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HNO-Tumoren

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Spezialisten für HNO-Tumoren

Informationen zum Bereich HNO-Tumoren

Was sind HNO-Tumoren?

Unter dem Begriff HNO-Tumore werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst. Generell fallen unter die HNO-Heilkunde: die Ohren, die oberen Luftwege, die Mundhöhle, der Rachen, der Kehlkopf, die unteren Luftwege und die Speiseröhre. Krebszellen können aus den Zellen dieser verschiedenen Gewebe hervorgehen.

Welche Tumoren im Hals-Nasen-Ohren Bereich gibt es?

Nasen- und Nasennebenhöhlen-Tumoren

Bösartige Tumore der Nase und der Nasennebenhöhlen machen ca. 1% aller bösartigen Tumore aus. In den meisten Fällen ist die Kieferhöhle mitbetroffen. Das Nasennebenhöhlenkarzinom ist bei Schreinern eine anerkannte Berufserkrankung, da Holzstäube diesen Tumor verursachen können. Dämpfe bei der Verarbeitung von Nickel und Chrom können ebenfalls Karzinome im Naseninneren verursachen.

Hals-Tumoren

Tumore im Hals sind am meisten Plattenepithelkarzinome. Diese gehen aus dem Oberflächengewebe hervor. Die zweithäufigste Tumorart im Hals ist das Adenokarzinom, welches aus Drüsengewebe entsteht. In seltenen Fällen können Tumore auch aus Weichteilgewebe entstehen. Die Tumore können in der Mundhöhle von den Lippen, der Zunge, dem Mundboden, dem Gaumen oder den Speicheldrüsen ausgehen. Tiefer gelegen können Karzinome des Rachens und des Kehlkopfs auftreten. Die Schilddrüse kann ebenfalls Ursprung bösartiger Tumore sein.

Ohren-Tumoren

Bösartige Tumore im Ohr sind selten. Am ehesten treten sie bei älteren Menschen auf. An der Ohrmuschel können Basalzell- und Plattenepithelkarzinome entstehen. Diese Art von Krebs kann überall auf der Haut entstehen, kommt aber vermehrt an Orten vor, die einer erhöhten Sonnenexposition ausgesetzt sind. Aus den Zellen, welche das Ohrenschmalz produzieren, können sogenannte Zeruminome entstehen. Dieser Krebs streut nicht in andere Körperregionen, zerstört aber im Wachstum den Gehörgang.

Wie bemerkt man einen HNO-Tumor?

Ein HNO-Tumor macht sich auf sehr unterschiedliche Arten bemerkbar, da der Ursprung der Tumore sich stark unterscheidet und ebenso die Lokalisation. Allgemeine Symptome bei einer Krebserkrankung sind z.B. Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder geschwollene Lymphknoten im Hals. Ein Tumor im Mund kann beispielsweise sich durch eine blutende schmerzende Schwellung im Mundraum bemerkbar machen und zu Schluckbeschwerden führen. Ein Tumor im Rachebereich kann unter anderem zu einem Kloßgefühl im Hals führen, sowie Heiserkeit und Atembeschwerden. Sollte der Tumor in der Nase sitzen, kann es zu behinderter Atmung auf einer Seite kommen, zu einer Veränderung der Stimme, zu Nasenbluten oder auch vermehrter Schleimbildung.

Wie werden HNO-Tumoren behandelt?

Das allgemeine Ziel bei jeder Krebstherapie ist es, alle Tumorzellen aus dem Körper zu entfernen oder zu zerstören. Dafür stehen grundsätzlich drei Therapiesäulen zur Verfügung: die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung. In der Regel werden diese Säulen miteinander kombiniert. Außerdem können neuere Therapieverfahren eingesetzt werden, die auf den molekularbiologischen Eigenschaften der Krebszellen beruhen.

Eine Operation ist sinnvoll, wenn es sich um ein frühes Krankheitsstadium handelt, bei der die Krebszellen noch nicht in umliegendes Gewebe oder umliegende Lymphknoten eingewandert sind. Dadurch kann mit einer operativen Entfernung inklusive Sicherheitsabstand der Tumor restlos entfernt werden. Sollte sich der Tumor bereits weiter ausgebreitet haben, muss eine systemische Therapie erfolgen, bei der die anderen Krebszellen im Körper abgetötet werden.

Bei der Strahlentherapie werden energiereiche Strahlen gezielt auf die Tumorzellen gerichtet und durch die Strahlen geschädigt. Dies führt zu einer verlangsamten Teilung oder gar zum Tod der Krebszellen. Handelt es sich um einen kleinen Tumor, kann die Radiochirurgie angewandt werden, bei der ein kleiner klar begrenzter Tumor hochpräzise bestrahlt wird. Der Vorteil der Radiochirurgie gegenüber einer Operation besteht darin, dass durch eine Bestrahlung auch schwer erreichbare Gewebe behandelt werden können. Beispielsweise kann das gutartige Akustikusneurinom, welches zwischen Gehörschnecke und Gehirn sitzt, so behandelt werden. In gewissen Fällen kann eine Bestrahlung durch positiv geladene Teilchen, Protonen, einer Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen überlegen sein. Besonders bei Tumoren, die sich in der Nähe von sensiblen Strukturen befinden, welche geschont werden müssen, kann eine Protonentherapie erfolgreich eingesetzt werden.

Die Chemotherapie wird als Tablette oder als Infusion in den Körper eingebracht. Über die Blutbahn wird das Medikament im Körper verteilt und erreicht somit alle Krebsherde. Die Chemotherapie wird häufig mit einer Bestrahlung kombiniert, da sich die therapeutische Wirkung dieser beiden Behandlungssäulen gegenseitig verstärken.

Heilungschancen und Prognose

Trotz großer Fortschritte in der Medizin über die letzten Jahre, kann bislang nicht jeder Krebspatient dauerhaft geheilt werden. Die Heilungschancen sind individuell von der Art des Tumors und der Ausbreitung abhängig. Des Weiteren spielt der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten eine Rolle und inwiefern sich dieser einer aggressiven Therapie unterziehen kann. Nach Operationen im HNO-Bereich kann es zu funktionellen und kosmetischen Einschränkungen kommen. Daher ist eine enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für plastische Chirurgie nötig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Diagnose und Behandlung von HNO-Tumoren?

In erster Linie ist der Facharzt der Spezialist für Hals-Nasen-Ohrenkunde (HNO) für HNO-Tumore. Nach der Diagnose wird interdisziplinär mit Ärzten der Strahlentherapie, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie, Plastischen Chirurgie, Pathologie und Radiologie das individuelle Vorgehen für jeden Patienten besprochen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich HNO-Tumoren überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

  • Strutz et al.: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie. 2. Auflage Thieme 2009, ISBN: 978-3-131-16972-3.
  • M. Dellian, F. Zimmermann, S. Ihrler, B.Wollenberg: Malignome des Nasopharynx.Abgerufen am: 02.12.2020.
  • Kaanders J.H.A.M. et al.: Hypopharynxkarzinom. Springer Medizin Verlag 2006, ISBN: 978-3-540-31303-8., 5870-5873.
  • Reiß: Facharztwissen HNO-Heilkunde: Differenzierte Diagnostik und Therapie. 1. Auflage Springer 2009, ISBN: 978-3-540-89440-7.
  • Boenninghaus, Lenarz: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. 13. Auflage Springer 2007, ISBN: 978-3-540-48721-0.

 

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