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Pulmonale Hypertonie (PAH, Lungenhochdruck)

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Spezialisten für Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH)

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Informationen zum Bereich Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH)

Was versteht man unter Lungenhochdruck?

Von Lungenhochdruck (pulmonaler Hypertonie) spricht der Pneumologe, wenn der Blutdruck in der Lungenarterie im Mittel mehr als 25 mmHg in Ruhe oder über 30 mmHg bei Belastung beträgt. Man unterscheidet die akute pulmonale Hypertonie von der chronischen pulmonalen Hypertonie.

Viele verschiedene Erkrankungen können dazu führen, dass der Druck in den Lungengefäßen ansteigt. Dies ist sehr gefährlich, denn der höhere Druck, bedeutet eine große Belastung für das schwächere und dünnwandige rechte Herz. Mit der Zeit kann das Herz die Überbelastung nicht mehr kompensieren und es beginnen sich erste Zeichen der Rechtsherzinsuffizienz zu zeigen. Je früher die Diagnose und eine geeignete Therapie durch ein spezialisiertes Zentrum oder eine Lungenhochdruck Klinik begonnen wird, desto besser sind die Überlebenschancen.

Ursachen für eine pulmonale Hypertonie

Eine der Hauptursachen der pulmonalen Hypertonie ist die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), auch verschieden Arten von angeborenen Herzfehlern können unbehandelt zur pulmonalen Hypertonie führen. Des Weiteren gehören auch die Lungenembolie, Lungenfibrose, Sarkoidose und einige weitere Erkrankungen zu den Ursachen der pulmonalen Hypertonie.

PAH Symptome

Ab einer pulmonalen Hypertonie von 30 mmHg treten erste Symptome auf. Folgen sind eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Kreislaufkollaps. Später, ab 50 mmHg treten auch Folgen der eingeschränkten Herzpumpleistung zusätzlich zu den Zeichen des Sauerstoffmangels auf. Dazu gehören Wassereinlagerungen in den Beinen und Angina Pectoris (Brustenge).

Wie wird Lungenhochdruck festgestellt?

Die direkte Messung der pulmonalen Hypertonie erfolgt mit Hilfe der Herzkatheter-Technik. Durch einen speziellen Katheter (Draht, der über ein Gefäß zum Herzen vorgeschoben wird) kann der mittlere Lungenarteriendruck gemessen werden. Ab 25 mmHg liegt eine pulmonale Hypertonie vor.

Indirekt kann der Druck in den Lungengefäßen auch durch den Herzultraschall (Echokardiografie) überprüft werden. Des Weiteren geben auch Veränderungen im Röntgenbild des Brustkorbes und Blutwerte Hinweise auf eine pulmonale Hypertonie.

Liegt der Verdacht auf eine bestimmte Krankheit (Bsp. Sarkoidose) als Ursache der pulmonalen Hypertonie vor, kann der Pneumologe eine Gewebeprobenentnahme veranlassen. Im Verlauf werden auch verschieden Tests durchgeführt, die die individuelle körperliche Verfassung objektivieren sollen (z.B. 6-min. Gehtest).

Pulmonale Hypertonie Therapie

Wurde vom Lungenspezialist eine Ursache der pulmonalen Hypertonie identifiziert, sollte, wenn möglich, die auslösende Krankheit therapiert werden. Angeborene Herzfehler beispielsweise können frühzeitig operativ behandelt werden. Wichtig ist in jedem Fall die rechtzeitige Behandlung bevor ein nicht mehr reversibler Umbau der Lungengefäße stattgefunden hat.

Zusätzlich, oder alternativ, wenn die Ursache nicht mehr behandelt werden kann, wird der Pneumologe die Symptome der pulmonalen Hypertonie medikamentös therapieren. Dazu gehören verschieden Medikamente um das rechte Herz zu entlasten. Auch die Sauerstoff-Therapie kann hilfreich sein. Der Nikotinkonsum sollte eingestellt werden, da dieser die Lungenfunktion zusätzlich deutlich einschränkt. Auch ein vorhandenes Übergewicht kann die Beschwerden verstärken. Letzte Möglichkeit der Heilung besteht in einer Lungen- bzw. Herz-Lungen-Transplantation.

Prognose und Lebenserwartung bei pulmonaler Hypertonie

Die frühzeitige Therapie bei einem erfahrenen Lungenspezialisten bietet die einzige erfolgversprechende Heilungschance. Ohne Therapie liegt die Lebenserwartung bei unter 3 Jahren. Meist ist die Todesursache das Herzversagen. Je höher der Druck in der Lungenarterie desto schlechter ist die Prognose. Angeborene Herzfehler beispielsweise können schon im Kindesalter operativ behoben werden und so die Ausbildung der fixierten pulmonalen Hypertonie verhindern.

Quellen:

http://www.apotheken-umschau.de/pulmonale-hypertonie

www.pneumologie.de/fileadmin/pneumologie/downloads/LL_Pulmonale_Hypertonie.pdf

Arastéh, Keikawus; Baenkler, Hanns-Wolf : Innere Medizin. 2., vollst. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: Thieme 2009.

Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012.

 

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