabilitation überwiesen. Die Wiedereingliederung in das alltägliche Leben und den Beruf kann mitunter ein langwieriger und schwieriger Prozess für den Patienten und die Angehörigen darstellen und bedarf einer engmaschigen medizinischen und psychologischen Betreuung. Einige Patienten erleiden dauerhafte Schäden und bleiben pflegebedürftig.

Mögliche Folgen und Langzeitschäden

Das Schädel-Hirn-Trauma ist die häufigste Todesursache vor dem 40. Lebensjahr.

Je nach betroffener Region und Schwere des Traumas kann es zu schwerwiegenden Langzeitfolgen für den Patienten kommen, die jahrelanger Rehabilitation und Therapien bedürfen. Die Patienten können unter Sprach- und Sprechstörungen sowie Bewegungsstörungen und Persönlichkeitsveränderungen leiden. Weiterhin kann es zu Problemen beim Lernen und zum Verlust schon erlernter Fähigkeiten kommen. Eine häufig unerkannte Langzeitfolge ist die Hypophyseninsuffizienz nach einem Schädel-Hirn-Trauma, die mit Hormonmangelzuständen einhergeht.

Welche Ärzte und Kliniken sind SHT Spezialisten?

In der Akutphase kümmern sich vor allem Neurologen und Intensivmediziner sowie Neurochirurgen auf der neurologischen Intensivstation um den verunfallten Patienten. Im Anschluss ist ein interdisziplinäres Therapiekonzept mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Psychologen notwendig. Auch eine Spezialklinik für Frührehabilitation kann in Frage kommen.

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Quellen:


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